Batterie-Offensive |
18.03.2018 23:37:00
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E-Auto-Push: Will VW an Konkurrent Tesla vorbeirasen?
Batterie-Order in Milliardenhöhe
Für 20 Milliarden Euro bestellte Volkswagen kürzlich Batterien, wie der Konzern mitteilte. Im Vergleich dazu wirkt die Batterie-Investition des Elektroauto-Pioniers Tesla in Höhe von umgerechnet 14,2 Milliarden Euro fast mickrig. Mit diesem martialischen Vorstoß könnte nicht nur der Konzern unter Elon Musk, dessen Model 3-Produktion immer noch hinkt, sondern auch Konkurrenten aus China und Europa unter Druck geraten. Offensichtlich plant der deutsche Autohersteller mehr E-Wägen zu bauen: Statt bisher drei Fabriken sollen zukünftig 16 Stück die VW-Elektroautos produzieren - die Umstellung soll bis Ende 2022 erfolgt sein. Ziel ist dann, bis zum Jahr 2025 auf drei Millionen Stück der elektrisch betriebenen Fahrzeuge zu kommen.
Damit die Pläne, die E-Auto-Produktion hochzufahren, eingehalten werden können, kalkuliert VW mit weiteren Investitionen in Höhe von bis zu 30 Milliarden Euro. Wie einem Bericht des Medienunternehmens "Bloomberg" zu entnehmen ist, gehört zu der Elektroauto-Offensive ebenso, noch in diesem Jahr drei neue E-Modelle der Marke VW vorzustellen.
Ausweg aus dem Dieselskandal?
Der in der zweiten Hälfte 2015 aufgedeckte Dieselskandal rund um VW und andere Automobilhersteller entfachte eine grundlegende Debatte um den Dieselmotor. Auch die jüngst verabschiedeten Neuregelungen über Dieselverbote in deutschen Großstädten treibt die KFZ-Hersteller dazu, in andere Richtungen - weg vom Diesel - zu entwickeln. Dass VW jetzt die Herstellung eigener Elektroautos mit einer derartigen Batterie-Investition vorantreibt, ist fast naheliegend. Trotz des hohen Bedarfs will VW-CEO Matthias Müller die Herstellung von Batterien derweil nicht in die Eigenproduktion integrieren: "Das ist keine unserer Kernkompetenzen. Andere können das besser als wir", zitiert "Bloomberg" den Volkswagen-Chef.
Forschungsausgaben verringert
Trotz des massiven Batterie-Kaufes und der Weiterentwicklung eigener E-Modelle, versuche VW, hohe Forschungssummen zu vermeiden. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr senkte der Autohersteller seine Entwicklungsausgaben um 3,9 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro - in den nächsten beiden Jahren soll eine Senkung auf 6 Prozent erfolgen, wie "Bloomberg" verlautet. Unter diesen geplanten Begrenzungen soll die Produktpalette dennoch nicht leiden, sondern bedarf expliziter Aufmerksamkeit, um sich als profitabel zu erweisen. Schließlich wolle Volkswagen in diesem Jahr seinen operativen Geschäftserfolg weiterführen. "Nicht zuletzt, weil wir die Einnahmen generieren müssen, die wir für unsere enormen Zukunftsinvestitionen benötigen", erklärte Müller.
Theresa Holz / Redaktion finanzen.at
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