Abschied zum Jahreswechsel |
04.01.2020 21:03:00
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Ehemaliger Uber-Gründer stößt alle seine Aktien ab
• Mitgründer tritt als Verwaltungsrat zurück
• Kalanick verkauft alle Uber-Aktien
Zehn Jahre sind seit der Gründung von Uber vergangen. Das Unternehmen wächst und verbreitet sich immer weiter. Erst 2019 wagte der Fahrdienstvermittler den Sprung aufs Börsenparkett. Doch das Unternehmen hat mit Gegenwind zu kämpfen und stand in der Vergangenheit wegen Skandalen vermehrt in der Kritik. Auch die Uber-Aktie liegt inzwischen deutlich unter ihrem Ausgabepreis. Einige Führungskräfte und Vorstandsmitglieder verließen das Unternehmen bereits. Nun verabschiedet sich der ehemalige CEO und Verwaltungsrat von Uber, Travis Kalanick und verkauft seine gesamten Uber-Aktien.
Kalanick unter Druck
Travis Kalanick gehörte 2009 zu den Gründern des Fahrdienstvermittlers Uber. Während Kalanick anfänglich die Geschicke des Unternehmens noch erfolgreich zu leiten schien, wurden im Laufe der Jahre Vorwürfe laut. Diese reichten von Sexismus über Diskriminierung bis hin zu Spionage-Affären. So dass Kalanick 2017 schließlich so unter Druck stand, dass er unter der Last der Vorwürfe von seinem Posten als CEO zurückgetreten war. Dennoch behielt er sein Amt als Verwaltungsrat und hatte weiterhin großen Einfluss auf das Unternehmen.
Uber-Mitgründer tritt als Verwaltungsrat zurück
Nun wurde vor kurzem bekannt, dass der Mitgründer und ehemalige CEO auch als Verwaltungsrat von Uber zurücktritt. Grund dafür: Er wolle sich, wie Uber selbst in einer Mitteilung vom 24. Dezember schreibt, ab dem kommenden Jahr "auf neue geschäftliche und philanthropische Initiativen konzentrieren". Der Rücktritt erfolgt zum 31. Dezember 2019. Der derzeitige Uber-CEO, Dara Khosrowshahi, sprach dem viel umstrittenen Kalanick seine Anerkennung aus: "Wenige Unternehmer haben etwas so Fundiertes aufgebaut wie Travis Kalanick es mit Uber getan hat". Bei Uber wünschten ihm alle nur das Beste.
Kalanick verkauft Uber-Anteilsscheine
Nach seinem Abschied von Uber veräußerte Kalanick, wie yahoo finance berichtet, nun auch sämtliche Uber-Aktien, die er noch besaß. Dabei habe es sich um 5,8 Millionen Anteilsscheine gehandelt, die mehr als 177 Millionen US-Dollar wert waren. Schon im November hatte der ehemalige CEO damit begonnen seine Uber-Papiere im Wert von insgesamt rund 2,8 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. Doch nicht nur er, auch ein weiterer Mitgründer des Unternehmens nutzte aus, dass die Sperrfrist für Uber-Aktien Mitte November auslief und stieß bereits zu diesem Zeitpunkt Uber-Papiere ab, was zu einem regelrechten Ausverkauf führte und auch den Kurs der Uber-Aktie unter Druck setzte.
Kalanick schließt nach zehn Jahren nun wohl endgültig mit seinem eigens gegründeten Unternehmen ab, um ein neues Kapitel zu beginnen. Er wolle sich mehr auf seinen Fonds 10100 (ausgesprochen "ten one hundred") konzentrieren, mit dem er Arbeitsplätze schaffen und in Immobilien, Online-Handel und in Innovationen in China und Indien investieren will. Der Fokus des Non-Profit-Bereichs richte sich auf Bildung und die Zukunft der Städte. Ubers Entwicklung werde er in Zukunft aber dennoch weiter von der Seitenlinie beobachten.
Redaktion finanzen.at
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