Eine Runde weiter |
20.02.2025 16:14:00
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BVB-Aktie gibt ab: Champions League - BVB sichert sich Ticket für die nächste Runde
Dem in der Bundesliga übel abgestürzte Revier-Riesen bleibt die Königsklasse immerhin als Trostpflaster. "Wir haben nicht mehr gemacht als nötig. Es war ein kontrolliertes Weiterkommen, würde ich sagen. Nichtsdestotrotz müssen wir lernen, solche Spiele zu gewinnen", sagte Kapitän Emre Can nach dem 0:0 im Playoff-Rückspiel.
Grimmige Mienen von Watzke und Co.
Der verschossene Elfmeter von Serhou Guirassy (59. Minute) stand sinnbildlich für den wankenden BVB, der vom deutlichen 3:0 in Portugal im Hinspiel zehrte. Auf der Tribüne zeigten Hans-Joachim Watzke, Lars Ricken und Matthias Sammer grimmige Mienen, die so gar nicht zum Erreichen der Runde der letzten 16 passten. Wohl aber zur gezeigten Leistung vor 80.300 Zuschauern im nicht komplett ausverkauften EM-Stadion.
Am Freitag (12.00 Uhr) wird dem BVB entweder der OSC Lille oder Aston Villa als Gegner für das Achtelfinale zugelost. Auch dies scheint trotz der aktuellen Lage des kriselnden Bundesliga-Elften machbar. "Ich schätze die Mannschaften ähnlich stark ein", sagte Can. Als deutsche Vertreter stehen zudem Bayer Leverkusen und Bayern München unter den letzten 16 Teams.
Trainer Niko Kovac hatte vor dem Spiel angekündigt, das ramponierte Selbstbewusstsein seiner Profis stärken und in erster Linie über deren Stärken sprechen zu wollen. "Der Kopf macht die Beine müde beziehungsweise schwer. Wir müssen schauen, dass der Kopf frei und leicht ist", hatte der neue BVB-Coach unmittelbar vor der Partie bei DAZN gesagt.
Kovac stärkt seine Profis zunächst
So erhielten einige der zuletzt so enttäuschenden Spieler trotz der beiden Niederlagen in den ersten beiden Ligaspielen unter Kovac erneut eine Chance. Unter anderem blieb auch Marcel Sabitzer in der Startelf. Der Österreicher war es auch, der nach 27 Minuten mit einem satten Schuss ein erstes Zeichen setzte. Sporting-Keeper Rui Silva musste mit einer Glanztat retten.
Dortmunder spielte recht gefällig und war klar spielbestimmend. Viele Torchancen kamen dabei aber nicht herum. Lissabon war zudem offensiv extrem ungefährlich und das Spiel somit recht ereignisarm.
Zur zweiten Halbzeit hatte Kovac dann aber offenbar genug vom erneut ganz schwachen und lustlos wirkenden Jungstar Jamie Gittens. Der Engländer musste in der Pause runter, für ihn kam Maximilian Beier. Die Dortmunder blieben feldüberlegen, agierten aber zumeist ungefährlich. Die Verunsicherung der jüngsten Bundesliga-Ereignisse spielte beständig mit.
Guirassy scheitert kläglich vom Punkt
Wie es um das Nervenkostüm bestellt ist, zeigte sich nach knapp einer Stunde, als Guirassy einen Foulelfmeter kläglich verschoss. Die Ausführung des Angreifers, die Silva fangen konnte, kam einem Rückpass gleich. Der Sporting-Keeper hatte Karim Adeyemi zuvor von den Beinen geholt. Kurz darauf musste auch Guirassy runter.
Der BVB hatte weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, es fehlte aber der letzte Zug zum Tor. Überhaupt wirkte das gesamte Spiel pomadig und tempoarm. Trotz des Weiterkommens dürfte Kovac noch viel Arbeit vor sich haben. Der 53-Jährige hatte ohnehin die Champions League derzeit nur als I-Tüpfelchen bezeichnet.
Entscheidend ist für Kovac vorerst das Auftreten in der Liga. Dort ist am Samstag gegen Union Berlin ein Sieg Pflicht, um eine erneute Teilnahme an der Champions League nicht völlig unwahrscheinlich werden zu lassen. Aktuell liegen die Westfalen acht Punkte hinter Rang vier.
'Egal': BVB-Sportdirektor Kehl gibt nicht viel auf Auslosung
Pflichtaufgabe erfüllt, jetzt zählt erst einmal nur die Bundesliga. Selbst die Achtelfinal-Auslosung der Champions League interessiert Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nur am Rande. "Ehrlich gesagt ist es mir egal, gegen wen wir am Ende spielen", sagte Kehl nach dem 0:0 am Abend im Playoff-Rückspiel gegen Sporting Lissabon. Das Hinspiel hatte Dortmund 3:0 gewonnen.
Wenn am Freitag in Nyon dem BVB der OSC Lille oder Aston Villa als Achtelfinalgegner zugelost werden, sind die Dortmunder längst in der Vorbereitung auf das Bundesligaspiel einen Tag später gegen Union Berlin (18.30 Uhr/Sky). "Der Fokus liegt jetzt einzig und allein auf Union Berlin. Wir wollen dieses Heimspiel unbedingt gewinnen", sagte Kehl.
Erstmals seit 2015/2016 Champions League wieder ohne BVB?
Er hätte auch sagen können: Wir müssen unbedingt gewinnen. Denn nach zuletzt zwei Niederlagen in den ersten beiden Ligaspielen unter dem neuen Trainer Niko Kovac liegt die selbst ernannte zweite Kraft im deutschen Fußball in der Bundesliga tatsächlich nur auf Platz elf. Und hat bereits acht Punkte Rückstand auf das Minimalziel Rang vier.
Erstmals seit zehn Jahren droht damit eine Saison ohne Königsklassen-Fußball in Dortmund. "Natürlich müssen wir uns mit diesen Szenarien beschäftigen. Es gibt unterschiedliche Kalkulationen, die wir angestellt haben. Wir haben in diesem Wettbewerb aber noch Chancen, Einnahmen zu generieren, mit denen wir nicht geplant haben", sagte Kehl dazu bei DAZN.
Ganz so uninteressant ist die Champions League für den BVB dann also natürlich doch nicht. Zumal die Auslosung günstig und ein Weiterkommen auch in der nächsten Runde absolut möglich erscheint. "Natürlich wollen wir auch die weitere Runde überstehen", sagte Kehl dazu. Das Achtelfinal-Hinspiel findet bereits in zwei Wochen, das Rückspiel in drei Wochen statt.
Mann stirbt bei Dortmunder Champions-League-Spiel
Beim Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund gegen Sporting Lissabon ist am Mittwoch ein freiwilliger Helfer des BVB gestorben. Zu den Umständen des Todes des 63-Jährigen beim 0:0 im Playoff-Rückspiel machte der BVB tags darauf keine Angaben.
Der Mann war demnach seit knapp zwölf Jahren als Volunteer bei Dortmunder Heimspielen im Einsatz. Er hinterlasse eine Frau und zwei Töchter.
So bewegt sich die BVB-Aktie
Die BVB-Aktie zeigt sich im XETRA-Handel am Donnerstag zeitweise 2,15 Prozent tiefer bei 3,18 Euro.
DORTMUND (dpa-AFX)
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