18.05.2016 15:16:40
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Einigung im Streit um VW-Haustarif in Sichtweite
WOLFSBURG/HANNOVER (dpa-AFX) - Die Verhandlungen um den VW-Haustarif mit 120.000 Beschäftigten gehen in die heiße Phase. Am Donnerstag (16.00 Uhr) treffen IG Metall und Arbeitgeber in der dritten Runde aufeinander. Insider sprechen von der entscheidenden Begegnung, in der die Weichen entweder auf einen zügigen Abschluss oder auf die große Konfrontation gestellt werden. Die Gewerkschaft will 5 Prozent mehr Geld und eine neue Regelung für die auslaufende Altersteilzeit.
Bisher fehlt ein Angebot der VW-Arbeitgeber um Verhandlungsführer Martin Rosik. Sein Gegenüber von der IG Metall, Hartmut Meine, hatte deswegen die zweite Gesprächsrunde nach nur einer Stunde abgebrochen. "Volkswagen (Volkswagen vz) hat nichts auf den Tisch gelegt und wir sind stinksauer", sagte er Anfang Mai. Meine warf VW vor, sich hinter den parallel laufenden Verhandlungen im Metall-Flächentarif zu verstecken. Die haben inzwischen aber einen Pilotabschluss bekommen.
Und auch ein weiterer Punkt, der indirekt zur Gemengelage zählt, ist mittlerweile vom Tisch: Trotz Diesel-Krise erhalten die etwa 120 000 VW-Haustarifler für 2015 knapp 4000 Euro Erfolgsbeteiligung. Der Durchbruch dafür war vor Pfingsten geglückt. In der Woche vor den Feiertagen hatten Zehntausende VW-Mitarbeiter ihre Entschlossenheit demonstriert. Allein am Stammwerk Wolfsburg zogen 35 000 Menschen vors Vorstandshochhaus.
Der VW-Haustarif gilt vor allem für Niedersachsen. Verhandlungsführer Rosik argumentierte zuletzt, die Arbeitgeberseite bemühe sich darum, Sachfragen in den Vordergrund zu stellen. Dazu gehöre auch der Aspekt Altersteilzeit. Rosik sagte, das Thema Altersteilzeit und der Wandel von Aufgaben müssten Vorrang vor der Geldforderung haben: "Wenn wir darüber klar sind, dann haben wir auch eine Grundlage dafür, dass wir auch über konkrete Entwicklung von Einkommen sprechen können."
Angesichts des raschen Endes der Runde zwei Anfang Mai hatte Rosik eingeräumt: "Ich kann Verärgerung durchaus nachvollziehen." Die Befindlichkeit der IG Metall dürfte aber nicht das Maß für ihn sein. Warnstreiks im VW-Haustarif sind noch bis Ende Mai verboten.
Der Pilotabschluss im Flächentarif aus Nordrhein-Westfalen regelt bei insgesamt 21 Monaten Laufzeit folgendes: Die Beschäftigten erhalten eine Einmalzahlung von 150 Euro und in zwei Schritten dauerhaft mehr Geld: 2,8 Prozent ab Juli 2016 und weitere 2 Prozent ab April 2017. Das Tarifgebiet Niedersachsen hat den Kompromiss bereits übernommen, ebenso die IG Metall Küste.
Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der Finanztochter aus Braunschweig./loh/DP/stb
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