22.08.2023 10:00:21

EQS-News: Sto SE & Co. KGaA: Konzern-Umsatz verringert sich im ersten Halbjahr 2023 vornehmlich witterungsbedingt um 3,6 % auf 856,3 Mio. EUR

EQS-News: STO SE & Co. KGaA / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Sto SE & Co. KGaA: Konzern-Umsatz verringert sich im ersten Halbjahr 2023 vornehmlich witterungsbedingt um 3,6 % auf 856,3 Mio. EUR

22.08.2023 / 10:00 CET/CEST
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  • Konzern-Umsatz verringert sich im ersten Halbjahr 2023 vornehmlich witterungsbedingt um 3,6 % auf 856,3 Mio. EUR
  • In Deutschland Umsatzrückgang um 4,4 % und im Ausland um 3,0 %
  • Konzern-EBIT nimmt um 9,1 % auf 58,2 Mio. EUR und Konzern-EBT um 7,9 % auf 57,9 Mio. EUR ab
  • EBT-Umsatzrendite von 7,1 % auf 6,8 % reduziert
  • Marginaler Aufbau der Konzern-Belegschaft auf 5.801 Beschäftigte
  • Umsatzprognose für Gesamtjahr 2023 angepasst: 1,76 Mrd. EUR erwartet (bisherige Prognose: 1,91 Mrd. EUR); Ergebnisprognose unverändert: EBIT zwischen 118 Mio. EUR und 143 Mio. EUR geplant (jeweils ohne Einfluss des Russland-Ukraine-Konflikts)

 

Stühlingen, 22. August 2023 Das Geschäftsvolumen des Sto-Konzerns blieb in der ersten Jahreshälfte 2023 insbesondere aufgrund der ungünstigen Witterung, die bis Mitte Mai andauerte, unter den Erwartungen und dem von gutem Wetter unterstützten 2022er Vergleichszeitraum, in dem ein bisheriger Rekordwert erreicht wurde. Im Halbjahresvergleich ging der Umsatz konzernweit um 3,6 % auf 856,3 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 888,4 Mio. EUR), wobei die häufigen Niederschläge und die teilweise tiefen Temperaturen vor allem das Kerngeschäft Fassadensysteme beeinträchtigten. Hinzu kamen einzelne nachfragedämpfende Sondereffekte im In- und Ausland. Aus Währungsumrechnungen ergab sich im Berichtszeitraum ein insgesamt negativer Umsatzeffekt von 4,4 Mio. EUR im Konzern. Der um diesen Einfluss bereinigte Umsatzrückgang in Landeswährungen belief sich auf 3,1 %.

Im Segment Westeuropa verringerte sich der Umsatz von Januar bis Juni insbesondere witterungsbedingt um insgesamt 4,3 % auf 674,0 Mio. EUR (Vorjahr: 704,4 Mio. EUR). Darüber hinaus führte in Italien die Einschränkung der staatlichen Fördermaßnahmen für die energetische Gebäudesanierung zu einer Verringerung der Aktivitäten. Für das niedrigere Umsatzvolumen Segment Nord-/Osteuropa, das im Halbjahresvergleich um insgesamt 4,6 % auf 82,1 Mio. EUR abnahm (Vorjahr: 86,1 Mio. EUR) war ebenfalls der Witterungseffekt maßgeblich. In Norwegen kam neben dem negativen Währungsumrechnungseffekt zusätzlich ein Einbruch der Neubauaktivitäten hinzu. Ein Plus von saldiert 2,3 % auf 100,2 Mio. EUR (Vorjahr: 97,9 Mio. EUR) wurde im Segment Amerika/Asien/Pazifik erreicht. Während die Gesellschaften in Amerika und im Pazifikraum insgesamt Zuwächse erzielten, die allerdings unter den Erwartungen blieben, ging das Geschäftsvolumen in Asien, insbesondere in China, erheblich zurück.

Konzernweit verringerte sich der Auslandsumsatz in der ersten Jahreshälfte 2023 um 3,0 % auf 499,4 Mio. EUR (Vorjahr: 515,0 Mio. EUR). Bereinigt um die insgesamt negativen Währungsumrechnungseffekte belief sich der Rückgang in Landeswährungen auf 2,2 %. Im Inland erzielte der Sto-Konzern bis Ende Juni 2023 einen Umsatz von 356,9 Mio. EUR (Vorjahr: 373,4 Mio. EUR) und blieb damit 4,4 % unter dem Vorjahreswert. Der Auslandsanteil am Konzernvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum leicht von 58,0 % auf 58,3 %.

Im Juli 2023 lag der Konzern-Umsatz geringfügig über dem Vorjahreswert, blieb jedoch unter den Erwartungen. Die Rohertragsmarge konnte weiter stabilisiert werden.

