23.02.2020 20:34:41

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Rodung auf Gelände für Tesla-Fabrik vor dem Abschluss

GRÜNHEIDE - Der erste Teil der Rodung für die geplante Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide nahe Berlin ist nahezu abgeschlossen. Nur einzelne Bäume standen am Sonntag nach Polizeiangaben noch. Am Sonntag waren keine Arbeiten geplant. Auf zwei Bäumen waren zudem Fledermäuse entdeckt worden, sie sollen nach ihrem Winterschlaf aber anderswo untergebracht werden. Der erste Teil des Baumfällens umfasste rund 90 Hektar. Die "B.Z." aus Berlin berichtete am Sonntag über die Rodung. Erst am Donnerstag hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg den vorübergehenden Stopp nach Eilanträgen zweier Umweltverbände wieder aufgehoben.

IG Metall: Vereinbarung mit möglichen Käufern von Thyssen-Aufzügen

ESSEN - Die IG Metall hat mit den potenziellen Käufern der Aufzugssparte von thyssenkrupp Rahmenvereinbarungen zu Sicherheiten für die Beschäftigten getroffen. Neben der Beschäftigungssicherung über mehrere Jahre gehe es darin unter anderem um den Erhalt der Tarifbindung sowie die Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge, teilte die Gewerkschaft am Samstag mit. Der NRW-Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler, sprach von einem "elementaren Schritt". Details würden nach der Entscheidung für einen der beiden Interessenten bekanntgegeben.

Buffett schwächelt zum Jahresende - Aktienrückkäufe auf Rekordniveau

OMAHA - Der US-Staranleger Warren Buffett hat mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zum Jahresende deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der operative Gewinn im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro), wie Berkshire Hathaway am Samstag in Omaha mitteilte. Vor allem im Rückversicherungsgeschäft - einem wichtigen Standbein von Buffetts Konglomerat - lief es schlechter.

Berliner Mietendeckel in Kraft - Vorbild für andere deutsche Städte?

BERLIN - Berlin geht in der Wohnungspolitik neue Wege: Seit Sonntag gilt in der Hauptstadt ein Mietendeckel. Mit dem bundesweit bisher einmaligen Gesetz werden die Mieten für 1,5 Millionen Wohnungen für fünf Jahre eingefroren. Die rot-rot-grüne Koalition will so den zuletzt starken Anstieg der Wohnkosten in der Hauptstadt bremsen. In manchen Stadtteilen haben selbst Normalverdiener kaum noch Chancen, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Start für intelligente Messsysteme - Mehr Kosten für Stromkunden

CHEMNITZ - Verbraucher müssen im Zuge der Umrüstung auf digitale Stromzähler tiefer in die Tasche greifen. An diesem Montag beginnt bundesweit der Pflichteinbau von intelligenten Messsystemen, bei denen gesetzlich für Betrieb und Einbau zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr festgelegt ist. Das geht aus Informationen der Bundesnetzagentur hervor. Diese Smart Meter erhalten Stromkunden mit einem Verbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden pro Jahr.

Industrie will Batteriepass bis 2022 entwickeln

LUDWIGSHAFEN/BERLIN - Die Industrie macht beim geplanten Pass für fair hergestellte Batterien Tempo. Bis Jahresende soll ein Prototyp entstehen, 2021 dann eine erste Version, wie der Dax (DAX 30)-Konzern BASF als Mitglied der Global Battery Alliance (GBA) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Bis Ende 2022 soll der Batteriepass mit voller Funktionalität fertiggestellt sein. Dieser soll die Daten zu bestimmten Kriterien, Standards und Schwellenwerten enthalten, die für die Ausstellung eines "Qualitätssiegels" für nachhaltige Batterien notwendig sind."

Zero Sugar beflügelt Coca-Cola-Geschäft in Deutschland

BERLIN - Der Erfolg der kalorienfreien Coca-Cola Zero Sugar beflügelt das Geschäft des US-Getränkeriesen in Deutschland. Die Nachfrage nach der zuckerfreie Variante des Erfrischungsgetränke-Klassikers sei im vergangenen Jahr erneut im zweistelligen Prozentbereich gewachsen, sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Schlechter lief allerdings das Geschäft mit Mineralwasser.

Sorge um Buderus Edelstahl - 'Tradition als Stahlstandort'

WETZLAR - Die Stadt Wetzlar setzt auf eine langfristige Perspektive für das Stahlunternehmen Buderus Edelstahl, das vor Umstrukturierungen und einem Personalabbau steht. "Wetzlar hat eine Tradition als Stahlstandort", sagte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD). Von daher sei die aktuelle Entwicklung "natürlich etwas, das wir auch mit großer Sorge betrachten". Man hoffe auf "langfristige Linienführungen", die dem Unternehmen und den Mitarbeitern "die Chancen geben, sich produktiv zu positionieren".

