Der Aufstieg von Jeff Bezos |
20.11.2024 06:31:00
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Einer der reichsten Menschen der Welt: Die Karriere von Amazon-Gründer Jeff Bezos
• Bezos absolvierte Studium in Informatik und Elektrotechnik
• Amazon-Gründer hat bei Star Trek mitgespielt
Erste Lebensstationen
Jeff Bezos wurde am 12. Januar 1964 in Albuquerque, New Mexico, geboren. Bezos leibliche Eltern trennten sich bereits ein Jahr nach seiner Geburt. Drei Jahre später heiratete seine Mutter Jacklyn Gise den gebürtigen Kubaner Miguel Bezos, welcher Jeff schließlich adoptierte, wie das GQ Magazin berichtet. In einfachen Verhältnissen aufwachsend, nahm er bereits mit 16 Jahren seinen ersten Nebenjob an und verdiente so etwas Geld bei der Fastfood-Kette McDonald's, wie die Bunte berichtet. Dort verweilte er allerdings nicht lange. Denn schon damals wollte der Vorzeigevisionär auf eigenen Beinen stehen und gründete nach der High School zusammen mit seiner damaligen Freundin ein Sommercamp für Kinder. Die Fünft- und Sechstklässler sollten während des zehntägigen Camps lernen, neue Denkweisen auszuprobieren. Eine Methode, die Bezos bis heute praktiziert.
Akademischer Werdegang des Amazon-Gründers
Doch letztendlich schlug Bezos eine akademische Laufbahn ein: Im Jahre 1986 schloss er sein Studium der Informatik und Elektrotechnik an der Princeton University mit Bestnoten ab. 1990 schloss er sich der Investmentbank D.E. Shaw & Co. an, bei der er innerhalb weniger Jahre zum Vizepräsidenten aufstieg, so CNBC. Er begann, sich mit dem Internet zu beschäftigen und merkte, dass diese neue Technologie jährlich um mehr als 2.000 Prozent wuchs, so ein Bericht der Princeton University. Bei einer Rede in Princeton im Jahre 2010 sagte Jeff Bezos laut Angaben der Universität einmal: "Die Idee, ein Online-Buchgeschäft zu entwickeln, mit Millionen von Titeln, also etwas, das in der physischen Welt einfach nicht existieren kann, war aufregend für mich." Heute kennt man dieses Online-Buchgeschäft unter dem Namen Amazon.
Bezos' Lebenswerk Amazon: Die Fakten
Die Geschichte von Amazon beginnt laut Unternehmensangaben 1994 in einer Garage in Seattle, mit an Bord: MacKenzie Scott, seine damalige Ehefrau von Bezos. Was als Online-Buchladen begann, entwickelte sich zum bis dato größten Versand- und Dienstleistungsunternehmen der Welt.
Am 16. Juli 1995 verkaufte Amazon das erste Buch. Es handelte sich um ein Exemplar von "Fluid Concepts and Creative Analogies: Computer Models of the Fundamental Mechanisms of Thought" von Douglas R. Hofstadter, wie Amazon selbst berichtet. Eine Ausgabe davon steht heute im Eingang des Amazon-Hauptgebäudes in Seattle.
Anfang Februar 2021 kündigte Jeff Bezos an, den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei Amazon abzugeben. Sein Nachfolger wurde Andy Jassy, der bis dahin die erfolgreiche Cloud-Sparte bei Amazon verantwortete. "Jeff wird weiterhin nicht nur sehr engagiert bleiben, sondern auch seine Fingerabdrücke in vielen Bereichen der Produktentwicklung und Innovation hinterlassen, außerdem bleibt er unser größter Einzelaktionär", äußerte sich Amazon-Vize Brian Olsavsky im Rahmen des Chefwechsels laut der Tagesschau.
Jeff Bezos' Privatleben und weiteres Wirken
Laut dem Vermögensmagazin Forbes besitzt Jeff Bezos heute ein geschätztes Vermögen von rund 219 Milliarden US-Dollar (Stand: 18.11.2024). Damit ist Bezos einer der reichsten Menschen der Welt.
