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DGAP-News: Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3 2016
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3 2016
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Immobilien/Research Update
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3
2016
06.10.2016 / 19:53
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06. Oktober 2016
Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3 2016:
Umsatzplus bei alternativen Nutzungsarten - Preisrallye setzt sich weiter
fort
- Transaktionsvolumen geht um 18 % auf 32,5 Mrd. Euro zurück
- Starker Rückgang bei großvolumigen Transaktionen
- Hotels, Pflegeimmobilien und Logistik mit deutlichem Umsatzplus
- Erneut rückläufige Renditen, weitere Renditekompression getrieben von
Mietwachstum
Das Transaktionsvolumen deutscher Gewerbeimmobilien summierte sich in den
ersten drei Quartalen 2016 auf etwa 32,5 Mrd. Euro - ein Rückgang von 18 %
gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Trotz des rückläufigen
Volumens handelt es sich um das zweithöchste Neun-Monats-Ergebnis seit dem
Jahr 2007, so dass bislang von einem umsatzstarken Jahr am deutschen
Gewerbeinvestmentmarkt gesprochen werden kann. Die Nachfrage ist weiterhin
sehr hoch", so Marcus Lemli, CEO von Savills Germany.
Besonders stark rückläufig war im bisherigen Jahresverlauf die Zahl an
großvolumigen Transaktionen. Waren es in den ersten neun Monaten des Jahres
2015 noch 80 Verkäufe mit Kaufpreisen von über 100 Mio. Euro, ging deren
Zahl im bisherigen Jahresverlauf auf 61 zurück.
Während Umsatzrückgänge vor allem auf die Nutzungsarten Büro (- 15 %) und
Einzelhandel (- 46 %) entfielen, konnten Hotels (+ 47 %) sowie Logistik-
und Industrieimmobilien (+ 17 %) deutliche Umsatzanstiege verzeichnen.
Einen bemerkenswerten Boom erlebt auch der Markt für Pflegeheime - im
bisherigen Jahresverlauf flossen fast 2,3 Mrd. Euro in das Segment und
damit mehr als in den vergangenen fünf Jahren zusammen (2,2 Mrd. Euro).
"Der Investmentzyklus ist bereits fortgeschritten und folglich rückt die
Einkommenskomponente eines Investments gegenüber der
Wertsteigerungskomponente stärker in den Fokus. Immer mehr Investoren
schauen sich deshalb auch Objekte jenseits von Büro- und Handelsimmobilien
an, die stabile Cash-Flows bieten", berichtet Matthias Pink, Director und
Head of Research bei Savills Germany.
Die Spitzenrenditen für Büroobjekte und Geschäftshäuser sind im 3. Quartal
nochmals auf 3,8 % bzw. 3,6 % im Durchschnitt der Top-7-Standorte gefallen
und lagen damit jeweils ca. 100 Basispunkte unter ihrem 10-jährigen
Durchschnitt. "Eine weitere nennenswerte Renditekompression erwarten wir
nur noch dort, wo die Investoren mit Mietwachstum rechnen. Das gilt
beispielsweise für Büroimmobilien in Berlin und München sowie für
Logistikimmobilien in den großen Ballungsräumen", erläutert Lemli.
Angesichts weiterhin extrem niedriger Zinsen sowie günstigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte weiterhin überdurchschnittlich
viel Geld nach Anlagemöglichkeiten am deutschen Immobilienmarkt suchen.
Aufgrund der Angebotsknappheit wird das Transaktionsvolumen den
Vorjahreswert jedoch höchstwahrscheinlich verfehlen. "Wir rechnen für das
Gesamtjahr mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 50 Mrd. Euro", so Pink.
Berlin: Dynamischer Vermietungsmarkt forciert Geschehen am Investmentmarkt
- Transaktionsvolumen von 3,4 Mrd. Euro (- 30 % ggü. Q1-Q3 2015)
- Berlin ist der dynamischste deutsche Immobilienmarkt
- auch in B-Lagen fallen die Renditen
Berliner Gewerbeimmobilien sind bei in- und ausländischen Investoren
unverändert stark nachgefragt. Ein wesentlicher Treiber ist die - aus der
Eigentümerperspektive - gute Situation an den Vermietungsmärkten.
