22.07.2014 11:10:49
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Dialog-Aktie fest: Ende der Fusion mit AMS laut Analysten kein Beinbruch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Aktionären von Dialog Semiconductor haben die jüngsten Nachrichten am Dienstag ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Die Aktien des Halbleiter-Unternehmens schwankten nach einem positiven Medienbericht über Apple und dem Platzen einer möglichen Fusion mit AMS zwischen deutlichen Gewinnen und Verlusten. Vorbörslich bei Lang & Schwarz waren die Titel kurzzeitig sogar um rund acht Prozent auf 21 Euro abgesackt. Analysten werteten das Aus der Fusionsgespräche allerdings nicht als Beinbruch. Zuletzt notierten die Papiere auf Xetra dann auch 1,45 Prozent höher bei 23,15 Euro. Der Technologiewerte-Index TecDAX stieg um 0,73 Prozent.
Zunächst hatten die Titel von einem Bericht des "Wall Street Journal" profitiert. Diesem zufolge hat Apple die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seines nächsten iPhone-Modells in Auftrag gegeben. Ein Händler wertete das als positives Zeichen für Dialog, das als Apple-Lieferant gilt. Das wären deutlich mehr Geräte als vom iPhone 5s und 5c, von denen 2013 im ersten Anlauf 50 bis 60 Millionen Geräte produziert worden seien, sagte der Börsianer.
Zumindest vorübergehend drückte dann aber die Meldung der Beendigung der Fusionsgespräche zwischen Dialog und dem österreichischen Branchenkollegen Austria Microsystems (AMS) auf die Stimmung. Trotz intensiver Verhandlungen hätten sich die Gesellschaften nicht auf Bedingungen für einen Zusammenschluss einigen können, erklärte Dialog. Die Gespräche waren Ende Juni bekannt geworden.
Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank sieht im Ende der Gespräche allerdings längst keinen Abbruch für den positiven Anlagehintergrund der Dialog-Papiere. Er ist überzeugt, dass das Unternehmen auch alleine eine starke Rolle spielen wird und empfiehlt weiterhin den Kauf der Papiere. Ihren fairen Wert sieht er bei 28 Euro.
Auch Florian Treisch, Experte bei der Commerzbank, sieht Dialog allein gut aufgestellt, wenngleich der Deal mit AMS viel Sinn gemacht hätte. Zudem bleibe das Unternehmen ein mögliches Übernahmeziel. Zum Kurstreiber könnten nun die Ende Juli auf der Agenda stehenden Quartalszahlen werden. Sollte der Kurs Richtung 21 Euro fallen, empfiehlt er zuzugreifen.
/mis/ag
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