Das Ergebnis des Sto-Konzerns stand weiterhin stark unter Druck. Insbesondere im Energiesektor und bei energieintensiv hergestellten Rohstoffen wie beispielsweise Zement oder Zukaufprodukten wie Mineralwolldämmstoffen setzte sich der Preisanstieg im ersten Halbjahr 2023 weiter fort. Dagegen machte sich bei einzelnen Materialien, die auch in stark von der konjunkturellen Abschwächung betroffenen Branchen verwendet werden, eine gewisse Entspannung bemerkbar. Zudem begegnete Sto dem hohen Ergebnisdruck mit einem konsequenten Kostenmanagement und weiteren notwendigen Verkaufspreiserhöhungen. Dadurch konnte die Rohertragsquote stabilisiert werden: Sie verbesserte sich im Halbjahresvergleich von 50,2 % auf 52,8 %, lag damit aber noch deutlich unter den Werten aus den Jahren vor 2022. Das EBIT des Sto-Konzerns blieb im Berichtszeitraum 9,1 % unter dem Vorjahresniveau, das EBT verringerte sich um 7,9 % und das EAT um 8,6 %.

Die sehr solide Finanz- und Vermögenslage war im Berichtszeitraum geprägt von der üblichen Saisonalität des Geschäftsverlaufs: Während in den ersten sechs Monaten ein hoher Geldbedarf besteht, überwiegen ab der Jahresmitte in der Regel die Mittelzuflüsse. Die Vorräte, die im Vorjahr gezielt aufgebaut worden waren, um die Versorgungssicherheit angesichts der schwierigen Beschaffungsmarktsituation sicherzustellen, wurden bereits in den letzten Monaten 2022 selektiv verringert. Am 30. Juni 2023 lag diese Position bei 180,3 Mio. EUR nach 194,9 Mio. EUR am Vorjahresstichtag und 179,2 Mio. EUR am Jahresende 2022. Das Netto-Finanzguthaben unter Berücksichtigung des Bestands an liquiden Mitteln lag Ende Juni 2023 bei 91,4 Mio. EUR (31.12.2022: 114,4 Mio. EUR), wobei sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von -22,2 Mio. EUR auf 33,1 Mio. EUR verbesserte. Dabei machten sich gegenläufig zum verringerten EBIT insbesondere die deutlich reduzierte Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen sowie niedrigere Ertragsteuerzahlungen positiv bemerkbar. Die Eigenkapitalquote belief sich am 30. Juni 2023 auf sehr solide 60,4 % (31.12.2022: 62,4 %).

Die konzernweiten Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte des Sto-Konzerns, der Mitte 2023 weltweit 5.801 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigte (Vorjahr: 5.796), summierten sich in den ersten sechs Monaten 2023 auf 14,1 Mio. EUR.

Ausblick Gesamtjahr 2023

Angesichts des bisherigen Geschäftsverlaufs und der aktuellen Einschätzung der weiteren Entwicklung wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 angepasst. Aus heutiger Sicht rechnet Sto mit einem Umsatz in Höhe von 1,76 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 1,91 Mrd. EUR; 2022: 1,79 Mrd. EUR). Für das EBIT wird unverändert eine Bandbreite von 118 Mio. EUR bis 143 Mio. EUR (2022: 129,7 Mio. EUR) und für das EBT ein Wert zwischen 117 Mio. EUR und 142 Mio. EUR prognostiziert (2022: 128,3 Mio. EUR). Der nicht einschätzbare Einfluss des Russland-Ukraine-Konflikts ist dabei nicht berücksichtigt. Zu den größten Unsicherheiten gehören außerdem die im Geschäftsbericht 2022 beschriebenen erheblichen Risiken aus Absatz, Beschaffung und Witterung.

Das für 2023 ursprünglich vorgesehene Investitionsbudget von 71 Mio. EUR wird nicht ausgeschöpft. Gründe sind insbesondere zeitliche Verschiebungen bei verschiedenen Großprojekten und Ergebnissicherungsmaßnahmen. Aus heutiger Sicht werden die Investitionen im laufenden Jahr ein Volumen von rund 50 Mio. EUR erreichen.

Voraussetzungen für die Prognose sind ein guter Witterungsverlauf und eine den Erwartungen entsprechende Konjunkturentwicklung in den wichtigsten Regionen. Außerdem beruht die Voraussage auf den Annahmen, dass der Euro-Umrechnungskurs weitgehend stabil bleibt sowie der Russland-Ukraine-Konflikt zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen der Nachfrage in den für Sto relevanten Märkten und keinen Einschränkungen bei der Durchführung der Geschäftstätigkeit oder der Versorgung mit Rohstoffen, Zukaufprodukten und Energie führt.

 

Der vollständige Halbjahresfinanzbericht 2023 steht ab dem 31. August 2023 auf www.sto.de in der Rubrik Investor Relations zum Download zur Verfügung.

Die Sto SE & Co. KGaA ist einer der international bedeutenden Hersteller von Produkten und Systemen für Gebäudebeschichtungen. Führend ist das Unternehmen im Geschäftsfeld Wärmedämm-Verbundsysteme. Zum Kernsortiment gehören außerdem hochwertige Fassadenelemente sowie Putze und Farben, die sowohl für den Außenbereich als auch für das Innere von Gebäuden angeboten werden. Weitere Schwerpunkte sind die Bereiche Betoninstandsetzung / Bodenbeschichtungen, Akustik- und vorgehängte Fassadensysteme.

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