06.03.2025 07:00:39

EQS-News: Siltronic zeigt sich im Geschäftsjahr 2024 resilient – Gedämpfte Erwartungen für 2025 wegen weiterhin erhöhter Vorratsbestände

EQS-News: Siltronic AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Jahresbericht
Siltronic zeigt sich im Geschäftsjahr 2024 resilient – Gedämpfte Erwartungen für 2025 wegen weiterhin erhöhter Vorratsbestände

06.03.2025 / 07:00 CET/CEST
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Pressemitteilung

Siltronic AG
Einsteinstr. 172
81677 München
www.siltronic.com

 

Siltronic zeigt sich im Geschäftsjahr 2024 resilient – Gedämpfte Erwartungen für 2025 wegen weiterhin erhöhter Vorratsbestände

- Umsatz sinkt 2024 auf EUR 1.412,8 Mio. und EBITDA auf EUR 363,8 Mio. – EBITDA-Marge von 25,8 Prozent

- Prognose: Abbau der Lagerbestände bei Chipherstellern und deren Kunden wird auch das Jahr 2025 prägen

  • Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres, kein Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet
  • Umsatz des ersten Halbjahres 2025 voraussichtlich im hohen einstelligen Prozentbereich unter dem zweiten Halbjahr 2024
  • EBITDA-Marge zwischen 22 und 27 Prozent
  • Investitionen deutlich reduziert auf EUR 350 bis 400 Mio.

München, Deutschland, 6. März 2025 – Die Siltronic AG (MDAX/TecDAX: WAF) hat sich auch im Geschäftsjahr 2024 trotz schwieriger Rahmenbedingungen resilient gezeigt. Demnach erzielte das Unternehmen einen Umsatz von EUR 1.412,8 Mio. (2023: EUR 1.513,8 Mio.) und ein EBITDA von EUR 363,8 Mio. (2023: EUR 433,9 Mio.) und bestätigte damit die Anfang Februar veröffentlichten Zahlen. In einem Umfeld anhaltender Nachfrageschwäche konnte eine solide EBITDA-Marge von 25,8 Prozent (2023: 28,7 Prozent) erreicht werden.

„Siltronic hat das Geschäftsjahr 2024 am oberen Ende der Erwartungen abgeschlossen und in einem schwierigen Marktumfeld konsequent gehandelt“, sagt Dr. Michael Heckmeier, CEO der Siltronic AG. „Trotz wachsender Endmärkte, insbesondere durch künstliche Intelligenz, wird auch das Jahr 2025 von dem Abbau der weiterhin erhöhten Lagerbestände bei Chipherstellern und deren Kunden geprägt sein. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an unseren Kosten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zusammen mit den neuen Kapazitäten und unserer hohen Innovationskraft sind wir optimal für den kommenden Aufschwung positioniert.“

Geschäftsentwicklung 2024 – resilient trotz anhaltender Nachfrageschwäche

               
EUR Mio.     2024 2023   Q4 2024 Q3 2024
Umsatzerlöse     1.412,8 1.513,8   360,6 357,3
Herstellungskosten     –1.137,4 –1.141,6   –295,1 –288,1
Bruttoergebnis     275,4 372,2   65,5 69,2
Bruttomarge in %   19,5 24,6   18,2 19,4
EBITDA     363,8 433,9   93,0 89,4
EBITDA-Marge in %   25,8 28,7   25,8 25,0
Abschreibungen abzgl. Zuschreibungen     –238,5 –202,5   –65,6 –60,5
EBIT     125,2 231,3   27,4 28,9
EBIT-Marge in %   8,9 15,3   7,6 8,1
Finanzergebnis     –24,9 –0,5   –8,5 –6,6
Ergebnis vor Ertragsteuern     100,3 230,8   18,9 22,3
Aufwand für Ertragsteuern     –33,1 –29,5   –20,6 –3,5
Steuerquote in %   33 13   109 16
Periodenergebnis     67,2 201,3   –1,6 18,8
Ergebnis je Aktie In EUR   2,10 6,15   –0,08 0,60

 

Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2024 um 6,7 Prozent – die Prognose lag im hohen einstelligen Prozentbereich – auf EUR 1.412,8 Mio. gesunken. Ursächlich hierfür waren leicht negative Preis- und Produktmixeffekte sowie eine geringere abgesetzte Waferfläche. Der Preisrückgang war bei älteren Produkttypen mit Durchmessern bis 200 mm am stärksten ausgeprägt.

Die Herstellungskosten sind im Jahresvergleich um EUR 4,2 Mio. auf EUR 1.137,4 Mio. gesunken. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die geringere abgesetzte Waferfläche zurückzuführen. Die Herstellungskosten sind prozentual weniger stark als der Umsatz gesunken, was vor allem auf investitionsbedingt gestiegene planmäßige Abschreibungen sowie eine geringere Fixkostenverdünnung zurückzuführen war. Im Gegensatz dazu haben sich die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Einklang mit dem relativen Mengenrückgang zum Vorjahr leicht rückläufig entwickelt. In Summe gab die Bruttomarge von 24,6 Prozent auf 19,5 Prozent nach.

