Kraftwerksstilllegung |
30.01.2013 16:32:00
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E.ON geht mit Vorsicht ins Jahr 2013 - Abbau von 11.000 Stellen geplant
Das schwierige Umfeld hat E.ON bereits im Jahr 2012 Milliarden gekostet. Zwar stieg das EBITDA nach vorläufigen Berechnungen um rund 16 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro, das nachhaltige Konzernergebnis kletterte im vergangenen Jahr auf 4,3 von 2,5 Milliarden Euro. Dieses deutlich Plus ist allerdings vor allem optischer Natur: E.ON hatte 2011 wegen des beschleunigten Atomausstiegs Milliardenbeträge abgeschrieben. Das Unternehmen profitierte im vergangenen Jahr zudem von einem Einmaleffekt durch die Neuverhandlung von Gasbezugsverträgen.
Damit erreichte E.ON knapp die Erwartungen der Analysten, die im Mittel ein operatives Ergebnis von 10,83 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzerngewinn von 4,34 Milliarden Euro prognostiziert hatten. Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt allerdings deutlich geringer aus als die zurückgenommene frühere Prognose. E.ON war noch bis November von einem EBITDA in der Spanne von 11,6 bis 12,3 Milliarden Euro und einem nachhaltigen Gewinn zwischen 3,2 und 3,7 Milliarden Euro ausgegangen.
E.ON leidet unter einer paradoxen Situation: Während Verbraucher wegen der Umlage für Erneuerbare Energien immer mehr für die Kilowattstunde Strom ausgeben müssen, sinken die Großhandelspreise. Die Nachfrage geht zurück, weil die Energieversorger vor allem in Südeuropa angesichts der dort schwächelnden Wirtschaft weniger Strom absetzen können.
Hinzu kommen Energie-Effizienzmaßnahmen, die in weiten Teilen Europas zusätzlich die Nachfrage drücken. In Deutschland belastet E.ON zudem die Energiewende: Schon rund ein Viertel des Stroms stammt aus den bei der Einspeisung bevorzugten Erneuerbaren Energien. Die auf einen Dauerbetrieb ausgelegten Gaskraftwerk sind deshalb immer seltener in Betrieb. Wie E.ON nun mitteilte, prüft das Unternehmen angesichts des Umfelds die Stilllegung von Kraftwerken in Europa. Der Konzern kündigte an, sich bei Investitionen auf Wachstumsfelder zu konzentrieren.
Konzernchef Johannes Teyssen kündigte an, sich bei den Investitionen noch stärker auf die Wachstumsfelder Dezentrale Energien, Erneuerbare und Märkte außerhalb Europas konzentrieren zu wollen. Der seit Mai 2010 amtierende E.ON-Chef will mit der Trennung von Sparten und dem Abbau von 11.000 Stellen die Kosten drastisch eindampfen. Bis 2015 sollen sie in den Bereichen, die weiterhin zum Unternehmen zählen, auf 8,3 Milliarden Euro sinken - das wären elf Prozent weniger als 2012.
Bei der Dividende will E.ON von einem absoluten Ausschüttungsziel zu einer Quote zurückkehren. Die Dividende solle künftig 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses betragen, teilte das Unternehmen mit. Für das Jahr 2012 soll die Ausschüttung wie bislang vorgesehen bei 1,10 Euro je Aktie liegen.
DJG/hev/brb
Dow Jones Newswires
Von Hendrik Varnholt
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