Einnahmen gestiegen |
14.01.2022 17:56:00
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DWS-Aktie gefragt: DWS rechnet mit überraschend gutem Quartal - Dividende soll bei 2 Euro liegen
Die DWS erklärte die gute Entwicklung mit überraschend hohen Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren von 126 Millionen Euro sowie aus Managementgebühren. Das bereinigte Verhältnis von Aufwand zu Erträgen (CIR) lag im vierten Quartal bei 52,7 Prozent. Ein Jahr zuvor war es mit 64,9 Prozent deutlich ungünstiger ausgefallen.
Der tatsächliche Vorsteuergewinn soll nun auf 356 Millionen Euro in die Höhe gesprungen sein. Die gesamten Geschäftszahlen will die DWS am 27. Januar veröffentlichen, der Geschäftsbericht folgt am 11. März.
Eine Vorentscheidung zur Dividende ist bereits gefallen: Die Anteilseigner sollen für 2021 zwei Euro je Aktie erhalten, wenn der Aufsichtsrat zustimmt. Für 2020 hatte die DWS je Aktie 1,81 Euro ausgeschüttet. Hauptnutznießer ist die Deutsche Bank, der knapp 80 Prozent der DWS-Aktien gehören.
Starkes Quartal der DWS verhilft zu einem Befreiungsschlag
Ein starkes Schlussquartal hat am Freitag die Aktie der Fondsgesellschaft DWS auf den höchsten Stand seit ihrem Rekordhoch im August getrieben. Der Kurs der Deutsche-Bank-Tochter im Tageshoch im SDAX bis auf 39,38 Euro. Damit war das Papier einer der Spitzenwerte im Nebenwerte-Index der DAX-Familie. Letztlich notierte die Aktie noch 2,06 Prozent im Plus bei 38,70 Euro.
Bereits am Mittwoch war es der Aktie gelungen, die 200-Tage-Linie zu überwinden, die den längerfristigen Trend signalisiert. Jetzt setzt sie sich von dieser Linie immer stärker ab. Allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zum Rekordhoch bei knapp unter 42 Euro.
Damals war der DWS-Kurs nach einem Bericht im "Wall Street Journal" über ihr Anlage-Management eingebrochen. Dem Bericht zufolge soll die Fondsgesellschaft ihre Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien beim Asset Management zu hoch angesetzt und so Greenwashing betrieben haben. Es gebe erste Untersuchungen durch die US-Behörden, zu denen auch die Börsenaufsicht SEC zählt, hatte es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen geheißen. Zudem war am selben Tag dann noch von einem Insider kolportiert worden, dass auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die DWS in diesem Zusammenhang untersucht. Dies alles hatte den Börsenwert der DWS an einem einzigen Handelstag um mehr als eine Milliarde Euro gemindert.
Zu diesem Thema gab es nun keine Neuigkeiten. Stattdessen konzentrierten sich die Marktteilnehmer und Aktienexperten auf die vorgelegten Eckzahlen des Schlussquartals. Und diese fielen laut Analysten stark aus.
Die Experten von RBC und Barclays lobten vor allem den bereinigten Vorsteuergewinn. Dieser habe die Marktschätzung dank überraschend hoher Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren um mehr als 40 Prozent übertroffen. Auch Jefferies-Analyst Tom Mills schrieb in einer ersten Reaktion von einem "bemerkenswert starken Zahlenwerk". Die Einnahmen aus den Performance-Gebühren seien viel höher ausgefallen als von Experten im Schnitt erwartet.
Einen Wermutstropfen entdeckten die Analysten dennoch: Unisono verwiesen sie auf den Dividendenvorschlag von 2,00 Euro je Aktie für 2021. Dieser sei eine negative Überraschung, da er etwa zehn Prozent unter der Markterwartung liege.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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