Expansion in den USA 14.07.2014 13:56:00

Do&Co-Chef warnt Airlines am Essen zu sparen

Ein Expansionsraum von Do&Co sind zur Zeit die USA. In unmittelbarer Nähe des New Yorker Flughafens "JFK" überlegt Dogudan den Bau eines Hotels. Der internationale New Yorker Kennedy-Flughafen gilt als führend bei Verspätungen und Flug-Absagen. Deshalb sieht Dogudan Bedarf an einem weiteren Flughafenhotel. Fällt die definitive Investitionsentscheidung, sollte der Bau in drei Jahren fertig sein.

Unmittelbar neben dem New Yorker Großflughafen unterhält Do&Co schon lang eine Großküche fürs Airlinecatering mit rund 600 Beschäftigten. Im Herbst kommt ein - diesmal gemieteter - Standort am Flughafen in Chicago dazu. Für die nächsten drei Jahre werden auch Großküchen in Washington, Los Angeles und San Francisco geprüft. "Damit können wir dann fast ganz Amerika abdecken", sagte Dogudan vor österreichischen Journalisten. Übernahmen bestehender Caterer in den USA hat er nicht vor.

Die Abhängigkeit vom Geschäft mit Airlines will Dogudan in den nächsten fünf Jahren von 70 auf 50 Prozent reduzieren. Der Caterer ist dem Spardruck der Luftfahrt ausgesetzt, die fürs Essen an Bord immer weniger ausgeben wollen. In den Augen von Dogudan freilich ist "das Essen am Flieger das beste Marketinginstrument der Welt". Auch wenn die Menschen nicht wegen des Essens fliegen würden, müssten sich die Fluggesellschaften fragen, ob es dafürstehe, die Kundenzufriedenheit aufs Spiel zu setzen. Fluglinien gäben im Schnitt 4 Prozent des Umsatzes für Catering aus. Weil bei der Bordverpflegung aber schon für ein Glas Wasser Kosten für Lkw, Lager, Kühlhäuser und Zollabfertigung anfielen, mache die Ersparnis beim Essen in der Realität nur einen Bruchteil davon aus, argumentiert der Unternehmer.

In New York hat Do&Co 1998 mit seiner derzeit in Ausbau befindlichen Großproduktion am Airport die erste Auslandsoperation nach dem Börsengang aufgenommen. Hier werden mittlerweile 20.000 Bordmahlzeiten am Tag frisch zubereitet.

Auch mit der jüngsten Akquisition, dem französischen Gourmetunternehmen Hediard gibt es Pläne, nach New York zu gehen.

In drei bis fünf Jahren will Dogudan seinen Konzern bei mehr als einer Milliarde Euro Umsatz sehen, jetzt sind es 650 Mio. Euro. Die Margen dürfen dabei nicht schlechter werden.

rf/pro

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