Wer noch außer ÖVAG? 22.10.2014 17:30:00

Durchfaller beim Stresstest kursieren: Erste hat wohl bestanden

In Österreich ist es aber offenbar bei der ÖVAG geblieben, die den Test nicht bestanden hat. Dass es aus Österreich gar zwei Institute wären, die bangen müssen, wurde am Mittwoch auf APA-Anfrage von mehreren Seiten dementiert. Dienstagabend hatte die spanische Nachrichtenagentur EFE ohne Namensnennung zwei Durchfaller aus Österreich kolportiert. Zugleich wurde in dieser EFE-Meldung über ein mögliches Kapitalloch bei der Erste Group im harten Stress-Szenario spekuliert.

"Wir halten diese Meldung für falsch", sagte Erste-Sprecher Michael Mauritz am Mittwoch zur APA. "Aus den Gesprächen mit den Aufsichtsbehörden gibt es keine Indikationen, dass wir den Test nicht bestehen."

Vor einer Woche hatte Österreichs Notenbankgouverneur Ewald Nowotny indirekt den Kreis der österreichischen Durchfaller-Kandidaten auf ein einziges Kreditinstitut beschränkt. Es gebe ein Institut, wo möglicherweise Nachholbedarf bestehe, da sei vorgesorgt, sagte Nowotny. In Österreich wurde bisher immer die Volksbanken AG (ÖVAG) genannt, sie ist bereits auf Abwicklung gestellt worden.

Aus Österreich werden von den europäischen Aufsehern BAWAG, Erste Group, RZB, die Raiffeisenlandesbanken von Niederösterreich und von Oberösterreich, die ÖVAG und indirekt über UniCredit die Bank Austria gecheckt. Ab November ebenfalls unter direkter Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen die Sberbank Europe (ehemals Volksbank International) und der VTB Bank mit Sitz in Wien. Sie müssen die Stresstests erst nächstes Jahr absolvieren. Die gestressten Banken müssen in simulierten Krisen ihr hartes Kernkapital über der Mindesthürde von acht Prozent halten, im harten Stressszenario müssen es immer noch mindestens 5,5 Prozent sein.

Der spanischen Nachrichtenagentur EFE zufolge sollen mindestens elf europäische Banken bei den Belastungstests durchgefallen sein. Neben Österreich wurden drei griechische Banken, drei italienische, je eine in Portugal und Zypern sowie ein Institut in Belgien genannt. Die Agentur nannte ihre Infos aber selber nur vorläufig, es könne bis zum Schluss noch Änderungen geben.

Die EZB wies den Bericht gegenüber der dpa zurück. "Alles zu diesem Zeitpunkt ist Spekulation", betonte das Institut in Frankfurt am Mittwoch. "Die finalen Ergebnisse gibt es an diesem Sonntag."

Der abendliche EFE Bericht, der am heutigen Mittwoch früh international verbreitet wurde, hat die Märkte jedenfalls etwas beunruhigt. Der Dax rutschte - obwohl keine deutschen Durchfaller genannt wurden - zeitweise 0,3 Prozent ins Minus, der Bankenindex für die Eurozone gab 0,7 Prozent nach. Der EuroStoxx verlor 0,2 Prozent. Die Erste notierte gegen Mittag in Wien um 1,4 Prozent tiefer.

rf/tsk

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