Ringen um OMV-Vorstand 29.08.2013 17:30:00

Entscheidung über Wiederbestellung von OMV-Chef im Endspurt

Sein aktueller Vertrag läuft bis Ende März 2014. Mit einer Entscheidung über eine Wiederbestellung wird "in den nächsten Wochen" gerechnet, derzeit verhandeln die Eigentümer mit dem OMV-Chef. Offiziell wollen weder der Eigentümer, die Staatsholding ÖIAG, noch die OMV selbst Details der Gespräche kommentieren.

"Die Weichenstellung wird durch den Aufsichtsrat zeitgerecht vorgenommen", hieß es am Donnerstag seitens der ÖIAG zur APA. Die Zusammenarbeit zwischen dem OMV-Kernaktionär ÖIAG (31,5 Prozent) und dem zweiten Kernaktionär International Petroleum Investment Company (IPIC, 24,9 Prozent), mit dem die ÖIAG einen unbefristeten Syndikatsvertrag hat, laufe gut. Die OMV ihrerseits verweist auf die Erfolge von Roiss etwa bei der Entwicklung der neuen Wachstumsstrategie des Mineralölkonzerns bzw. bei den Ergebniszahlen.

Hinter den Kulissen wird aber - wie auch ein "Standard"-Artikel von heute aufzeigt - um die künftige Aufstellung des OMV-Vorstandes gerungen. Roiss scheint dabei nur eine Übergangslösung für die langfristige Neuaufstellung des OMV-Vorstandes zu sein. Sein Vertrag dürfte daher um drei Jahre - und nicht wie zuletzt um fünf Jahre - verlängert werden.

Dem Vernehmen nach wären die drei Jahre "ein guter Kompromiss", um den OMV-Vorstand langfristig umzubauen. Es soll "ein Schnellschuss" bei der Bestellung der Unternehmensspitze vermieden werden, so das Argument.

Dabei stellen sich für das halbstaatliche Unternehmen einige Grundsatzfragen bei der Bestellung eines neuen Chefs: Ist ein Nicht-Österreicher an der Spitze der OMV für die Eigentümer akzeptabel? So wird etwa OMV-E&P Vorstand Jaap Huijskes, der jetzt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der neuen OMV-Strategie spielt, als ein möglicher Kandidat genannt. Dass jemand von außerhalb der OMV die Führung des Konzerns übernimmt, scheint aufgrund der Unternehmenskultur des Konzerns eher unwahrscheinlich. Im derzeitigen Vorstand sind drei der fünf Mitglieder keine Österreicher. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob man einen Manager finden kann, der den Konzern über einen längeren Zeitraum führt - wie etwa Roiss-Vorgänger Wolfgang Ruttenstorfer (2002 bis 2011) bzw. dessen Vorgänger Richard Schenz (1992-2001).

(APA) lo/ivn

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