Nach Geschäftszahlen 04.11.2016 17:59:00

Erste-Aktie reißt Wiener Leitindex ATX tief in die Verlustzone

Eine deutlich tiefere Tendenz zeigte sich am Wiener Aktienmarkt am frühen Freitag. Der heimische Leitindex ATX notierte im gesamten Freitagsgeschäft mehr als zwei Prozent schwächer im Vergleich zum Schlusskurs von Donnerstag und schloss bei 2.412,85 Punkten tiefrot. Neben marktbelastenden Themen wie der US-Wahl und einem deutlich schwächeren Ölpreis litt der ATX vor allem unter dem Kursrutsch der Erste-Aktien.

Erste-Aktie drückt ATX kräftig ins Minus

Die Erste-Aktie rasselte nach Geschäftszahlen mit einem dicken Minus in Höhe von zeitweise deutlich über sieben Prozent ans untere Indexende im ATX. Eine Erste-Aktie war am Freitag an der Wiener Börse kurzzeitig weniger als 25,90 Euro wert. Im Handelsverlauf konnte sich das Papier kaum von seinem Kurseinbruch erholen und verabschiedete sich 6,96 Prozent schwächer ins Wochenende bei 26,19 Euro.

Schuld am Wertverlust der Erste-Aktie waren Quartalszahlen des Instituts: Die Bank will sich 2016 eine Dividendenverdopplung auf 1,00 Euro leisten. Mit einem Nettogewinn von 1,18 Milliarden Euro bis September, historisch tiefen Kreditrisikokosten im dritten Quartal und einem harten Kernkapital von 13 Prozent ist das Institut zufrieden.

Überhaupt nicht zufrieden sind allerdings Bank und Anleger mi einem fast 11-prozentigen Rückgang des Betriebsgewinns, der unter anderem der Nullzinspolitik der EZB geschuldet ist. Deshalb kommen 2017 wieder höhere Kosten auf die Bank zu, was vor allem den Erste-Aktionären missfällt.

Erste-Aktionäre besorgt trotz Gewinnanstiegs

Nach einem Nettogewinn von 1,179 Milliarden Euro (Vorjahreswert: 764 Millionen Euro) nach neun Monaten sei die Bank auf gutem Weg, das für das Gesamtjahr 2016 gesteckte Ziel einer Eigenkapitalverzinsung von über zwölf Prozent zu erreichen, schrieb Erste-Chef Andreas Treichl im Zwischenbericht. Das half aber nicht, die Erste-Aktionäre am Freitag zu beruhigen.

Das Zinsergebnis blieb rückläufig, vor allem Zinseinnahmen aus Staatsanleihen erodierten unvermindert, hieß bei der Bank. Treichl beklagte am Freitag zudem "politische Bemühungen, die Einnahmen der Banken zu beschneiden", während die Institute viel in neue Technologien investieren müssten. Bei der Ersten war es bis September mehr als eine Viertelmilliarde Euro, die allein in die IT floss. Rückläufig war auch der Provisionsüberschuss - für die Anleger eine bittere Pille zum Wochenschluss.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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