Um Risiken aus Wechselkursentwicklungen abzuschwächen, führt Siltronic Maßnahmen zur Währungssicherung durch, was im Jahr 2024 per Saldo zu einem Aufwand aus Wechselkurseffekten von EUR 0,3 Mio. führte, nach einem Ertrag von EUR 16,5 Mio. im Jahr 2023.

Siltronic erzielte im Berichtsjahr ein EBITDA in Höhe von EUR 363,8 Mio. (2023: EUR 433,9 Mio.). Die EBITDA-Marge von 25,8 Prozent (2023: 28,7 Prozent) zeigte sich trotz der langen Nachfrageschwäche weiterhin resilient – die Prognose lag bei 24 bis 26 Prozent. Hauptursachen für den Rückgang der EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahr sind die geringeren Umsatzerlöse sowie ein verschlechtertes Ergebnis aus Wechselkurseffekten. Mit dem Anstieg der Abschreibungen infolge der weiterhin erhöhten Investitionstätigkeit um EUR 36,0 Mio. fiel auch das Betriebsergebnis (EBIT) mit EUR 125,2 Mio. klar unter den Wert des Vorjahres (EUR 231,3 Mio.).

Das Finanzergebnis hat sich im Jahresvergleich deutlich reduziert auf EUR -24,9 Mio. (2023: EUR -0,5 Mio.). Einerseits ist dies auf ein geringeres Nettoergebnis aus Geldanlagen zurückzuführen, andererseits führte die Kreditaufnahme zur Unterstützung der Finanzierung der Investitionen zu einem merklichen Anstieg des Zinsaufwands für Darlehen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Ertragsteuern EUR 33,1 Mio. (2023: EUR 29,5 Mio.). Die Steuerquote des Konzerns lag im Berichtsjahr bei 33 Prozent (2023: 13 Prozent). Die höhere Steuerquote ist auf latente Steuereffekte zurückzuführen. Damit wurde ein Jahresgewinn von EUR 67,2 Mio. erwirtschaftet (2023: EUR 201,3 Mio.), davon entfielen EUR 63,0 Mio. (2023: EUR 184,4 Mio.) auf die Aktionäre der Siltronic AG. Das Ergebnis je Aktie erreichte EUR 2,10 nach EUR 6,15 im Vorjahr.

Cashflow-Entwicklung von erhöhtem Investitionsniveau geprägt

 
EUR Mio.   2024 2023
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit   344,5 487,9
Ein-/Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen   –667,5 –1.112,1
Free-Cashflow   –323,0 –624,2
       
Zunahme / Abnahme aufgrund von Anzahlungen   26,0 –39,3
Netto-Cashflow   –297,0 –663,5

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte per Saldo deutlich auf EUR 667,5 Mio. gesunken, verglichen mit EUR 1.112,1 Mio. im Vorjahr. Erwartungsgemäß haben sich sowohl der Free-Cashflow (2024: EUR -323,0 Mio.) als auch der Netto-Cashflow (2024: EUR -297,0 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Das weiterhin erhöhte Investitionsniveau führte jedoch erneut dazu, dass beide klar negativ blieben.

Gesunde Bilanzstruktur
 
       
EUR Mio.     31.12.2024 31.12.2023
Bilanzsumme     5.084,4 4.504,9
Liquide Mittel und Geldanlagen     663,7 456,9
Eigenkapital     2.215,2 2.099,7
Eigenkapitalquote %   43,6 46,6
Nettofinanzverschuldung     733,5 355,7


Zum 31. Dezember 2024 erreichte die Bilanzsumme mit deutlich gestiegenen Sachanlagen einen Wert von EUR 5.084,4 Mio. (Vorjahr: EUR 4.504,9 Mio.). Die Eigenkapitalquote lag mit 43,6 Prozent (2023: 46,6 Prozent) weiterhin auf einem gesunden Niveau. Die hohen Investitionen Ende des Jahres 2023, die zum Teil erst in 2024 zur Zahlung fällig waren, führten dazu, dass die Auszahlungen für Investitionen (EUR 667,5 Mio.) die Bilanzzugänge des Berichtsjahres (EUR 523,4 Mio.) deutlich überstiegen. Der Großteil der Bilanzzugänge entfiel auf den Bau der neuen 300 mm-Fabrik in Singapur. In der Folge stieg die Nettofinanzverschuldung um EUR 377,8 Mio. auf EUR 733,5 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 355,7 Mio.).

