Ehemaliger Mers-Patient in Niedersachsen gestorben

   HANNOVER (AFP)--Ein seit Februar in Niedersachsen behandelter ehemaliger Mers-Patient ist an den Folgen der schweren Erkrankung gestorben. Das teilte das Landes-Gesundheitsministerium in Hannover am Dienstag mit. Der 65-Jährige hatte die Mers-Infektion bereits überwunden, starb demnach aber vor zehn Tagen an einer daraus resultierenden Erkrankung der Lunge in einer Klinik in Ostercappeln bei Osnabrück.

   In Südkorea greift derzeit eine Mers-Infektionswelle um sich, an der bereits 19 Menschen starben. Der Fall aus Niedersachsen steht damit nicht im Zusammenhang. Der 65-Jährige hatte sich nach Angaben des Ministeriums bei einer Urlaubsreise nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermutlich auf einem Tiermarkt mit dem Virus angesteckt. Dromedare gelten als natürliche Wirte.

   Der Patient wurde zeitweise auf einer Isolierstation behandelt, eine Übertragung auf weitere Personen gab es nicht. Es war das dritte Mal, dass Mers in Deutschland auftrat. Das Mers-Coronavirus ist ein seit dem Jahr 2012 bekannter Erreger, der Atemwegsinfektionen auslöst. Es ist vor allem auf der arabischen Halbinsel verbreitet. Die Erkrankung kann sehr unterschiedlich verlaufen. In schweren Fällen kommt es zu Lungenentzündungen und teilweise auch Nierenversagen, die tödlich sein können.

   DJG/apo

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   June 16, 2015 08:50 ET (12:50 GMT)- - 08 50 AM EDT 06-16-15