29.05.2017 16:39:43

Draghi: Grenzen des Ankaufsprogramms werden bleiben

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi nicht daran, die selbst auferlegten Grenzen ihres Anleiheankaufprogramms zu ändern. "Wir planen nicht, diese Limits zu brechen, die sind da und sie werden bleiben", sagte Draghi in seiner Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. Die Zentralbanken des Eurosystems kaufen seit rund zwei Jahren öffentliche Anleihen, und zwar im Wesentlichen jede die ihres Heimatlandes.

   Dabei halten die Zentralbanken, unter ihnen die EZB selbst, zwei Grenzen ein: Die Bestände in Zentralbankbesitz dürfen weder 30 Prozent jeder einzelnen Emission, noch 30 Prozent der Anleihen des Landes insgesamt überschreiten. Außerdem orientieren sich die Zentralbanken soweit wie möglich am Anteil ihres Heimatlandes am EZB-Kapital.

   Analysten spekulieren immer wieder darüber, wie die EZB eine mögliche Verlängerung und/oder Aufstockung ihres Ankaufsprogramms im Monatsvolumen von derzeit 60 Milliarden Euro bewerkstelligen will, ohne eine dieser Grenzen zu verletzen. Draghi sagt in der Anhörung, das Ankaufprogramm laufe reibungslos. Nach derzeitigem Stand wird es frühestens Ende dieses Jahres enden. Beobachter halten allerdings eine schrittweise Beendigung im Verlauf des nächsten Jahres für möglich. Je länger das Programm dauert, desto knapper dürften vor allem deutsche Bundesanleihen werden.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/jhe

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   May 29, 2017 10:27 ET (14:27 GMT)

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