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Geldregen für Anleger 12.12.2017 17:51:14

Diese DAX-Konzerne dürften ihre Dividende 2018 erhöhen

Die rekordverdächtigen Dividendenzahlungen aus dem Jahr 2017 sollen im kommenden Jahr nochmals gesteigert werden. So gehen Experten davon aus, dass mindestens 26 der 30 DAX-Konzerne ihre Ausschüttungen anheben werden. Lediglich bei drei Unternehmen gehen Analysten davon aus, dass die Dividende auf dem Vorjahresniveau bleibt. Demnach könnte es nur bei einem Konzern zu einer Dividendenkürzung kommen.

Das schwarze Schaf der DAX-Familie

Die Deutsche Bank wird ihre Vorjahresdividende von 0,19 Euro pro Anteilsschein höchstwahrscheinlich nicht beibehalten können. Einiges deutet darauf hin, dass das größte Bankhaus Deutschlands als einziger Konzern im Deutschen Leitindex eine Dividendenkürzung vornehmen muss. Demnach soll sich die Ausschüttung nur noch auf 0,11 Euro pro Aktie belaufen.

Dividende auf Vorjahresniveau

Im Gegensatz zur Deutschen Bank muss die Commerzbank voraussichtlich keine Dividendenkürzung vermelden da es wiederholt zu keiner Ausschüttung kommen wird. Auch der Stahlriese thyssenkrupp wird seine Dividenden auf dem Vorjahresniveau belassen und somit lediglich 0,15 Euro pro Aktie auszahlen. Bei dem Konsumgüterkonzern Beiersdorf werden sich die Aktionäre auch nächstes Jahr mit der knausrigen Dividendenpolitik zufrieden geben müssen. Das Unternehmen wird die Ausschüttung bei 0,70 Euro pro Anteilsschein belassen.

Aussichten auf höhere Ausschüttung

Die große Mehrheit der DAX-Konzerne wird 2018 eine höhere Dividende auszahlen. Hierbei könnte RWE für eine der größten Überraschungen sorgen. Der Essener Konzern möchte seinen Aktionären ein besonders erfreuliches Geschenk machen. Der Energieversorger wird wahrscheinlich eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro pro Anteilsschein auszahlen. Im Vorjahr sind die Stammaktionäre des Konzerns noch leer ausgegangen.

Zweistelliges Dividendenwachstum

Mit einem Anstieg von über 48 Prozent wird die Dividende von Volkswagen der heimliche Spitzenreiter im DAX. Die Wolfsburger werden ihre Dividende wahrscheinlich von 2,06 auf 3,06 Euro erhöhen. Mit einem ebenso großartigen Dividendenwachstum könnte E.ON überraschen. Der Energiekonzern wird seine Ausschüttung von 0,21 Euro auf 0,30 Euro pro Aktie anheben. Damit steigert der Energieriese seine Dividende um über 42 Prozent. Auch die Lufthansa wird ihre Dividende voraussichtlich um rund 40 Prozent steigern. So erhalten die Aktionäre der größten deutschen Airline 0,70 Euro pro Aktie. Nicht ganz so ergiebig, aber immer noch erfreulich, wird das Dividendenwachstum bei HeidelbergCement ausfallen. Der Baustoffkonzern peilt eine Dividende von 1,95 Euro pro Anteilsschein an. Im Vorjahr zahlten die Heidelberger noch 1,60 Euro pro Aktie aus. In einem ähnlichen Umfang wird auch der Sportartikelhersteller adidas seine Ausschüttung erhöhen. Die Herzogenauracher werden ihre Gewinnbeteiligung für die Aktionäre von 2,00 Euro auf 2,50 Euro anheben.

Über ein Dividendenwachstum von knapp 18 Prozent können sich die Anteilseigner von Fresenius und Vonovia freuen. Der Immobilien-Konzern hebt seine Dividende pro Aktie von 1,12 Euro auf 1,32 Euro an. Fresenius wird die Ausschüttung pro Anteilsschein vermutlich von 0,62 Euro auf 0,73 Euro steigern. Eine Dividendensteigerung von über 13 Prozent dürfte auch die Aktionäre von Infineon erfreuen. Der Halbleiterhersteller wird seinen Bardividende von 0,22 Euro auf 0,25 Euro pro Stück erhöhen. Mit einer fast identischen Dividendenwachstumsrate wird ebenso Continetal glänzen. Der Reifenproduzent und Automobilzulieferer wird seine Ausschüttung pro Aktie vermutlich von 4,25 Euro auf 4,80 Euro anheben. Fresenius Medical Care bildet mit einem Dividendenwachstum von knapp über zehn Prozent das Schlusslicht in der Liga der zweistelligen Dividendenwachstumswerte. Der Anbieter von Dialyseprodukten wird seine Ausschüttung pro Aktie von 0,96 Euro auf 1,06 Euro pro Aktie erhöhen.

