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Vorsteuergewinn angepeilt 15.05.2018 12:03:00

easyJet verringert Winterverlust trotz Tegel-Effekt - Aktie gefragt

easyJet verringert Winterverlust trotz Tegel-Effekt  - Aktie gefragt

Im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober 2017 bis März 2018 sind dort Verluste von 38 Millionen britischen Pfund nach Steuern (43,2 Mio Euro) aufgelaufen, wie das Unternehmen am Dienstag in Luton bei London mitteilte. Für das Gesamtjahr rechnet die Airline an ihrem wichtigsten deutschen Standort mit bis zu 155 Millionen Pfund (176 Mio Euro) Vorsteuerverlust, in dem Einmaleffekte von bis zu 60 Millionen Pfund enthalten sind.

Die Airline-Gruppe mit mehr als 280 Flugzeugen kann das aber gut verkraften. easyJet-Chef Johan Lundgren erwartet für das laufende Jahr einen um Sonderposten bereinigten Vorsteuergewinn zwischen 530 und 580 Millionen Pfund. Im ersten Halbjahr dämmte der Billigflieger seinen saisonüblichen Verlust trotz der Berliner Anlaufkosten unter dem Strich auf 54 Millionen Pfund (61 Mio Euro) ein. Vor einem Jahr hatte er noch 192 Millionen Pfund Verlust eingeflogen.

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut an. Bis zum späten Vormittag ging es für die eEasyJet-Aktie an der Londoner Börse um rund 2,7 Prozent nach oben. Damit war sie zweitstärkster Wert im Londoner Leitindex FTSE 100.

Ein Grund für die hohen Kosten in Tegel ist, dass easyJet im großen Stil Flugzeuge samt Besatzungen von anderen Airlines gemietet hat, um das geplante Flugprogramm stemmen zu können. Inzwischen habe easyJet acht eigene Flugzeuge stationiert und bis Ende März 230 eigene Leute angestellt, berichtete Deutschland-Chef Thomas Haagensen. Man sei im Plan, in Berlin rund 1000 Leute anzuheuern, darunter mehr als 500 aus den Reihen der früheren Air Berlin. "Das geht jetzt regelmäßig hoch", sagte Haagensen.

Die schwache Auslastung der Berlin-Verbindungen von 66 Prozent gegenüber rund 92 Prozent in der Gruppe begründete Haagensen mit der geringen Vorlaufzeit bis zum Start der Tegel-Flüge im Januar. Der aktuelle Flugplan auf den von Air Berlin übernommenen Slots sei zudem nicht optimal für den Punkt-zu-Punkt-Verkehr und solle in den kommenden Jahren verbessert werden. Im Sommer 2020 werde ein optimaler Flugplan stehen, wie Lundgren ankündigte. Bereits im kommenden Geschäftsjahr erwartet easyJet steigende Einnahmen aus Berlin.

Der frühere TUI-Manager Lundgren hatte die Führung von easyJet im Dezember von der langjährigen Chefin Carolyn McCall übernommen.

LUTON/BERLIN (dpa-AFX)

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Bildquelle: pio3 / Shutterstock.com,EasyJet,i4lcocl2 / Shutterstock.com

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