Dividende soll steigen 09.04.2014 13:40:00

Kräftiges Gewinnplus 2013: Porr blickt zuversichtlich nach vorne

Mittelfristig wird eine Ebitda-Marge von 5 bis 6 Prozent angestrebt, 2013 lag sie bei 2,6 Prozent. In Osteuropa habe man Risiken abgebaut. Kritik an dem Engagement in Katar, wo Menschenrechtsorganisationen massive Missstände in dem Land anprangern, weist der Konzern zurück.

Das Konzernergebnis der börsennotierten Porr legte im Jahresvergleich um 192,2 Prozent auf 52,6 Mio. Euro zu. Das Betriebsergebnis (Ebit) schnellte um 63,6 Prozent auf 88 Mio. Euro hoch. Der Umsatzerlös stieg um 16,4 Prozent auf 2,694 Mrd. Euro. Der Cash Flow aus dem Ergebnis erhöhte sich um 36,1 Prozent auf 98 Mio. Euro. Die Produktionsleistung verzeichnete ein Plus von 19 Prozent auf 3,439 Mrd. Euro, die Nettoverschuldung gab um 39,2 Prozent auf 357 Mio. Euro nach, teilte der Konzern am Mittwoch bei seiner Bilanzpressekonferenz mit.

"Neben der guten Entwicklung in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien trug vor allem die Kernkompetenz Infrastruktur zu diesem beeindruckenden Wachstum bei. Der Auftragsbestand erreichte mit 4,59 Milliarden Euro einen neuen historischen Höchststand", so Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Strauss. Vor diesem Hintergrund werde der Vorstand eine Verdreifachung der Dividende auf 1 Euro je Aktie vorschlagen.

Für 2014 geht Strauss von einer "neuerlichen Steigerung von Leistung und Ergebnis" aus. Die Nettoverschuldung soll erneut gesenkt werden. Sichtlich entspannt zeigte er sich über die Tatsache, dass Porr weder in der Ukraine noch in Russland noch in der Türkei tätig ist. Den Turnaround im Jahr 2012 habe man nachhaltig abgesichert und Osteuropa-Risiko abgebaut. In Tschechien sei "das Tal der Tränen" durchschritten worden. Heuer soll konzernweit der Fokus auf dem Workflow und der Logistik liegen.

Das Engagement in Katar und die Zusammenarbeit mit dem Baukonzern Saudi Bin Laden verteidigte Strauss. Kritik an massiven Menschenrechtsverletzungen auf den Baustellen in Katar - zuletzt im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft in dem Wüstenstaat - weist er zurück. Details zu Gehältern und Gewerkschaften auf den Porr-Baustellen in Katar nannte Strauss nicht. Der Betriebsrat in Österreich würde sich allerdings in Katar einbringen.

Amnesty International hatte ein "alarmierendes Ausmaß an Ausbeutung bis hin zu Zwangsarbeit" in Katar festgestellt. Die Rechte von Arbeitsmigranten würden in dem Golfstaat "systematisch" verletzt.

tsk/snu

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