Erwartungen übertroffen |
05.02.2020 17:54:00
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Disney überzeugt mit Zahlen: Aktie dennoch tiefer
Disney+ hatte in den USA am 12. November Premiere gefeiert und ist bislang nur in fünf Ländern empfänglich. In Deutschland soll der neue Service am 24. März an den Start gehen. Mit dem Angebot will der Hollywood-Gigant Walt Disney dem Streaming-Marktführer NetflixDruck machen, der der klassischen Kabel-TV- und Entertainment-Industrie in den vergangenen Jahre sehr viele Kunden abgejagt hatte.
Dass der Auftakt von Disney+ so erfolgreich verlief, liegt an beliebten Produktionen wie der "Star Wars"-Serie "The Mandalorian", aber auch daran, dass der Streamingdienst das Angebot von Netflix preislich bislang erheblich unterbietet. In Deutschland soll Disney+ monatlich 6,99 Euro kosten oder 69,99 Euro im Jahr. Auch andere finanzstarke Konzerne wie der iPhone-Hersteller Apple greifen neuerdings mit günstigeren Angeboten im Streaming-Markt an.
Dass der neue Geschäftszweig bei Disney dermaßen boomt, hat allerdings seinen Preis. So sorgten die hohen Kosten für den Ausbau des Streaming-Geschäfts im jüngsten Quartal für einen Gewinneinbruch. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel das Nettoergebnis aus dem fortgeführten Geschäft verglichen mit dem Vorjahreswert um 23 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro), wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz stieg indes um gut ein Drittel auf 20,9 Milliarden Dollar.
Zum Vergleich: Netflix gewann im jüngsten Quartal weltweit 8,8 Millionen neue Kunden hinzu. Ende 2019 brachte es das Unternehmen auf gut 167 Millionen bezahlte Mitgliedschaften. Davon ist Disney zwar noch weit entfernt, doch Netflix ist auch schon seit über zehn Jahren im Geschäft und in über 190 Ländern weltweit vertreten. Anders als Disney brauchte der Streaming-Pionier Jahre, um 28 Millionen Kunden zu erreichen. Die Konkurrenz hat es nun leichter, da das Fernsehen im Internet inzwischen bei vielen Menschen zum Alltag gehört.
Die Walt Disney-Aktie legte im nachbörslichen Handel um 2,40 Prozentzu. Im offiziellen NYSE-Handel fällt sie jedoch mit zuletzt 2,55 Prozent ins Minus auf 141,04 US-Dollar.
BURBANK (dpa-AFX) / Redaktion finanzen.at

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