Angesichts der enorm hohen Nutzernachfrage auf der einen und des schmalen
Angebots auf der anderen Seite, werden die Mieten weiter steigen.
"Zunehmend müssen Mieter im Bürosegment Gebote für Flächen abgeben",
illustriert Steffen Pulvermacher die Zuspitzung am Markt. Pulvermacher ist
Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in
Berlin. "Die Investoren preisen dieses Mietsteigerungspotenzial in ihre
Kalkulationen ein."
Berlin ist aus Investorensicht jedoch nicht nur der dynamischste deutsche
Markt sondern - aufgrund der diversifizierten Branchenstruktur und
positiver Entwicklungsprognosen - zugleich auch ein sicherer Hafen für
Investitionen. Diese Synergie äußert sich in weiter fallenden Renditen,
zunehmend auch in aufstrebenden B-Lagen, wie zum Beispiel Charlottenburg.
Dass das diesjährige Transaktionsvolumen trotzdem hinter dem
Vorjahresergebnis zurückbleibt, ist lediglich dem geringen Angebot
geschuldet. Mit Blick auf die gut gefüllte Dealpipeline, erwarten wir
jedoch eine schwungvolle Jahresendrallye.
Düsseldorf: Investmentmarkt weiterhin in sehr guter Verfassung, doch
Großdeals fehlen
- Transaktionsvolumen von 1,3 Mrd. Euro (- 35 % ggü. Q1-Q3 2015)
- Käufer nehmen deutlich sinkende Core-Renditen in Kauf
- Im Teilmarkt Kennedydamm kündigt sich ein Wandel an
Das Düsseldorfer Transaktionsvolumen lag in den ersten drei Quartalen um 35
% unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Ursächlich ist das Fehlen von
Großverkäufen. So fiel die durchschnittliche Dealgröße von 26 Mio. Euro im
Jahr 2015 auf lediglich knapp 21 Mio. Euro im bisherigen Jahresverlauf. Die
Nachfrage seitens der Investoren hingegen ist ungebrochen
Stark nachgefragt sind nach wie vor primär Core-Immobilien, die jedoch ein
rares Gut bleiben. "Sobald eines der begehrten Objekte - etwa an der
Königsallee - auf den Markt kommt, gehen die Käufer mit ihren Geboten
deutlich weiter, als noch vor einem Jahr", erklärt Stefan Mellies, Director
und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Düsseldorf.
Der Teilmarkt Kennedydamm dürfte perspektivisch einen gewissen Wandel
erfahren. Mit dem Umzug von L'Oréal innerhalb des Kennedydamm in einen
Neubau und dem Wegzug von Trivago werden Ende 2017 und 2018 Flächen auf den
Markt kommen, die die Konkurrenzsituation für Vermieter verändern werden.
Im Zuge dieser Veränderungen dürften sich auch für Investoren einige
interessante Optionen ergeben.
Frankfurt: Deutlicher Umsatzrückgang - trotz absehbarer Jahresendrallye
- Transaktionsvolumen von 2,9 Mrd. Euro (- 29 % ggü. Q1-Q3 2015)
- Fast alle Akteure sehr preisaggressiv
- Mertonviertel erfährt zunehmende Aufmerksamkeit
Der Frankfurter Gewerbeinvestmentmarkt blickt angesichts eines
Transaktionsvolumens von mehr als 2,9 Mrd. Euro (- 29 % ggü. Q1-Q3 2015)
auf ein bisher recht verhaltenes Jahr zurück. "Da jedoch viele
Transaktionen gut vorbereitet auf den Abschluss warten, spricht vieles für
eine ausgeprägte Jahresendrallye", erwartet Jürgen Schmid, Director und bei
Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Frankfurt. "Trotzdem
dürfte das Vorjahresergebnis deutlich verfehlt werden."
