21.03.2020 19:04:42

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

VIRUS/ROUNDUP: Boeing streicht Chefgehälter, Dividende und Aktienrückkäufe

CHICAGO - Die Coronavirus-Krise zwingt den angeschlagenen US-Luftfahrtriesen Boeing zu weiteren Einschnitten. Der Airbus-Rivale (Airbus SE (ex EADS)) teilte am Freitag mit, dass Vorstandschef Dave Calhoun und Verwaltungsratsvorsitzender Larry Kellner bis zum Jahresende keine Bezahlung mehr erhielten. Zudem setzt der Flugzeugbauer seine Dividendenzahlung bis auf Weiteres aus und lässt sein bereits seit April 2019 ruhendes Aktienrückkaufprogramm noch länger pausieren.

VIRUS: LEG verzichtet auf Kündigungen und Mieterhöhungen - Prognose bestätigt

DÜSSELDORF - Der Immobilienkonzern LEG (LEG Immobilien) hat im Zusammenhang mit der Corona-Krise einen Mehrpunkteplan zum Schutz von Mietern, Kunden und Mitarbeitern vorgestellt. Dieser sieht unter anderem vorerst den Verzicht auf Mieterhöhungen oder Kündigungen vor, wie das Unternehmen am Samstag in Düsseldorf mitteilte. Die eigene Stiftung will 1 Million Euro für Corona-Hilfsmaßnahmen in die Hand nehmen. Zudem bestätigte der Konzern seine Prognose für 2020. So gehe LEG derzeit weiter von einem operativen Ergebnis (FFO) von 370 bis 380 Millionen Euro aus, trotz leichter Einbußen beim operativen Mietwachstum.

Immobilienwirtschaft begrüßt Regierungspläne zu Mieterschutz

BERLIN - Die deutsche Immobilienwirtschaft hat die Pläne der Bundesregierung zum Schutz von Mietern und Vermietern vor den Auswirkungen der Corona-Krise begrüßt. Die "vorgeschlagenen Maßnahmen sind ein guter und wichtiger erster Schritt, der voraussichtlich aber nicht ausreichen wird, um die Folgen aus der Covid-Krise ausreichend abzumildern", erklärte der Präsident des Branchenverbands Zentraler Immobilienausschuss (ZIA), Andreas Mattner, am Samstag in Berlin. "Daher sind in der kommenden Woche weitere, weitergehende Maßnahmen zu untersuchen." Der ZIA spricht unter anderem für 28 Verbände und 37 000 Unternehmen der deutschen Immobilienwirtschaft.

VIRUS/ROUNDUP/Abstandsregeln und 'Spuckschutz': Supermärkte rüsten auf

MÜNCHEN - Abstandsmarkierungen am Boden, "Spuckschutz" an den Kassen, bargeldloses Bezahlen sowie Desinfektionsmittel und Handschuhe für Mitarbeiter: Mit vielerlei Maßnahmen wollen die Supermärkte und Discounter eine Ausbreitung des Coronavirus eindämmen und zugleich ihre Kassierer vor einer Ansteckung schützen. Erweiterte Öffnungszeiten, wie sie beispielsweise die neuen Regelungen in Bayern zur Entzerrung des Besucherandrangs ermöglichen, sind jedoch kaum Thema, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Supermarkt- und Discounterketten am Samstag ergab - auch das, um die Mitarbeiter zu schonen.

VIRUS: Netflix will Mitarbeitern gestoppter Produktionen helfen

LOS GATOS - Netflixhat einen 100 Millionen Dollar schweren Hilfsfonds für Mitarbeiter der Film- und Serienproduktionen aufgelegt, die wegen der Coronavirus-Krise gestoppt wurden. Derzeit analysiere der Videostreaming-Dienst, wer die Unterstützung besonders dringend brauche, schrieb der Inhalte-Chef von Netflix, Ted Sarandos, in einem Blogbeitrag am Wochenende. "Was gerade passiert, ist beispiellos." Mit 15 Millionen Dollar sollen demnach generell von der Krise betroffene Mitarbeiter der Branche in Ländern, in denen Netflix viel produziert, unterstützt werden.

VIRUS: Coronaschutz bringt starke Nachfrage nach Plexiglas aus Darmstadt

DARMSTADT - Eine Chemie-Firma aus Darmstadt gehört zu den Unternehmen, die von der Corona-Krise profitieren. Das Unternehmen Röhm stellt unter anderem Plexiglas her, das derzeit insbesondere in Supermärkten als Mitarbeiterschutz an den Kassen stark gefragt ist. "Seit ein paar Tagen ist die Nachfrage nach unseren Plexiglas-Lösungen für Kassen- und Schalter sprunghaft angestiegen und liegt zehn bis zwölf Mal höher als sonst üblich", sagte Unternehmenschef Michael Pack dem Magazin "Wirtschaftswoche".