Deutsche Möbelhersteller profitieren von Export und Küchen

BAD HONNEF - Das wachsende Geschäft mit Küchen und der gute Export haben die deutsche Möbelbranche im vergangen Jahr vor größeren Umsatzeinbußen bewahrt. Insgesamt setzten die deutschen Möbelproduzenten 2019 rund 17,9 Milliarden Euro um, 0,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie der Branchenverband VDM mitteilte.

Alcon-Chef fordert von Investoren etwas mehr Geduld

ZÜRICH (dpa-afx) - Der Chef von Alcon, David Endicott, ist davon überzeugt, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Doch bittet er seine Investoren auch um etwas Geduld, was ihre Erwartungen anbelangt. Inwiefern das Coronavirus sein Geschäft beeinflusst, darüber möchte er nächste Woche bei der Zahlenpräsentation Auskunft geben, wie er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Samstag) sagte.

Wells Fargo zahlt Milliardenstrafe wegen Scheinkontenskandals

WASHINGTON - Eine Affäre um fingierte Konten kommt die US-Großbank Wells Fargo (Wells FargoCo) abermals teuer zu stehen. Das Geldhaus habe im Rahmen eines Vergleichs mit dem Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC Strafen von insgesamt 3,0 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro) akzeptiert, teilte die SEC am Freitag in Washington mit. Wells Fargo hatte wegen des Scheinkontenskandals und einer Serie weiterer Regelverstöße beim Vertrieb von Finanzprodukten zuvor bereits empfindliche Strafen von US-Behörden kassiert. Hinzu kamen zahlreiche Entlassungen und teure Vergleiche mit Sammelklägern.

Abschaltung von EDF-Akw-Reaktor in Fessenheim hat begonnen

FESSENHEIM - Im elsässischen Atomkraftwerk Fessenheim hat die Abschaltung des ersten Reaktors begonnen. Der französische Energiekonzern EDF (EDF (Electricité de France)) bestätigte den Beginn wie geplant am Freitagabend. Der Vorgang soll nach Angaben des Betreibers bis in den frühen Samstagmorgen dauern. Rund 100 Demonstranten, darunter Bürger Fessenheims und Angestellte des Werkes, protestierten gegen die Abschaltung, wie Medien berichteten.

Nestle erweitert US-Tierfutterfabrik für 140 Millionen Dollar

ZÜRICH - Nestlé baut seine Purina-Tierfutterfabrik in Clinton im US-Bundesstaat Iowa aus. Mit neuen Verarbeitungs- und Verpackungslinien soll auf die wachsende Nachfrage der Tierhalter reagiert werden. Dafür investiert der Nahrungsmittelkonzern 140 Millionen Dollar. Durch den Ausbau sollen zu den heute 360 Mitarbeitern 60 weitere Stellen dazukommen, wie Nestlé am Freitag mitteilte.

Sixt verkauft Leasing-Tochter an Hyundai-Santander-Finanzsparte

MÜNCHEN - Der Autovermieter Sixt (Sixt SE St) hat sich komplett von der 2015 an die Börse gebrachten Tochter Sixt Leasing (Sixt Leasing SE) getrennt. Das Aktienpaket im Umfang von 41,9 Prozent geht für 18 Euro je Aktie an die Hyundai (Hyundai Motor) (Hyundai Motor) Capital Bank Europe, ein Gemeinschaftsunternehmen des Autoherstellers Hyundai und der Bank Santander, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Damit fließt Sixt ein Erlös von 155,6 Millionen Euro zu. Die Hyundai Capital Bank ist bislang vor allem im Geschäft mit der Finanzierung und dem Leasing von Autos der Marken Hyundai und Kia. Am Mittwoch waren Verhandlungen über einen entsprechenden Verkauf öffentlich geworden. Sixt-Leasing-Aktien stiegen nach der Mitteilung um 4 Prozent auf 18,50 Euro, Sixt-Aktien bewegten sich kaum.

Händler-Plattform Shopify macht bei Facebook-Währung Libra mit

GENF - Die bei Facebook entwickelte Digitalwährung Libra kann nach einer Serie prominenter Abgänge einen Neuzugang vermelden. Die kanadische Firma Shopify, die eine E-Commerce-Software entwickelt, trat am Freitag der Libra Association bei, von der das Projekt verwaltet wird.

Industrie sieht Frauenquote für Vorstände kritisch

FRANKFURT - Die deutsche Industrie sieht den SPD-Vorstoß für eine Frauenquote in Vorständen großer Börsenunternehmen kritisch. Die geplanten verpflichtenden Vorgaben bedeuteten "einen sehr harschen Eingriff", sagte Iris Plöger, Mitgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

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Weitere Meldungen

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-Ryanair-Chef nach Äußerungen über muslimische Männer stark in Kritik°

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