09.09.2015 17:06:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 09.09.2015 - 17.00 Uhr
Griechenland besorgt sich kurzfristig frisches Geld
ATHEN - Athen hat sich kurzfristig frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt, um am Freitag auslaufende Staatsanleihen im Wert von 1,6 Milliarden Euro ablösen zu können. Wie die Schuldenagentur PDMA berichtete, konnten am Mittwoch 1,3 Milliarden Euro für 13 Wochen in Form ebenfalls kurzlaufender Staatspapiere aufgenommen werden. In der Finanzpresse wird damit gerechnet, dass das restliche Geld an diesem Donnerstag in die Staatskasse fließt. Dann dürfte Athen wie üblich im Rahmen eines gesonderten Verfahrens zusätzliche Wertpapiere in Höhe von 300 Millionen Euro versteigern. Das Zinsniveau der Papiere lag am Mittwoch - wie bei einer vergleichbaren Auktion im Vormonat - bei 2,7 Prozent.
Griechenland steckt weiter in Deflation
ATHEN - Griechenland steckt weiter in der Deflation. Im August fielen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 1,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Elstat am Mittwoch in Athen mitteilte. Es ist bereits der 30. Monat in Folge mit fallenden Verbraucherpreisen. Bei einer Deflation handelt es sich um eine hartnäckige Abwärtsspirale mit dauerhaft sinkenden Preisen. Sie gilt als Gefahr für die Konjunktur, weil Konsumenten und Unternehmen in Erwartung weiter sinkender Preise Ausgaben und Investitionen hinauszögern.
Gericht: Luftverkehrsteuer völkerrechts- und verfassungskonform
KASSEL - Die deutsche Luftverkehrsteuer ist mit dem Völkerrecht und dem Grundgesetz vereinbar. Das Gesetz verstößt auch nicht gegen internationale Verträge, wie das Hessische Finanzgericht (HFG) in Kassel in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung (Az. 7 K 631/12) mitteilte.
Chinas Premier Li Keqiang: Wollen keinen Währungskrieg
PEKING - Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat versucht, Ängste vor einer weiteren Abwertung der Landeswährung Yuan zu zerstreuen. "Es gibt keine Basis dafür, dass sich die Abwertung des Yuan fortsetzt", sagte Li am Mittwoch auf dem "Sommer-Davos" genannten Treffen des Weltwirtschaftsforums in der nordostchinesischen Stadt Dalian.
Union legt neuen Kompromissvorschlag für Bund-Länder-Finanzen vor
MÜNCHEN/BERLIN - In die festgefahrenen Verhandlungen über eine Reform der Bund-Länder-Finanzen kommt Bewegung: Die unionsregierten Länder haben sich bei einem Treffen in München auf einen neuen Kompromissvorschlag verständigt. "Die Union hat ein Konzept entwickelt, mit dem es gelingen kann, die Geberländer zu entlasten, den Osten weiter zu stabilisieren und den finanzschwächsten Ländern, dem Saarland oder Bremen, ein echtes Hilfsangebot zu machen", sagte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa in München.
Britische Industrie schwach - 'schrecklicher Start ins dritte Quartal'
LONDON - Das starke Pfund und die schwächelnde Weltwirtschaft machen Großbritannien zu schaffen: Die Industrieproduktion hat sich im Juli überraschend abgeschwächt. Analysten sprechen von einem "schrecklichen Start" in den Herbst. Nach Angaben des Statistikamts ONS vom Mittwoch lag die gesamte Industrieproduktion 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Bereits im Juni war die Produktion um 0,4 Prozent zurückgegangen. Analysten hatten für Juli aber mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Merkel: Deutschland kann auf Risiken der Weltwirtschaft reagieren
FRANKFURT - Deutschland könnte laut Bundeskanzlerin Angela Merkel falls nötig auf eine schwächelnde Weltwirtschaft reagieren. "Die Weltwirtschaft ist nicht ohne Risiken", sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. Die nachhaltige Finanzpolitik eröffne Spielräume für zukunftsorientierte Maßnahmen. Sie verwies auf den ausgeglichenen Staatshaushalt. Ziel sei es dennoch, diesen auf mittlere Frist zu erhalten.
Großbritannien: Industrieproduktion überraschend gesunken
LONDON - Die britische Industrieproduktion hat sich im Juli überraschend abgeschwächt. Nach Angaben des Statistikamts ONS vom Mittwoch lag die gesamte Industrieproduktion 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Bereits im Juni war die Produktion um 0,4 Prozent zurückgegangen. Analysten hatten für Juli aber mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Chemie-Industrie kann dank Auslandsgeschäft leicht wachsen
FRANKFURT - Dank der Euroschwäche hat die chemisch-pharmazeutische Industrie ihren moderaten Wachstumskurs im Frühjahr fortgesetzt. Der Branchenumsatz stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bei der Vorlage des Quartalsberichts am Mittwoch in Frankfurt mitteilte: "Treiber dieser Entwicklung war das starke Auslandsgeschäft." Gleichzeitig übertraf die Chemieproduktion das Vorjahresniveau um 3,4 Prozent.
Japan: Verbrauchervertrauen überraschend stark gestiegen
TOKIO - Das japanische Verbrauchervertrauen hat sich überraschend deutlich aufgehellt. Der Indikator sei im August um 1,2 auf 41,7 Punkte gestiegen, teilte die japanische Statistikbehörde ESRI am Mittwoch in Tokio mit. Volkswirte hatten nur einen leichten Anstieg um 0,2 Punkte erwartet. Im Vormonat Juli hatte der Wert bei 40,3 Punkten gelegen./rob/jsl

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