Scheideweg |
14.04.2023 17:54:00
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Elektroindustrie fordert massive Stärkung des heimischen Standortes
"Entweder rennen wir sehenden Auges in eine zunehmende Abhängigkeit von mittlerweile stark technologisierten asiatischen Staaten oder den USA, oder aber wir investieren ernsthaft und nachhaltig in die dafür notwendigen Kompetenzen in Europa und bauen Schritt für Schritt unsere eigene technologische Souveränität aus", so Hesoun heute auf einer Pressekonferenz des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).
Auslöser der drastischen Worte ist der European Chips Act, der sich derzeit in der finalen Verhandlungsphase auf EU-Ebene befindet. Kernstück dabei ist, dass die Finanzierung von den Nationalstaaten mitgetragen werden muss, was besonders für ein kleines Land wie Österreich ein engagiertes Vorgehen verlangt, so Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka. Konkret bedeute das, dass Österreich in den Jahren 2024 bis 2027 rund 120 Mio. Euro als "Impuls für Österreichs Stärkefelder" zur Verfügung stellt. Und noch einmal 18 bis 22 Mio. Euro pro Jahr für Forschung und Entwicklung. Auch die Industriellenvereinigung (IV) meinte heute, dass die heimische Kofinanzierung für die Planungssicherheit notwendig sei.
Die Zahlen würden sich an der Zielsetzung der EU-Kommision, Europas Marktanteil im Bereich der Halbleiter bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln, orientieren. Hier würde der Investitionsbedarf EU-weit bei 500 Mrd. Euro liegen. 25 bis 50 Mrd. davon sollen für einen "Recovery & Resilience Plan for Microelectronics" bestimmt sein, der den kleinen Ländern zugute kommen soll, so der Wunsch des österreichischen Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie.
Wobei Herlitschka betonte, dass es nicht darum geht, die ganze Chipindustrie und das Umfeld dazu wieder nach Europa zurückzuholen, "das soll eine globale Industrie bleiben". Alles andere wäre für die Konsumentinnen und Konsumenten viel zu teuer und auch zu langwierig. Wichtig sei es, die eigenen Stärken in Europa zu betonen. Darauf setzt auch Andreas Gerstenmayer, Vorstandsvorsitzender der AT&S. Er hielt fest, dass Österreich "Spitzenreiter" bei Mikroelektronik sei - auch bei dem technologischen Umfeld dazu, das nicht übersehen werden dürfe.
Der European Chips Act lasse Österreich im globalen Wettbewerb die eigenen Stärken ausspielen - "mit in-Software-gegossenem Know-how auf performanten, intelligenten und anwendungsnahen Chips, die wir in der grünen und automatisierten Mobilität dringend benötigen, um unsere Spitzenposition zu halten", so Georg List, Vice President von AVL List, am Freitag.
stf/sag
Die Siemens-Aktie stieg im XETRA-Handel schlussendlich 1,30 Prozent auf 146,16 Euro. Die Infineon-Aktie sank im XETRA-Handel letztendlich 0,45 Prozent auf 36,10 Euro. Die AT S-Aktie notierte an der Wiener Börse letzendlich 1,85 Prozent im Plus bei 27,48 Euro.APA
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