Erwartungen übertroffen |
28.02.2019 17:51:00
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Dürr-Aktie steigt: Dürr schafft im Schlussquartal Umsatzrekord
Im abgelaufenen Quartal steigerte das MDAX-Unternehmen den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 10 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte den Angaben zufolge um gut 31 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdiente die Dürr AG mit 80 Millionen Euro 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte wuchs das operative EBIT um ein Fünftel auf 93 Millionen Euro. Der Nachsteuergewinn kletterte um knapp 22 Prozent auf 60 Millionen Euro.
Analysten hatten dem Unternehmen einen Umsatz von 1,08 Milliarden Euro, einen Auftragseingang von 1,15 Milliarden, ein EBIT von 81 Millionen und einen Konzerngewinn von 48 Millionen Euro zugetraut.
2019 soll der Umsatz 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro erreichen, der Auftragseingang 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge sieht Dürr bei 6,5 bis 7,0 Prozent, bereinigt sollen es 7,0 bis 7,5 Prozent werden. 2018 hat die bereinigte Marge mit 7,1 (Vorjahr 7,6) Prozent am oberen Ende der im Oktober angepassten Zielbandbreite (6,8 bis 7,2 Prozent) gelegen.
Der operative Cashflow soll weiter steigen. 2018 verbesserte er sich dank des starken vierten Quartals um knapp 36 Prozent auf 162,3 Millionen Euro.
Der Geschäftsbericht 2018 mit den endgültigen Zahlen wird am 22. März 2019 veröffentlicht.
Dürr-Zahlenvorlage überzeugt Anleger und Analysten
Die Dürr-Aktien kletterten am Donnerstag um 7,60 Prozent auf 35,94 Euro. Zwischenzeitlich kletterten sie bis auf 36,33 Euro, womit sie den höchsten Stand seit Ende Januar erreichten.
Analysten fanden für die Geschäftsentwicklung des Maschinen- und Anlagenbauers lobende Worte, fokussierten sich aber fast alle auf das Schlussquartal. Auch die Ziele für 2019 stießen auf ein überwiegend positives Echo. Nach dem schwierigen Vorjahr peilt Dürr wieder eine deutlich steigende Umsatzrendite an.
Dürr habe 2018 sowohl mit dem Auftragseingang als auch mit dem Umsatzanstieg um 4,2 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro die eigenen Ziele erreicht und die Erwartungen am Markt knapp übertroffen, lobte der Baader-Experte. Dazu liege die bereinigte operative Ergebnismarge (Ebit) mit 7,1 Prozent im oberen Bereich der Unternehmens-Zielspanne.
Die anderen Analysten nahmen die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal in den Blick. Ingo Schachel von der Commerzbank sah diese durch die Bank ein wenig über den Erwartungen, während Goldman-Experte Jack O'Brien insgesamt robuste Zahlen konstatierte.
Dürr habe dank des starken Geschäfts mit Lackieranlagen beim Auftragseingang sowie beim Ebit positiv überrascht, pflichtete Sven Weier von der Schweizer Großbank UBS bei. Auch der Barmittelzufluss sei positiv ausgefallen. Allerdings sehe die Auftragslage bei der Holzverarbeitungstochter Homag und in der Prüf- und Befülltechnik schwach aus.
Zu den Zielen für 2019 merkte Rothenaicher an, diese seien mit Blick auf den geplanten Umsatz von 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro sowie die Aufträge schlüssig und entsprächen den Konsensschätzungen. Die angestrebte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern sehe mit 6,5 bis 7 Prozent zwar vorsichtig aus. Doch da das Unternehmen für gewöhnlich sehr konservativ plane, sehe er bei der Profitabilität Luft nach oben. Ähnlich fiel das Urteil eines Händlers aus, der betonte, dass "die meisten Analystenschätzungen am unteren Rand dieser Spanne" lägen.
Dem widersprach allerdings Goldman-Experte O'Brien: Er sieht die Konsensschätzung für diese Kennziffer bei 6,9 Prozent und damit über der Mitte der Unternehmens-Zielspanne. UBS-Analyst Weier störte sich beim "insgesamt ordentlichen" Ausblick hingegen am "recht enttäuschenden" angepeilten Auftragseingang.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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