Index-Aufnahme in Gefahr |
17.09.2020 22:35:00
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Elon Musks Zahltag könnte für Tesla-Aktionäre teuer werden
• Tesla-Chef als Profiteur der Marktwertexplosion
• Aufnahme in S&P 500 könnte sich weiter verzögern
Als Elon Musk 2018 mit Tesla einen Zehn-Jahresplan veröffentlichte, in dem verschiedene Meilensteine festgelegt wurden, an dessen Zielerreichung sich die Entlohnung des CEO bemisst, schien ein Großteil der Konzernziele hochgradig ambitioniert und in sehr weiter Ferne. Nur zwei Jahre später aber spielt die Tesla-Aktie in einer gänzlich anderen Liga als noch 2018: Von rund 70 Dollar ist der Anteilsschein im September auf über 500 US-Dollar gestiegen (aktiensplitbereinigt) und hat seinen Wert damit versechsfacht.
Auch wenn es seitdem zu Gewinnmitnahmen kam, die die Aktie bis auf rund 380 US-Dollar fallen ließen, die Gesamtbilanz ist mehr als positiv. In der Zeit gab es am breiten Markt nur wenige Investments, die mit einer derartigen Performance mithalten konnten.
Nächster Zahltag steht an
Die 2018 vereinbarten, ambitionierten Konzernziele sind - insbesondere im Hinblick auf die Marktkapitalisierung - nun in greifbare Nähe gerückt und es bahnt sich ein neuer Zahltag für Tesla-Chef Elon Musk an. Bereits im Mai diesen Jahres wurden dem Automanager in einer ersten Tranche 1,7 Millionen Tesla-Aktien ausbezahlt - sein Lohn für das Erreichen der vereinbarten Vorgaben, denn ein reguläres Gehalt bekommt Musk nicht.
Doch so warm der Geldregen auch für Elon Musk ausfallen dürfte, für Tesla-Anleger könnte sich die starke Entwicklung der Tesla-Aktie und die damit verbundene Meilensteinerreichung als kalte Dusche erweisen.
S&P 500 Aufstieg in Gefahr
Das Wall Street Journal warnt davor, dass die Aufnahme der Tesla-Aktie in den S&P 500, die der Autobauer erst vor wenigen Wochen überraschend verpasst hatte, möglicherweise noch länger auf sich warten lassen könnte, als gedacht. Denn die voraussichtliche gigantische Meilensteinzahlung an den Tesla-CEO wird zu Lasten der Gewinnentwicklung bei Tesla gehen, schreibt das Blatt. "Diese neuen Ausgaben drohen, Teslas Serie von GAAP-Gewinnen in vier aufeinander folgenden Quartalen in Gefahr zu bringen. In diesen vier Quartalen hat Tesla einen durchschnittlichen Nettogewinn von etwa 70 Millionen US-Dollar pro Quartal erzielt", schreibt Charley Grant für WSJ. Angesichts der Größe der Optionsprämien und der jüngsten Kurssteigerungen bei Tesla sei ein vierteljährlicher Vergütungsaufwand von einer Milliarde Dollar im Bereich des Möglichen, hieß es weiter.
Es wären zwar vorallem buchhalterische Gründe, die den Aufstieg in den wichtigen Börsenindex verhindern könnten, da die Tranchen-Zahlungen als Kosten in der Bilanz angegeben werden müssen. Welche Folgen ein Nicht-Aufstieg für die Tesla-Aktie hätte, konnte man aber bereits in der vergangenen Woche sehen, als Tesla die sicher geglaubte Aufnahme verpasst hatte und die Aktie daraufhin rund 20 Prozent einbrach. Verzögert sich die Aufnahme nun weiter, könnten die Folgen für die Aktie enorm sein.
Redaktion finanzen.at
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