Ausblick 2025: Weiterhin gedämpfte Erwartungen aufgrund erhöhter Vorratsbestände

Für 2025 erwartet der Vorstand erneut ein Wachstum der Endmärkte. Nach einem Anstieg von sechs Prozent im Vorjahr wird für 2025 mit einem siebenprozentigen Wachstum gerechnet, wobei Anwendungen der Künstlichen Intelligenz einen wichtigen Treiber darstellen. Aufgrund der nur langsam sinkenden Lagerbestände bei Chipherstellern und deren Kunden wird sich dies größtenteils nicht in einer Verbesserung der Umsatzentwicklung der Siltronic niederschlagen. Dementsprechend rechnet der Vorstand, bei unveränderten Wechselkursbedingungen (EUR/USD: 1,08), mit einem Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres. Dabei wird das erste Halbjahr 2025 nach aktuellen Einschätzungen im hohen einstelligen Prozentbereich unter dem zweiten Halbjahr 2024 liegen. Die jüngste Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte dazu beitragen, diesen Effekt abzumildern. Die Umsatzprognose berücksichtigt die Beendigung der Fertigung für polierte und epitaxierte Wafer mit einem Durchmesser bis zu 150 mm in Burghausen zum 31. Juli 2025.

Die EBITDA-Marge wird in einem Bereich von 22 bis 27 Prozent erwartet. Die Kosten für das Hochfahren der neuen Fabrik werden dabei zum Teil durch Einsparungen bei Energie und in anderen Bereichen ausgeglichen.

Aufgrund der hohen Investitionen der letzten Jahre werden sich die Abschreibungen im Jahr 2025 auf EUR 380 bis 440 Mio. erhöhen. Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Beginn der planmäßigen Abschreibung wesentlicher Teile der neuen Fabrik in Singapur, der für Mitte des Jahres 2025 vorgesehen ist.

Insbesondere aufgrund der höheren Abschreibungen rechnet der Vorstand damit, dass sich das EBIT im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren wird.

Die Investitionen werden, wie bereits angekündigt, weiter reduziert und voraussichtlich im Bereich von EUR 350 bis 400 Mio. liegen. Daher erwartet die Gesellschaft eine merkliche Verbesserung des Netto-Cashflows, der jedoch weiterhin signifikant negativ sein wird.

 

Telefonkonferenz für Analysten und Investoren:

Der Vorstand der Siltronic AG führt am heutigen 6. März 2025 um 10.00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren (nur in englischer Sprache) durch. Diese wird über das Internet übertragen. Der Audio-Webcast wird live und als on-demand Version auf der Webseite von Siltronic verfügbar sein.

Nächste Termine:
30. April 2025  Quartalsmitteilung zum 1. Quartal 2025
12. Mai 2025  Ordentliche Hauptversammlung
29. Juli 2025  Zwischenbericht zum 2. Quartal 2025
28. Oktober 2025  Quartalsmitteilung zum 3. Quartal 2025

 

Kontakt:
Verena Stütze
Leiterin Investor Relations & Communications
Tel.: +49 (0)89 8564 3133
E-Mail: investor.relations@siltronic.com

 

Unternehmensprofil:
Als einer der führenden Wafer-Hersteller ist Siltronic global ausgerichtet und unterhält Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA. Siliziumwafer sind die Grundlage der modernen Halbleiterindustrie und die Basis für Chips in allen Anwendungsbereichen der Elektronik – von Computern über Smartphones bis hin zu Elektroautos und Windkraftanlagen. International und kundennah setzt das Unternehmen konsequent auf Qualität, Präzision, Innovation und Wachstum. Die Siltronic AG beschäftigt rund 4.400 Mitarbeiter weltweit und ist seit 2015 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Die Aktien der Siltronic AG sind in den beiden Börsenindizes MDAX und TecDax vertreten.

Wichtiger Hinweis

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der Siltronic AG basieren. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten", „wollen", „antizipieren", „beabsichtigen", „planen", „glauben", „anstreben", „einschätzen", und „werden" oder an ähnlichen Begriffen. Obwohl wir davon ausgehen, dass die Erwartungen in diesen zukunftsgerichteten Aussagen realistisch sind, können wir nicht garantieren, dass sie sich als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten enthalten, welche dazu führen können, dass die tatsächlichen Zahlen beträchtlich von den zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, welche solche Abweichungen verursachen können, zählen unter anderem Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen und im geschäftlichen Umfeld, Veränderungen bei Währungskursen und Zinssätzen, die Einführung von Produkten, die im Wettbewerb zu den eigenen Produkten stehen, Akzeptanzprobleme bei neuen Produkten oder Dienstleistungen sowie Veränderungen in der Unternehmensstrategie. Siltronic beabsichtigt nicht, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt keine Verantwortung für eine solche Aktualisierung.

Diese Pressemitteilung enthält, in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte, ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siltronic sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen. Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen finden sich im Geschäftsbericht der Siltronic AG.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in dieser Pressemitteilung und in anderen Berichten nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.



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