Dividendenwachstum von rund 8 Prozent

Ein solides Dividendenwachstum von rund 8 Prozent wird sich höchstwahrscheinlich bei der Deutschen Telekom, Henkel und SAP zeigen. Der Telekomanbieter wird seine Dividende für das Geschäftsjahr 2017 von 0,60 Euro auf 0,65 Euro pro Aktie anheben. Henkel wird 2018 aller Voraussicht nach eine Dividende von 1,75 Euro auszahlen, für 2017 wurden noch 1,62 Euro ausgeschüttet. SAP erhöht die Gewinnbeteiligung für die Aktionäre von 1,25 Euro auf voraussichtlich 1,35 Euro pro Anteilsschein.

Ausschüttungszuwachs von rund 5 Prozent

Für genau sechs der 30 DAX-Konzerne ergibt sich ein vermutlicher Dividendenzuwachs zwischen vier und sechs Prozent. Hierzu zählen Daimler, Deutsche Börse, Deutsche Post, Linde, Merck und ProSiebenSat.1. Bei Daimler erhöht sich die prognostizierte Ausschüttung von 3,25 Euro auf 3,40 Euro. Die Deutsche Börse erhöht ihre Dividende für das Geschäftsjahr 2017 auf 2,50 Euro. Aktionäre der Deutschen Post können sich im kommenden Jahr über eine Ausschüttung von 1,10 Euro pro Anteilsschein freuen. Im vergangen Jahr erhielten die Anteilseigner noch 1,05 Euro. Der Spezialgasproduzent Linde will seine Dividende von 3,70 Euro auf 3,90 Euro in 2018 anheben. Ebenso steigert Merck die Ausschüttung von 1,20 Euro auf 1,25 Euro pro Anteilsschein. Darüber hinaus peilt auch der Medienkonzern ProSiebenSat.1 eine Dividendenerhöhung von 1,90 Euro auf 2,00 Euro pro Aktie an.

Moderate Erhöhung bei DAX-Schwergewichten

Die DAX-Schwergewichte peilen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine eher mäßige Dividendenerhöhung für 2018 an. So werden die Großkonzerne wie Allianz, Bayer, BMW, Munich Re und Siemens ihre Dividenden nicht mehr als drei bis vier Prozent steigern. Der bayrische Autobauer BMW hebt seine Dividende wahrscheinlich von 3,50 Euro auf 3,60 Euro an. Die Münchner Versicherungskonzerne Allianz und Munich Re werden ihre Dividende aller Voraussicht nach von 7,60 Euro auf 7,90 Euro und von 8,60 Euro auf 8,90 Euro pro Aktie anheben. Die Versicherungskonzerne gehören, trotz des geringen Dividendenwachstums, zu den Werten mit den höchsten Dividendenrenditen im DAX.

Inmitten der Verhandlungen zur Milliardenübernahme von Monsanto durch Bayer werden auch die Leverkusener ihre Dividenden nur moderat steigern. Prognostiziert wird eine Dividendenanhebung von zehn Cent pro Aktie auf 2,80 Euro. So peilen auch die Ludwigshafener BASF eine Dividendensteigerung von 3,00 Euro auf 3,10 Euro in 2018 an. Wie auch schon vergangenes Jahr gehört Siemens wieder zu den DAX-Unternehmen, die nur ein relativ geringes Dividendenwachstum für 2018 vorweisen können. Der Technologiekonzern will seine Dividende von 3,60 Euro auf 3,70 Euro erhöhen.

Die Dividende für 2018 bezieht sich auf eine aktuelle Prognose. Die Höhe der Dividende wird erst am Tag der Hauptversammlung endgültig festgelegt. Für verbindliche Angaben sollten Anleger die Webseiten der Unternehmen aufsuchen.

Pierre Bonnet / finanzen.at

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