14.10.2014 17:11:48
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.10.2014 - 17.00 Uhr
Eurozone: Industrieproduktion fällt stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August stärker gefallen als erwartet. Die Produktion sei um 1,8 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mit. Dies ist der stärkste Rückgang seit fast zwei Jahren. Volkswirte hatten einen Rückgang um 1,6 Prozent erwartet. Im Juli war die Industrieproduktion noch um revidierte 0,9 Prozent (zunächst 1,0%) gestiegen.
ZEW-Index erstmals seit November 2012 im negativen Bereich
MANNHEIM - Unter den Finanzmarktexperten haben im Oktober erstmals seit fast zwei Jahren wieder die Pessimisten die Oberhand gewonnen. Die Talfahrt der ZEW-Konjunkturerwartungen beschleunigte sich im laufenden Monat sogar. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Konjunkturindikator fiel zum Vormonat um 10,5 Punkte auf minus 3,6 Zähler, wie das Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf null Punkte gerechnet. Es war bereits der zehnte Rückgang in Folge.
Bundesregierung senkt Wachstumsprognose drastisch
BERLIN - Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum drastisch nach unten korrigiert. Für 2014 geht sie nur noch von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 Prozent aus. Im Frühjahr hatte die Regierung mit einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet.
Frankreich: Jahresinflationsrate fällt auf tiefsten Stand seit Oktober 2009
PARIS - In Frankreich ist die Jahresinflationsrate auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2009 gefallen. Die Verbraucherpreise seien im September im Jahresvergleich um 0,4 Prozent gestiegen, teilte die Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mit. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch bei 0,5 Prozent gelegen. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet.
Spanien: Preisrückgang bremst etwas ab
MADRID - In Spanien hat sich Preisrückgang auf Verbraucherebene etwas abgeschwächt. Nach Daten des Statistikamts INE vom Dienstag lag das Preisniveau im September 0,3 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Eine erste Schätzung von Ende September wurde damit bestätigt. Im Vormonate hatte die Inflationsrate noch bei minus 0,5 Prozent gelegen. Das war der tiefste Stand seit Oktober 2009 gewesen.
Großbritannien: Inflation fällt auf Fünfjahrestief
LONDON - Trotz lockerer Geldpolitik ist in Großbritannien von Inflation nur wenig zu sehen. Nach Zahlen der britischen Statistikbehörde ONS vom Dienstag fiel die Inflationsrate im September mit 1,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise noch um 1,5 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten nun einen Rückgang auf 1,4 Prozent erwartet. Das britische Pfund fiel nach den Zahlen zu Dollar und Euro spürbar zurück.
Union kritisiert Vorstoß aus der SPD gegen 'schwarze Null'
BERLIN - Der Chefhaushälter der Unions-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle, hat Vorstöße aus der SPD gegen den für 2015 angestrebten Etat-Ausgleich kritisiert. "Es sind wie immer dieselben sozialdemokratischen Reflexe, die schon in der Vergangenheit einzig zu mehr Schulden und nicht zu mehr Wachstum geführt haben", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). Im Übrigen dürfe man die wirtschaftliche Lage nicht schlechter reden als sie ist.
EuGH muss über angekündigte Anleihenkäufe der EZB entscheiden
LUXEMBURG - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) muss über den deutschen Streit um die Euro-Rettung entscheiden. Vertreter von Euro-Kritikern lieferten sich am Dienstag in Luxemburg einen Schlagabtausch vor Gericht mit Anwälten von Bundestag, Bundesregierung und Europäischer Zentralbank (EZB). Dabei geht es um die umstrittene Ankündigung von EZB-Präsident Mario Draghi aus dem Jahr 2012, alles zu tun, um den Euro zu retten und notfalls auch unbegrenzt Anleihen von Euro-Krisenstaaten zu kaufen. Diese Ankündigung hatte die Schuldenkrise beruhigt.
'HB': Bundesregierung will Griechen unter Aufsicht halten
DÜSSELDORF/ATHEN/FRANKFURT - Die Bundesregierung will laut einem Pressebericht die Aufsicht über Griechenland auch nach einem möglichen vorzeitigen Auslaufen des aktuellen Rettungsprogramms gewährleisten. "Wir müssen sicher stellen, dass wir unser Geld irgendwann zurückbekommen", zitierte das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) einen namentlich nicht genannten "ranghohen Beamten". In den vergangenen Wochen hatte es Meldungen über ein vorzeitiges Ende der internationalen Hilfen für Griechenland gegeben. Die Sorgen um die Zukunft Griechenlands sorgte für starke Verluste an den Finanzmärkten des angeschlagenen Eurolands.
Athen erzielt erneut primären Überschuss
ATHEN - Griechenland macht bei der Haushaltsstabilisierung weiter kleine Fortschritte. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielte die Regierung einen sogenannten primären Überschuss - ohne Zinslast - in Höhe von knapp 2,53 Milliarden Euro. Das ursprüngliche Ziel des griechischen Konsolidierungsprogramms sah einen Überschuss von 1,55 Milliarden Euro vor. Dies berichtete der stellvertretende griechische Finanzminister Christos Staikouras am Dienstag in Athen.
/rob/jkr

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