Douglas-IPO |
21.03.2024 16:31:44
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Douglas-Aktie enttäuscht zum Start - Handel unter Ausgabepreis begonnen
• Schuldenabbau im Fokus
• Großes Interesse im Vorfeld
Enttäuschendes Douglas-IPO
Mit einem Erstkurs von 25,50 Euro feierte die Douglas-Aktie am heutigen Donnerstag ihr Börsen-Comeback. Im Anschluss notiert die Aktie im XETRA-Handel zeitweise bei 22,62 Euro. Damit landeten sie 13 Prozent unter dem Ausgabepreis, der bereits am unteren Ende der bis 30 Euro reichenden Emissionsspanne gelegen hatte. Im Vorfeld hatte die Parfümeriekette angekündigt, für die Anteile einen Preis zwischen 26,00 und 30,00 Euro anzuvisieren. Der Ausgabepreis wurde nach Ablauf der Zeichnungsfrist auf 26,00 Euro festgelegt und befand sich damit am unteren Ende der Preisspanne. Damit lag das Papier zum Handelsstart unter dem Ausgabepreis.
Douglas bereits bis 2013 an der Börse gelistet
Lange stand eine Rückkehr von Douglas an die Börse im Raum, ehe die Einzelhandelskette die Pläne in den vergangenen Monaten immer weiter konkretisierte. Bis 2013 war das Unternehmen bereits an der Frankfurter Börse gelistet, im Rahmen einer Neuausrichtung beschlossen die Eigentümer - der Finanzinvestor Advent und die Familie des Unternehmers Jörn Kreke - jedoch das Delisting. Nur zwei Jahre danach wurden bereits Pläne für ein weiteres IPO diskutiert, nach der Überanhme eines Anteils von 85 Prozent durch das luxemburgische Finanzunternehmen CVC war das Vorhaben vorerst aber wieder vom Tisch.
IPO soll Schulden schmelzen
Mit dem Börsengang will Douglas vor allem seinen Schuldenberg verkleinern, wie Douglas-CEO Sander van der Laan vor dem Börsengang erklärte. So wolle sich die Kette finanziell flexibler aufstellen und in schnellen Schritten Richtung Zukunft gehen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" beläuft sich die Nettoverschuldung des Einzelhändlers auf 3,4 Milliarden Euro, wobei hier vor allem Zukäufe und hohe Mieten als Grund genannt wurden. Finanzchef Mark Langer erhofft sich vom Börsengang eine Reduktion der Verbindlichkeiten auf 2,1 Milliarden Euro.
Bereits im Februar habe außerdem die Ratingagentur Fitch laut dem Blatt die hohen Schulden des Börsenneulings bemängelt. Der "exzessive Schuldenstand" müsse dringend angegangen werden.
Großes Interesse während Zeichnungsfrist
Bereits im Vorfeld war das Interesse an dem Douglas-Börsengang groß, wie es in einem Bericht des "Handelsblatts" heißt. So habe die Nachfrage nach den Titeln bereits kurz nach Beginn der Zeichnungsfrist am 12. März das Angebot überstiegen. Die Frist endete am 19. März. Als erfolgreich gilt ein IPO in der Regel, wenn mindestens doppelt so viele Kaufangebote eingehen wie Aktien vorhanden sind. Douglas kündigte im Vorfeld an, bis zu 34,2 Millionen Anteile ausgeben zu wollen, davon 32,7 Millionen neue Aktien.
Knapp ein Drittel aller Douglas-Aktien frei handelbar
CVC und die Familie Kreke behalten ihre Anteile an der Parfümeriekette auch nach dem Börsengang. Mit der erneuten Notierung an der Frankfurter Börse hat sich der Anteil der Inhaber aber verringert. Während CVC nach etwa 85 Prozent aller Douglas-Anteile nun nur noch ungefähr 55 Prozent halte, habe sich der Anteil der Krekes von 15 Prozent auf zehn Prozent verringert, so das Handelsblatt weiter. 2,5 bis 3,4 Prozent aller Titel fließen an derzeitige und mittlerweile ausgeschiedene Douglas-Manager. Neben CEO van der Laan soll so auch der aktuelle Aufsichtsratschef Henning Kreke Anteile aus diesem Paket erhalten. Damit befinden sich noch etwa 32 Prozent aller Anteile im Streubesitz.
IPO steht unter gutem Stern
Wie aus einer Analyse des Wirtschaftsblatts hervorgeht, hat Douglas mit dem Börsengang gute Erfolgschancen. So konnten Konkurrenten wie Ulta Beauty, L’Oréal, Coty, Estée Lauder und LVMH seit Jahresbeginn eine starke Kursperformance hinlegen. Trotz der hohen Verschuldung gibt es bei Douglas außerdem Lichtblicke: Im vierten Quartal 2023 stieg der Umsatz der Gruppe um 8 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Während US-Rivale Ulta Beauty derzeit aber etwa um das 14-Fache seines für das aktuelle Geschäftsjahr erwarteten Ergebnisses gehandelt werde, gehen Branchenkenner laut dem Handelsblatt bei Douglas nur vom neunfachen Wert aus.
Redaktion finanzen.at
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