Drillisch übertrifft 2012 mit starkem Gewinnanstieg eigene Ziele

    Die Maintaler fahren eine ähnliche Strategie wie der Konkurrent Freenet, an dem sie als Großaktionär beteiligt sind. Beide fahren niedrigmargiges Geschäft etwa mit Prepaid-Kunden zurück und konzentrieren sich auf lukrative Vertragskunden. Deren Anzahl legte bei Drillisch um zwölf Prozent auf 1,693 Millionen zu. Die Anzahl der Vorauszahler sackte zum Vorquartal um 37.000 auf 217.000 und damit auf eine beinahe vernachlässigbare Größe.

    Für das laufende Jahr peilt Drillisch einen Anstieg des EBITDA auf 67 bis 70 Millionen Euro an. 2014 soll es 77 bis 80 Millionen Euro betragen. Der endgültige Jahresabschluss wird am 22. März veröffentlicht.

    Freenet hatte am Donnerstagabend den Markt mit der Aufstockung der Dividende überrascht, in deren Genuss in hohem Ausmaß Großaktionär Drillisch kommt. Schon für das vergangene Jahr will Freenet 50 bis 75 Prozent des Geldzuflusses an die Aktionäre ausschütten, bislang waren 40 bis 60 Prozent angestrebt. Der Free Cashflow war 2012 um knapp 8 Prozent auf 260 Millionen Euro geklettert. Die Aktien von Freenet und Drillisch notierten am Freitagnachmittag besser als der schwache TecDax. Drillisch hält etwa ein Viertel an Freenet. Beide sind Dienstleister ohne eigenes Netz, die ihre Mobilfunkkapazitäten bei den vier Netzbetreibern einkaufen. Drillisch stellt mit zwei Vertretern ein Drittel der Anteilseignerseite, einschließlich des Vorsitzenden. Bisher halten sich Freenet und Drillisch in der Frage bedeckt, welche Form der Zusammenarbeit der Schulterschluss annehmen soll.

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MAINTAL (dpa-AFX)