Gemeinschaftsunternehmen |
15.10.2020 17:57:00
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ElringKlinger-Aktie auf Höhenflug: ElringKlinger und Airbus arbeiten bei Brennstoffzelle zusammen
Für das Gemeinschaftsunternehmen werde man nun seine Technologie zur Verfügung stellen, hieß es. Airbus zahlt im Gegenzug den Angaben zufolge einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Zudem liefere ElringKlinger künftig die für die Entwicklung nötigen Komponenten zu.
Airbus hatte kürzlich angekündigt, bis 2035 ein Flugzeug mit einem mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenantrieb bauen zu wollen.
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung, da bei der Nutzung keine Treibhausgase entstehen. Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.
ElringKlinger soll an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen eine Minderheitsbeteiligung halten, Airbus den Rest. Über weitere Details sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es. Die üblichen rechtlichen Genehmigungen für das Vorhaben stünden noch aus.
ElringKlinger-Aktie mit Kurssprung
Es ist ein erster echter Hoffnungsschimmer für die an schlechte Nachrichten gewöhnten Anleger von ElringKlinger: Wegen der Kooperations-Vereinbarung, schnellten die Aktien von ElringKlinger am Donnerstag in die Höhe - und setzten damit in dem sehr schwachen Marktumfeld ein deutlich positives Ausrufezeichen.
Die ElringKlinger-Aktien legten einen Höhenflug aufs Parkett. Schlussendlich beendeten sie den XETRA-Handel 28,23 Prozent im Plus bei 9,22 Euro. Im Tageshoch war es sogar auf 9,54 Euro nach oben gegangen.
Analysten lobten die Kooperation der beiden Unternehmen. "Dieser Schritt ist ein Meilenstein für den Autozulieferer ElringKlinger auf dem Weg, seine Fähigkeiten im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie zu kommerzialisieren", schrieb etwa der Fachmann Marc-Rene Tonn vom Analysehaus Warburg Research. Der Konzern habe immerhin gut 20 Jahre Forschung und Entwicklung dafür investiert.
Analystin Yasmin Steilen von der Commerzbank schränkte zwar ein, dass vor dem Jahr 2035 kaum nennenswerte Umsatzbeiträge aus der Partnerschaft erwachsen dürften. Dennoch sei die Nachricht klar positiv, denn sie zeige, dass ElringKlinger konkurrenzfähige Produkte in diesem Segment am Start habe. Wichtig sei auch, dass die Entscheidung von Airbus eine positive Signalwirkung mit Blick auf den verstärken Einsatz der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie insgesamt haben dürfte.
(dpa-AFX)
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