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Eigentümerwechsel fix? 14.08.2014 20:00:48

Entscheidung zu Karstadt-Übernahme angeblich gefallen

Wie das Nachrichtenportal "Spiegel Online" am Donnerstagabend unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtete, soll die österreichische Signa-Gruppe des Tiroler Immobilien-Investors René Benko die 83 verbliebenen Warenhäuser vom bisherigen Eigner Nicolas Berggruen übernehmen.

Weder von der Signa-Gruppe noch vonseiten Berggruens war auf dpa-Anfrage eine offizielle Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.

Dem Bericht zufolge soll die Übernahme bereits zum Anfang der kommenden Woche erfolgen. Berggruen ziehe sich vollständig bei Karstadt zurück, hieß es. Geld solle bei der Transaktion nicht fließen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte am Donnerstag erklärt, angesichts mehrfacher Spekulationen über einen bevorstehenden Eigentümerwechsel bei Karstadt müsse es eine klare Zukunftsperspektive für die 17 000 Beschäftigten geben. Das könne aber nur mit Investitionen in ausreichender Höhe funktionieren.

Bereits zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach Benko schon in Kürze die Karstadt Warenhaus GmbH übernehmen wolle. In dieser sind 83 Filialen gebündelt. Allerdings gab es zu diesen Berichten aus Beteiligtenkreisen widersprüchliche Informationen.

In der kommenden Woche will der Karstadt-Aufsichtsrat über einen neuen Sanierungsplan beraten, der nach den Worten der Konzernführung "keine Tabus" mehr kennen soll.

Benko hatte von Berggruen im September 2013 über seine Signa-Gruppe die Mehrheit an der Kette Karstadt Sport und der Premium-Gruppe, zu der die Luxuskaufhäuser KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München gehören, übernommen. Ihm gehören auch zahlreiche Karstadt-Immobilien.

Karstadt steckt seit langem in einer Krise. Die neue Chefin Eva-Lotta Sjöstedt, die als große Hoffnungsträgerin galt, hatte Anfang Juli nach weniger als fünf Monaten ihre Platz geräumt. Sie sehe keine Basis mehr für den von ihr angestrebten Sanierungsprozess, hatte die Schwedin erklärt.

Karstadt-Aufsichtsratschef Stephan Fanderl hatte wenig später einen harten Sanierungskurs angekündigt. Bis zu einem Viertel der derzeit 83 Filialen bereiten dem Unternehmen derzeit Sorgen und könnten vor der Schließung stehen, hatte Fanderl der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt. Die Mitarbeiter hatten zunächst große Hoffnung in Berggruen gesetzt, als dieser das insolvente Unternehmen im Herbst 2010 übernommen hatte./jap/DP/he

ESSEN/HAMBURG (dpa-AFX)

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