Der wachsende Liquiditätsdruck macht mittlerweile nahezu alle Akteure sehr
preisaggressiv. Wer im diesem Marktumfeld nach Objekten zur langfristigen
Kapitalabsicherung sucht, muss bereit sein, für deutlich unter 5 % Rendite
einzukaufen, um zum Zuge zu kommen.
Lagen mit Entwicklungspotenzial rücken deshalb verstärkt in den Fokus.
"Nach Niederrad erfährt nun das Mertonviertel ein zunehmendes Interesse von
Mietern und Investoren - nach Jahren der Stagnation", beobachtet Schmid.
Signifikante Mietabschlüsse sind etwa vom Land Hessen oder von Goldbeck Süd
erfolgt. Zudem schafft die Nähe zum Universitätscampus Riedberg aus
Perspektive einiger Investoren Potenzial für Umnutzungen und Aufwertungen.
Hamburg: Mangel führt zu Ausweichbewegungen in Nebenlagen
- Transaktionsvolumen von 2,8 Mrd. Euro (- 15 % ggü. Q1-Q3 2015)
- Eigentümer von Core-Objekte sehen weiter von Verkäufen ab
- Entwicklung der Bürolage Elbbrücken absehbar
Die Nachfrage nach Hamburger Gewerbeimmobilien hat sich im bisherigen
Jahresverlauf weiter erhöht. Vor dem Hintergrund der von vielen
institutionellen Investoren beabsichtigten Erhöhung der Immobilienquoten
dürfte die Geldsumme, die nach Immobilien im krisenresistenten Hamburg
sucht, sogar weiter zunehmen. "Die Nachfrage übersteigt das Angebot bereits
jetzt bei Weitem", erläutert Sascha Hanekopf, Director und bei Savills
verantwortlich für das Investmentgeschäft in Hamburg, "auch weil viele
Core-Immobilien bereits an langfristige Bestandshalter veräußert wurden
oder sich im Besitz von Privatinvestoren befinden. Beide Gruppen sehen im
derzeitigen Zinsumfeld eher von Verkäufen ab, da es an attraktiven
Anlagealternativen mangelt."
Zwar sind immer mehr Investoren auch zum Erwerb von Projektentwicklungen
bereit, aber auch hier ist das verfügbare Angebot relativ überschaubar. So
weichen viele Projektentwickler auf die Revitalisierung von
Bestandsimmobilien aus. Besonders im Bereich der Altstadt zwischen City und
Hafencity häufen sich die Aktivitäten.
"Ausweichstandorte für die City sind weiterhin die HafenCity oder die City
Süd. In der Hafencity rückt die Entwicklung der Bürolage Elbbrückenquartier
näher", so Hanekopf und ergänzt: "Eher opportunistische Käufer zeigen ein
immer stärkeres Interesse an Lagen wie der City Nord oder auch Bahrenfeld".
Köln: Kaum große Immobilien am Markt
- Transaktionsvolumen von 1,1 Mrd. Euro (- 10 % ggü. Q1-Q3 2015)
- vier Objekte zu je über 40 Mio. Euro am Markt
- Angebot verknappt sich weiter
Aufgrund des Verkaufs des Zurich-Sitzes konnte der Kölner
Gewerbeinvestmentmarkt fast an das Vorjahresergebnis anknüpfen (- 10 % ggü.
Q1-Q3 2015). Abgesehen von diesem Ausnahmedeal zeigt sich der Kölner Markt
jedoch weiterhin sehr kleinteilig. "Diese kleinteilige Struktur macht es
für viele institutionelle Immobilieninvestoren schwer, in Köln adäquate
Produkte zu finden", erläutert Panajotis Aspiotis, Managing Director und
Head of Düsseldorf und Köln bei Savills. "Sie suchen in der Regel Objekte
ab dem mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Gleichzeitig ist die
Konkurrenz durch lokal agierende Akteure vergleichsweise groß."
Eine signifikante Änderung der Marktsituation zeichnet sich nicht ab.
