BIP voraussichtlich tiefer |
28.08.2019 13:21:43
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DIW: Deutschland droht im dritten Quartal eine Rezession
"Die Industrie steckt in der Krise und zieht langsam aber sicher auch die Dienstleister mit hinein", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Die Nachfrageschwäche in wichtigen Absatzmärkten - allen voran in der Europäischen Union - belaste die exportabhängige deutsche Industrie.
"Vor allem der drohende harte Brexit zieht bereits jetzt Länder wie Deutschland, die eng mit dem Vereinigten Königreich verflochten sind, in einen Abwärtssog", betonte DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. Hinzu kämen die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten und Sorgenkinder wie Italien, von denen neue Probleme im Euroraum ausgehen könnten.
"All das ist Gift für die konjunktursensible und auf Investitionsgüter ausgerichtete deutsche Wirtschaft", warnte Junker. Dabei seien die Binnenkräfte weiter robust: Noch sei der Beschäftigungsaufbau nicht zum Erliegen gekommen, wenngleich er sich abgeschwächt habe. Nicht zuletzt aufgrund fiskalischer Impulse würden die Einkommen der privaten Haushalte weiter spürbar zulegen.
Zwar würden die Verbraucherinnen und Verbraucher vorsichtiger mit ihren Ausgaben, unter dem Strich dürfte der private Konsum aber weiter zulegen, erwartete das Berliner Institut. Auch die Bauwirtschaft erlebe eine ungebrochen rege Nachfrage.
BERLIN (Dow Jones)
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