Dividende erhöht |
23.03.2017 15:25:00
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United Internet plant weiter mit profitablem Wachstum
Im vergangenen Jahr gab es wie bereits bekannt zwar eine herbe Abschreibung auf die Aktien des Start-up-Brutkastens Rocket Internet von rund 255 Millionen Euro zu verzeichnen, was den Konzerngewinn um die Hälfte auf 179,2 Millionen Euro absacken ließ. Dommermuth will den Aktionären - größter Anteilseigner ist er mit 40 Prozent selbst - eine um 10 Cent höhere Dividende von 0,80 Euro auszahlen. Ohne Sondereffekte wäre der Überschuss um fast ein Viertel gestiegen, rechnete das Unternehmen vor. Daran bemisst United Internet seine Ausschüttung.
NEUKUNDENENTWICKLUNG ERNEUT POSITIV GESEHEN
An der Börse werteten Experten die Zahlen aus dem Vorjahr als solide, insbesondere die starke Neuvertragsentwicklung von einer Million zusätzlicher Kunden fiel erneut positiv auf. United Internet ködert insbesondere im Mobilfunk viele Abonnenten. Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank wertete das als vielversprechend - die zweimal im Jahresverlauf angehobene Kundenprognose sei damit sogar übertroffen worden. Die Aktie lag am Nachmittag knapp mit 0,1 Prozent im Plus.
In diesem Jahr sollen aus eigener Kraft 800 000 neue Kunden dazukommen - das schon fast traditionelle Ziel. Dommermuth hat damit gute Erfahrungen gemacht, konnte er die anfängliche Messlatte in den vergangenen Jahren doch nach und nach wiederholt in die Höhe schrauben. Zusätzlich kommen ab dem 1. April rund 1,8 Millionen Verträge aus dem Zukauf des Webhosters Strato hinzu, den United Internet für bis zu 600 Millionen Euro von der Telekom übernimmt. Im kommenden Jahr will Dommermuth den 20-millionsten zahlenden Kunden vorweisen können, Ende 2016 waren es knapp 17 Millionen.
GESCHÄFTSANWENDUNGEN VOR IPO MIT STRATO WEITERENTWICKELN
"Der Kauf von Strato war ein lang gehegter Traum für uns", sagte Dommermuth der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Mit dem Webhoster baut United Internet seine europäische Marktführerschaft aus und stärkt die Sparte mit Anwendungen für Geschäftskunden. Im Herbst 2016 hatte sich der Finanzinvestor Warburg Pincus zu einem Drittel an dem Geschäft beteiligt - einen möglichen Börsengang sieht Dommermuth nach wie vor nicht in diesem Jahr. "Für Warburg Pincus böte ein Börsengang unserer Geschäftsanwendungen natürlich die besten Chancen für einen Exit - aber wir wollen das Geschäft jetzt nach der Strato-Übernahme erst einmal weiterentwickeln."
Bei Warburg Pincus zieht der Ex-Telekom-Chef Rene Obermann die Fäden. "Rene Obermann und ich sprechen oft miteinander und nach den ersten Monaten bin ich mit der Kooperation zwischen Warburg Pincus und uns sehr zufrieden - das klappt richtig gut", sagte Dommermuth.
2017 UND 2018 ZWEISTELLIGES ERGEBNIS-WACHSTUM GEPLANT
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll dieses Jahr um 12 Prozent zulegen, der Umsatz um rund 7 Prozent. Das gilt inklusive Strato, die in den neun Monaten ab April geschätzt 95 Millionen Umsatz und 36 Millionen operatives Ergebnis mitbringt. Weil im Gegenzug aber auch das wegfallende EU-Roaming, gesenkte Entgelte für die Durchschaltung von Anrufen aus fremden Netzen und Umstellungskosten bei DSL-Kunden schon einbezogen würden, sei der Ausblick nicht vorsichtig gewählt, so Dommermuth. "Unsere Profitabilität wächst weiter wie in den vergangenen Jahren."
Überraschenderweise kündigte United Internet an, auch im kommenden Jahr mit rund 10 Prozent beim Ergebnis zweistellig weiterwachsen zu wollen. Das kam bei Händlern am Markt gut an. Im vergangenen Jahr war das operative Ergebnis vor Sonderposten um 11 Prozent auf 840,6 Millionen Euro geklettert. 2018 soll das operative Ergebnis erstmals eine Milliarde Euro erreichen. Der Umsatz kletterte 2016 um 6,3 Prozent auf 3,95 Milliarden Euro./men/jha/stb
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