Enel verliert Umsatz und Gewinn - Schulden steigen

MAILAND (dpa-AFX) - Der größte italienische Versorger Enel hat in den ersten neun Monaten des Jahres angesichts eines sinkenden Stromabsatzes und hoher Einmalkosten kräftig an Umsatz und Gewinn verloren. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, ging der Umsatz zwischen Januar und Ende September um 6,5 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro zurück, während der Gewinn unter dem Strich um 16,2 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro absackte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab um 4,1 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro nach.

Die Schuldenlast lag zum Stichtag Ende September mit 44,6 Milliarden Euro um 12,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres. In Spanien hätten regulatorische Vorgaben und in Lateinamerika negative Einmaleffekte und ein ungünstiger Eurokurs auf dem Geschäftsverlauf gelastet, hieß es. Italien sei hingegen in allen Bereichen stark gewesen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand. Demnach soll der Gewinn unter dem Strich 3 Milliarden und das Ebitda 15,5 Milliarden Euro erreichen.

Um von seinem hohen Schuldenstand herunter zu kommen, versucht sich Enel an einem Sparprogramm und an Verkäufen von Unternehmensteilen. Nachdem Enel 2013 seinen Anteil an SeverEnergie für 1,3 Milliarden Euro an Rosneft losgeschlagen hatte, sollen nun weitere Geschäfte im Wert von 4,4 Milliarden Euro zu Geld gemacht werden./stb/he