06.09.2019 11:11:47
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E.ON-Chef: Grünen Strom mit Einnahmen aus CO2-Preis entlasten
BERLIN (Dow Jones)--Die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung sollten nach Ansicht von E.ON-Chef Johannes Teyssen für eine deutliche Senkung der Stromkosten eingesetzt werden. "Natürlich muss ein CO2-Bepreisungsmodell die Sektorkopplung unterstützen", sagte Teyssen anlässlich des Aktionstags Elektromobilität des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin. "Solange grüner, sauberer Strom alle Kosten und Lasten der Energiewende tragen soll und braune, schmutzige Energie steuermäßig sogar begünstigt wird, ist es kein Wunder, dass die Kostenanreize nicht funktionieren." Grüner Strom müsse von allen Steuern und auch der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz entlastet werden.
Eine solche Maßnahme würde den Preis pro Kilowattstunde um 9 Cent sinken lassen und 25 Milliarden Euro kosten, sagte Teyssen. Ein CO2-Preis von 35 Euro pro Tonne würde aber genau diese 25 Milliarden Euro wieder einspielen. "Das wäre für den Staat ein Nullsummenspiel, für 80 Prozent der Haushalte wäre es netto sogar eine Entlastung", so der Vorsitzende des Essener Energiekonzerns. Dieser CO2-Preis müsste im Emissionshandel aber als Mindestpreis gelten und auch die Sektoren Verkehr und Wärme umfassen.
Union und SPD haben dieser Tage verschiedene Konzepte für einen CO2-Preis vorgestellt. Beim Klimakabinett in zwei Wochen wollen sich die Koalitionäre auf ein Klimamodell einigen.
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