Mit seiner inzwischen geschiedenen Ehefrau MacKenzie Scott hat der Amazon-Gründer vier Kinder. Gerüchten zufolge hatte er schon vor der Trennung eine Affäre mit der Journalistin Lauren Sanchez, woraufhin das Ehepaar im Januar 2019 die Trennung bekannt gab. Inzwischen sind Bezos und Sanchez auch offiziell in einer Beziehung. Seiner Ex-Frau übertrug er nach der Scheidung Aktien im Wert von rund 40 Milliarden US-Dollar, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. Damit stieg MacKenzie Scott zu einer der reichsten Frauen der Welt auf.
Außerdem gilt der Amazon-Gründer als großer Star Trek-Fan. Sein Status verschaffte ihm im Jahr 2016 in einem Film sogar schon einen Kurzauftritt in einem Alien-Kostüm, wie Netzwelt berichtet.
Mit seinem Vermögen kauft sich Bezos nicht nur teure Anwesen und andere Luxusgüter, sondern setzt sich auch für gemeinnützige Ideen ein. So spendete er 2012 insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar für eine Homo-Ehe-Kampagne, wie Queer berichtet und unglaubliche 42 Millionen US-Dollar für das Uhren-Projekt "The Clock of the Long Now", so ein Bericht von The Verge. Nur ein Jahr später erwarb er die Washington Post für insgesamt 250 Millionen US-Dollar, was ihm sogar den Zorn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump einbrachte, da die Washington Post immer wieder negativ über den Ex-Präsidenten berichtete, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Neben Amazon ist Bezos auch für sein privates Raumfahrtunternehmen Blue Origin bekannt, welches er im Jahr 2000 gründete. Das ursprüngliche Ziel von Blue Origin war es, eine wiederverwendbare, senkrecht startende und landende Trägerrakete zu entwickeln. Inzwischen arbeitet das Unternehmen aber an mehreren Vorhaben, wie am "New Glenn"- oder "Mondlander"-Projekt. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, hat Blue Origin von der US-Raumfahrtbehörde NASA den Auftrag erhalten, eine Mondlandefähre zu bauen.
Am 20. Juli 2021 landete Bezos nach einem Kurztrip von etwa zehn Minuten im All wieder auf der Erde. Damit ist der Amazon-Gründer nach Richard Branson der zweite Multimilliardär, der ins All geflogen ist. Dafür erntete Bezos jedoch auch einiges an Kritik. Einige warfen ihm vor, dass ein Weltraumflug ohne jegliches Forschungsinteresse rücksichtslos gegenüber der Umwelt sei. Bezos zeigte sich verständnisvoll gegenüber den Kritikern, jedoch sei auch der "Weg ins All" für zukünftige Generationen ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
Bezos' Vorliebe für Bewertungen
Was macht Jeff Bezos zu einem der erfolgreichsten Unternehmer der Welt? Diese und viele weitere Fragen versuchte der US-Journalist Brad Stone in seinem 2013 veröffentlichten Buch "Der Allesverkäufer" zu beantworten. Stone führte dafür mehr als 300 Interviews mit aktuellen und ehemaligen Angestellten von Amazon und warf einen genauen Blick auf die Vergangenheit von Jeff Bezos.
Schon während seiner Schulzeit hatte Bezos laut dem Buch ein Faible für Bewertungen. So entwickelte er eine Methode, um seine Lehrer zu bewerten. Er konstruierte einen Fragebogen, den er an seine Klassenkameraden verteilte. Die Ergebnisse stellte er am Ende grafisch dar.
Auch bei Amazon war Bezos ständig auf der Suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten und Bereichen, in denen noch effizienter gearbeitet werden kann. Das traf bei Amazon vor allem die Mitarbeiter in den Logistikzentren, weswegen der Konzern immer wieder in der Kritik stand und steht. Auch der Einzelhandel ist nicht gut auf den Mann aus Albuquerque zu sprechen, da er diesem durch Amazon mit Niedrigpreisen und der großen Marktmacht große Probleme bereitete. Es bleibt abzuwarten, welche Branche der Multimilliardär als Nächstes aufmischen will.
Redaktion finanzen.at
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