Ergebnis schießt hoch 04.05.2017 17:51:00

Facebook steigert Umsatz und Gewinn kräftig - Aktie leichter

Facebook steigert Umsatz und Gewinn kräftig - Aktie leichter

Das weltgrößte Online-Netzwerk verdiente im vergangenen Quartal 3,06 Milliarden Dollar - rund 77 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 49 Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Facebook gewann in den vergangenen drei Monaten 80 Millionen Nutzer und kommt jetzt auf 1,94 Milliarden monatlich aktive Mitglieder. Rund 1,28 Milliarden Nutzer griffen zuletzt sogar täglich auf die Plattform zu.

Facebook setzte zuletzt verstärkt auf Videoinhalte - und auch auf Werbung in diesem Umfeld. Unter anderem versuchten Facebook-Manager zuletzt, auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 Inhalte-Anbietern Anzeigen-Einspielungen inmitten von Videos - ähnlich wie bei Fernsehsendungen - schmackhaft zu machen. Gründer und Chef Mark Zuckerberg betonte die Absicht, den Nutzern auch mehr lange Videos zu zeigen und dafür auch einen gesonderten Bereich "für Leute, die sich zurücklehnen und schauen wollen" zu schaffen.

Instagram treibt an

Als Wachstumstreiber gilt auch die Fotoplattform Instagram, die inzwischen auf über 700 Millionen Nutzer kommt. Außerdem will Facebook den Kurzmitteilungsdienst Messenger mit 1,2 Milliarden Nutzern auch zu einem Kanal für den Kundendienst von Unternehmen ausbauen.

Ähnliches hat Facebook auch mit WhatsApp vor. Allerdings erlitt der Dienst, der für rund eine Milliarde Nutzer weitgehend die SMS abgelöst hat, just zur Vorstellung der Facebook-Quartalszahlen einen rund zweistündigen weltweiten Ausfall.

Der Heimatmarkt Nordamerika ist für Facebook weiterhin deutlich lukrativer für Facebook als andere Länder. In den USA und Kanada erzielte das Online-Netzwerk einen Umsatz von gut 17 Dollar pro Nutzer nach rund 12,5 Dollar ein Jahr zuvor. In Europa nahm der Erlös pro Nutzer von 3,98 auf 5,42 Dollar zu.

Facebook-Aktie-verliert

Aktien von Facebook haben am Donnerstag der jüngsten Rekordjagd ihren Tribut gezollt. Nach der Vorlage von Quartalszahlen begaben sich die Papiere auf Talfahrt, obwohl das soziale Netzwerk im ersten Quartal kräftige Sprünge bei Umsatz und Gewinn gemacht hatte. Börsianer verwiesen vor allem auf einen nur verhaltenen Ausblick bei den Werbeerlösen als Belastung. Zunächst um bis zu 2 Prozent abgerutscht, erholten sie sich allerdings im Verlauf wieder etwas. Zuletzt büßten sie noch 0,55 Prozent auf 150,97 US-Dollar ein.

Werbeeinblendungen auf den Smartphones seiner Nutzer hatten zwar zum Jahresstart die Kassen klingeln lassen. Offensichtlich lässt sich diese Tendenz aber nicht einfach so fortschreiben, wie eine Warnung von Facebook vor einem "bedeutend" nachlassenden Schwung im Jahresverlauf zeigte. Mit der Aussage auf einer Investorenkonferenz drückte der Konzern auf die Euphoriebremse. "Die Aussage hat etwas den Glanz von den unerwartet starken Zahlen genommen", sagte ein Börsianer.

Am Markt wurde dies als Folge davon gewertet, dass die Nutzer nicht endlos mit Werbung überfrachtet werden können. Das Online-Netzwerk hatte bereits in den vergangenen Monaten angekündigt, dass die Frequenz von Anzeigen zwischen den Beiträgen der Nutzer nicht weiter erhöht werden solle.

Dennoch zeichneten Experten mehrheitlich ein positives Bild der Zahlen. Mehrere bekannte Analysehäuser wie Goldman Sachs, Morgan Stanley oder die Deutsche Bank sprachen von besser als erwarteten Resultaten und erhöhten ihre Kursziele für die Facebook-Aktien, die allesamt deutlich über dem aktuellen Niveau liegen. Die Spanne reicht zum Beispiel bis 192 Dollar bei den Experten von Jefferies, was aktuell einem Kurspotenzial von 28 Prozent entspricht.

Die Papiere kamen am Donnerstag mit dem kleinen Kursrutsch auch etwas von ihrem Rekordniveau zurück. Am Vortag erst hatten sie bei 153,60 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Nachdem sie 2016 bei 115 Dollar beendet hatten, kennen sie in diesem Jahr im Grunde nur die Richtung nach oben. Bislang haben sie mehr als 30 Prozent zugelegt und gehören so zu den 20 besten Werten im S&P 500. /so/DP/stb

MENLO PARK (dpa-AFX)

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