Derzeit befinden sich einige Objekte mit einem Volumen von zum Teil jeweils
deutlich über 40 Mio. Euro in Verkaufsprozessen, so dass mit einem
durchschnittlichen Ergebnis im 4. Quartal zu rechnen ist. Darüber hinaus
sind aktuell kaum großvolumige Produkte absehbar. Aspiotis: "Daher wird
sich die Angebotsknappheit am Kölner Markt mittelfristig verschärfen - zu
Ungunsten des Transaktionsvolumens."
München: Käufer suchen in Randlagen und im Umland
- Transaktionsvolumen von 3,2 Mrd. Euro (- 19 % ggü. Q1-Q3 2015)
- mit Unterföhring, Heimstetten oder Unterschleißheim rückt die
Peripherie in den Fokus
- weiterhin geringe Neubautätigkeit
Münchener Gewerbeimmobilien sind für viele Investoren weiter äußerst
attraktiv. Aufgrund ihrer positiven Wachstumsperspektiven und der
hervorragenden wirtschaftlichen Rahmendaten gilt die bayerische
Landeshauptstadt als Inbegriff des sicheren Hafens in Deutschland. Die
Folge: langfristig agierende Bestandshalter haben sich bereits viele der
begehrten Core-Objekte gesichert und planen nicht, sie zu verkaufen.
"Da im Stadtzentrum jedoch nicht nur Investmentobjekte, sondern auch
Mietflächen rar sind, ziehen Nutzer zunehmend an den Stadtrand oder in das
Umland", berichtet Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills verantwortlich
für das Investmentgeschäft in München und Stuttgart. "So lassen sich
inzwischen auch Objekte an Standorten wie Unterföhring, Heimstetten oder
Unterschleißheim gut und relativ schnell vermieten, weshalb diese Lagen
auch am Investmentmarkt eine sehr starke Nachfrage erfahren." Dies äußert
sich in fallenden Renditen (- 20 Bp. ggü. Vorquartal).
Aufgrund der sehr guten Situation am Vermietungsmarkt dürfte sich der
Bieterwettstreit um Objekte mit Mietsteigerungspotenzial oder gewissem
Leerstand weiter beschleunigen, auch weil die Neubautätigkeit gering
bleibt.
Stuttgart: Sehr hohe Nachfrage bei recht gutem Angebot
- Transaktionsvolumen von etwa 940 Mio. Euro (- 16 % ggü. Q1-Q3 2015)
- relativ gute Angebotssituation
- Vaihingen profitiert von Allianz und Daimler
Der Stuttgarter Gewerbeimmobilienmarkt ist weiter von einer außerordentlich
hohen Investmentaktivität gekennzeichnet. "Anders, als in den übrigen
Metropolen ist nicht nur die Nachfrage nach Gewerbeobjekten unverändert
hoch, sondern auch auf der Angebotsseite ist eine sehr hohe Aktivität zu
verzeichnen", erklärt Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills
verantwortlich für das Investmentgeschäft in München und Stuttgart. "Daher
ist von einem sehr dynamischen vierten Quartal auszugehen."
Angesichts der niedrigen Renditen nutzen vor allem geschlossene Fonds die
jetzige Marktphase für einen Verkauf ihrer Objekte, während seitens
institutioneller Investoren Portfoliobereinigungen vorangetrieben werden.
Langfristig agierende Bestandshalter, wie etwa Versicherungen, Spezialfonds
oder auch Family Offices, sehen hingegen trotz des Renditetiefs nach wie
vor von Verkäufen ab, da Anlagealternativen insbesondere für Core-
Investments fehlen.
Perspektivisch erwartet Dr. Urfer eine zunehmende Dynamik am
Investmentmarkt in Vaihingen, da der Standort durch die Büroprojekte der
Allianz sowie Daimler eine deutliche Aufwertung erfahren wird. Aber auch
Mischnutzungsprojekte wie der Eiermann-Campus dürften die Nachfrage bei
Mietern und Investoren weiter erhöhen.
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unserer Homepage: www.savills.de
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06.10.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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509525 06.10.2016

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