VIRUS/ROUNDUP: Krankenhauschefs warnen vor Finanz-Engpässen wegen Corona-Krise

BERLIN - Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) hat wegen der Corona-Krise vor raschen finanziellen Engpässen der Kliniken gewarnt. Derzeit fahre man "mit Vollgas auf die Wand" zu, er hoffe auf ein baldiges Auffangnetz, sagte Verbandspräsident Josef Düllings am Samstagmorgen im Deutschlandfunk. Es gebe auch noch nachlaufende Rechnungen aus den Monaten Februar und März, die bezahlt werden müssten. Bis Ende April werde das noch funktionieren. "Aber ich rechne im Mai damit, dass, wenn nichts kommt, die Krankenhäuser flächendeckend in die Insolvenz gehen."

VIRUS/ROUNDUP: Volkswagen pausiert Produktion in Mexiko und Argentinien

GENERAL PACHECO/PUEBLA - Wegen der Coronavirus-Krise stellt der deutsche Automobilkonzern Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) seine Produktion in Argentinien und Mexiko vorübergehend ein. An den beiden argentinischen Standorten in General Pacheco nahe Buenos Aires und in Córdoba werde bis zum 31. März nicht mehr gearbeitet, teilte das Unternehmen am Freitag mit. In den beiden Werken in Mexiko - in Puebla und Guanajuato - gelte die Maßnahme vom 30. März bis zum 12. April, hieß es am Abend (Ortszeit). Einige Verwaltungsangestellte sollen von zu Hause aus arbeiten.

VIRUS: Scheuer will mit neuen Regelungen Versorgungsengpässe verhindern

BERLIN - Um Versorgungsengpässe in der Coronavirus-Krise zu verhindern, will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Logistikzentren länger offen halten. Diese sollten 24 Stunden lang aufbleiben können, damit Engpässe in der Belieferung von Filialen etwa bei Supermarktketten ausgeglichen werden könnten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Dazu solle es eine Flexibilisierung der Arbeitszeit geben. Scheuer sei dazu in Gesprächen. Außerdem rede er mit Kommunalverbänden darüber, die Nachtzulieferung von 22 Uhr bis 6 Uhr zu lockern.

ROUNDUP 2: Merz bleibt länger Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp

ESSEN - Beim angeschlagenen Stahl- und Industriekonzern thyssenkrupp bleibt die Vorstandsvorsitzende Martina Merz länger als geplant im Amt. Die Managerin soll den Ruhrkonzern mindestens die nächsten drei Jahre führen, wie Thyssenkrupp am Freitag mitteilte. Merz (57) stand bislang nur vorübergehend an der Vorstandsspitze. Jetzt soll sie mit Wirkung zum 1. April 2020 für drei Jahre zur Vorstandschefin bestellt werden.

VIRUS: Bertrandt zieht Jahresprognose zurück

EHNINGEN - Der Entwicklungsdienstleister für die Auto- und die Luftfahrtbranche Bertrandt zieht wegen der Corona-Krise seine Prognose zurück. Unter den "gegenwärtigen dynamischen Umständen" werde von einer neuen Vorhersage für das Geschäftsjahr 2019/20 abgesehen, hieß es ein einer am Freitagabend in Ehningen veröffentlichten Mitteilung. Bertrandt sei finanziell aber solide aufgestellt./he

ROUNDUP: Firmen geben Atemschutzmasken ab - VW will Medizintechnik-Teile bauen

WOLFSBURG/STUTTGART/MÜNCHEN - Die deutschen Autohersteller und weitere Unternehmen wollen in der Corona-Krise mehrere Hunderttausend Atemschutzmasken bereitstellen. Die Masken, die teils in der jetzt ruhenden Produktion eingesetzt worden wären und aus eigenen Beständen stammen, sollen Kliniken, Arztpraxen, Gesundheitsämtern und städtischen Behörden zur Verfügung gestellt werden. VW (Volkswagen (VW) vz) will mit 3D-Druckern zudem Medizintechnik-Teile etwa für Beatmungsgeräte fertigen.

Software AG will Dividende erhöhen - Hauptversammlung verschoben

DARMSTADT - Trotz Corona-Krise will die Software AG (Software) ihren Anteilseignern mehr Geld ausschütten. Die Dividende für 2019 soll bei 76 Cent pro Aktie liegen, teilte der MDAX-Konzern am Freitag nach Börsenschluss mit. Im Vorjahr hatte Software AG 71 Cent ausgeschüttet.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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