17.06.2014 17:21:48

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.06.2014 - 17.00 Uhr

US-Inflation steigt über zwei Prozent und setzt Fed unter Druck

WASHINGTON - In den USA hat sich die Teuerungsrate im Mai überraschend weiter verstärkt. Die Inflationsrate stieg auf 2,1 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2012, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate bei 2,0 Prozent gelegen, und Analysten waren von einem unveränderten Wert ausgegangen.

USA: Baubeginne- und Genehmigungen sinken überraschend

WASHINGTON - Der US-Wohnungsbau hat im Mai einen Rückschlag erlitten. Die Zahl der Baubeginne sei zum Vormonat um 6,5 Prozent auf annualisiert 1,001 Millionen gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 1,030 Millionen gerechnet. Im Vormonat hatten die Baubeginne bei revidiert 1,071 (zunächst 1,072) Millionen gelegen.

ZEW-Index fällt auf den tiefsten Stand seit Dezember 2012

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich überraschend erneut eingetrübt. Im Juni fielen sie zum Vormonat um 3,3 Punkte auf 29,8 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Dies ist der sechste Rückgang in Folge und der niedrigste Stand seit Dezember 2012. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 35,0 Punkte gerechnet. Im Mai war der Indikator noch um mehr als zehn Punkte gefallen.

Eurozone: Fallende Lohnnebenkosten drücken Anstieg der Arbeitskosten

LUXEMBURG - Fallende Lohnnebenkosten haben den Anstieg der Arbeitskosten in der Eurozone im ersten Quartal merklich gebremst. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Arbeitskosten in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,9 Prozent gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Im vierten Quartal hatte der Anstieg noch bei revidiert 1,6 (zunächst 1,4) Prozent gelegen.

Großbritannien: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit Herbst 2009

LONDON - In Großbritannien ist die Inflation trotz des starken Wirtschaftswachstums wieder auf dem Rückzug. Nach Zahlen des Statistikamts ONS vom Dienstag fiel die Inflationsrate im Mai deutlich um 0,3 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Oktober 2009, also seit etwa viereinhalb Jahren. Bankvolkswirte wurden vom Ausmaß des Rücksetzers überrascht, sie hatten im Schnitt mit einer Rate von 1,7 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich gaben die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent nach, unter anderem wegen geringerer Preise für Nahrungsmittel.

DIW: Binnenwirtschaft treibt Konjunktur

BERLIN/MANNHEIM - Angetrieben von der starken Binnenwirtschaft steht Deutschland nach Überzeugung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vor einem kräftigen Aufschwung. Nach der am Dienstag veröffentlichten DIW-Prognose wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten europäischen Volkswirtschaft im laufenden Jahr um 1,8 Prozent (März-Prognose: 1,8) zulegen, 2015 sogar um 2,0 (2,1) Prozent.

Argentinien muss Milliardenbetrag an Hedgefonds zahlen

BUENOS AIRES/NEW YORK - Im Dauerkonflikt mit aggressiven Hedgefonds um alte Anleiheschulden hat Argentinien eine weitere Schlappe erlitten - diesmal wohl die entscheidende. Der oberste US-Gerichtshof (Supreme Court) wies am Montag (Ortszeit) die Berufung gegen ein Urteil ab, das Buenos Aires zur Zahlung von 1,5 Milliarden Dollar zwingt. Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner sieht ihr Land erpresst. Doch ihr bleiben kaum Optionen.

Presse: Geldgeber kontrollieren Portugals Finanzen noch 30 Jahre

LISSABON - Nach dem Verlassen des Euro-Rettungsschirms wird Portugal einem Zeitungsbericht zufolge noch jahrzehntelang einer internationalen Überwachung seiner Staatsfinanzen unterliegen. Wie das Blatt "Público" am Dienstag schrieb, soll die Finanzlage so lange kontrolliert werden, bis das Land alle Hilfskredite zurückgezahlt hat. Dies sei für das Jahr 2045 vorgesehen.

Athen leiht sich Geld - erstmals unter zwei Prozent Zinsen

ATHEN - Erstmals nach Ausbruch der schweren Finanzkrise hat sich das schuldengeplagte Griechenland mit einem Zinssatz von unter zwei Prozent kurzfristig 1,3 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Für die dreimonatigen Papiere belief sich der Zinssatz auf 1,8 Prozent, wie die Schuldenagentur PDMA am Dienstag mitteilte. Das ist deutlich niedriger als im Vormonat (2,13 Prozent).

/rob/jkr

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