13.11.2017 10:06:40
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DGAP-Adhoc: IMMOFINANZ verkauft Einzelhandelsportfolio Moskau an FORT Group
IMMOFINANZ verkauft Einzelhandelsportfolio Moskau an FORT Group
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DGAP-Ad-hoc: IMMOFINANZ AG / Schlagwort(e): Immobilien/Verkauf
IMMOFINANZ verkauft Einzelhandelsportfolio Moskau an FORT Group
13.11.2017 / 10:06 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR, übermittelt
durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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* Kaufvertrag unterzeichnet, Closing bis Ende Dezember 2017 erwartet
* FORT Group übernimmt gesamtes Einzelhandelsportfolio Moskau von
IMMOFINANZ in einem Share Deal
* Kein weiterer liquiditätsbelastender Eigenkapitalzuschuss für das
russische Portfolio notwendig
* Zuzüglich Finanzpassiva beläuft sich der Kaufpreis für das
Bruttovermögen auf umgerechnet bis zu rund EUR 901 Mio., das entspricht
einem Kaufpreis für das Reinvermögen von bis zu umgerechnet rund EUR 226
Mio.
* Erwarteter Endkonsolidierungseffekt auf das Konzerneigenkapital in Höhe
von voraussichtlich EUR -169 Mio. bzw. EUR -0,15 auf den EPRA NAV je
Aktie (Basis: Werte vom 30. Juni 2017); Upside aus Earn-outs und
Steuerrückerstattungen von umgerechnet bis zu rund EUR 151 Mio.
Vorstand und Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG haben heute beschlossen, das
gesamte Einzelhandelsportfolio Moskau an die russische FORT Group zu
verkaufen. Die FORT Group ist ein zentraler Player am St. Petersburger
Einzelhandelsimmobilienmarkt, der mit dieser Akquisition nach Moskau
expandiert. Die Transaktion ist für die IMMOFINANZ das Ergebnis eines
mehrstufigen, strukturierten Verkaufsprozesses. Der Kaufvertrag wurde heute
unterzeichnet; das Closing wird bis Ende Dezember 2017 erwartet nach
Erfüllung üblicher Closing-Bedingungen. Hierzu zählt auch die Refinanzierung
des Portfolios durch die FORT Group.
Verkaufsgegenstand ist jene österreichische Beteiligungsholding, in der
sämtliche Beteiligungen an Objektgesellschaften, die das
Einzelhandelsportfolio Moskau halten, zusammengefasst sind. Die Transaktion
erfolgt als Share Deal, womit das gesamte zur Veräußerung gehaltene Vermögen
(per 30. Juni 2017: EUR 1.068 Mio.) und die gesamten zur Veräußerung
gehaltenen Verbindlichkeiten (per 30. Juni 2017: EUR 822 Mio.) des
Einzelhandelsportfolios Moskau auf die FORT Group übergehen. Der darin
enthaltene Wert des Immobilienvermögens betrug insgesamt EUR 976 Mio.
Zusätzlich übernimmt die FORT Group noch eine russische
Grundbesitzgesellschaft (Immobilienvermögen per 30. Juni 2017: EUR 4 Mio.).
Das abgehende Reinvermögen beträgt per 30. Juni 2017 insgesamt EUR 250 Mio.
Zuzüglich Finanzpassiva (per 30. Juni 2017: EUR 675 Mio.) beläuft sich der
Kaufpreis für das Bruttovermögen auf umgerechnet bis zu rund EUR 901 Mio.
Der Kaufpreis für das Reinvermögen beträgt dabei umgerechnet bis zu rund EUR
226 Mio. (RUB 15 Mrd.; Nominalbeträge in RUB umgerechnet mit dem Konzernkurs
EUR/RUB von 66,2425 per 30. Juni 2017). Darin enthalten sind ein bis Jänner
2022 gestundeter und garantierter Betrag von EUR 14,5 Mio. und ein ebenfalls
im Jahr 2022 zu zahlender, aber von den Umsätzen der Shopping Center des
Jahres 2021 abhängiger Earn-out von bis zu RUB 9 Mrd. (rund EUR 136 Mio.).
Strategiekonforme Transaktion
Das russische Einzelhandelsportfolio unterliegt einer anderen Marktdynamik
und weist ein höheres Risikoprofil als das übrige IMMOFINANZ-Portfolio auf.
"Das unverändert schwierige Marktumfeld in Russland hat in den letzten
Geschäftsjahren die gesamte Vermögens- und Ertragslage des Konzerns
signifikant belastet. Wie angekündigt, trennen wir uns nun strategiekonform
von den russischen Einzelhandelsimmobilien. Der Verkauf ermöglicht eine
unmittelbare Eigenkapitalfreisetzung und resultiert in einer deutlichen
Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie der durchschnittlichen
Finanzierungskosten. Des Weiteren ist mit dem Verkauf zukünftig kein
weiterer, die Liquidität belastender Eigenkapitalzuschuss für das russische
Einzelhandelsportfolio erforderlich", kommentiert Oliver Schumy, CEO der
IMMOFINANZ, die Transaktion. "Die IMMOFINANZ kann sich damit vollumfänglich
auf ihr weiteres Wachstum zu einem der größten Player am europäischen
Gewerbeimmobilienmarkt konzentrieren."
Das Einzelhandelsportfolio Moskau weist per 30. Juni 2017 einen
Loan-to-Value von 69,1% auf. Sowohl im Fall eines Spin-offs als auch bei
einem Verbleib des Einzelhandelsportfolios Moskau bei der IMMOFINANZ wären
für den Schuldendienst und für die Implementierung eines Programms zur
Repositionierung der Einkaufszentren insgesamt Liquiditätsabflüsse von rund
EUR 250 Mio. erforderlich gewesen.
Voraussichtlicher Ergebniseffekt
Das Ertragspotenzial aus dem umsatzabhängigen Earn-out von bis zu RUB 9 Mrd.
(umgerechnet rund EUR 136 Mio.) kann voraussichtlich bilanziell nicht beim
Verkauf erfasst werden; es stellt somit eine Upside in Form einer stillen
Reserve dar. Weiters würde IMMOFINANZ noch mit bis zu RUB 1 Mrd.
(umgerechnet rund EUR 15 Mio.) an einem positiven Ausgang laufender
Steuerrückerstattungsverfahren, die bis Ende des Jahres 2018 abgeschlossen
sein sollten, partizipieren. Basierend auf den Wertansätzen vom 30. Juni
2017 ist daher mit einem Ergebniseffekt aus der Endkonsolidierung von
voraussichtlich rund EUR -169 Mio. zu rechnen, der insbesondere auf
historisch entstandene Firmenwerte (EUR -58 Mio.) und das Immobilienvermögen
(EUR -111 Mio. unter Berücksichtigung latenter Steuern) entfällt.
Da die funktionale Währung des Einzelhandelsportfolios Moskau der Rubel
(RUB) ist, hat zudem mit dem Closing die Reklassifizierung von kumulierten
historischen Differenzen aus der Fremdwährungsumrechnung in die Gewinn- und
Verlustrechnung zu erfolgen. Diese waren in den zurückliegenden Jahren gemäß
IAS 21 über das sonstige Ergebnis (other comprehensive income, OCI) de facto
direkt im Eigenkapital zu erfassen und belaufen sich auf rund EUR 533 Mio.*
Diese Reklassifizierung ist weder cash-wirksam, noch werden beim Abgang das
Konzern-Eigenkapital oder der EPRA NAV gemindert. Die negativen
Fremdwährungsdifferenzen resultieren daraus, dass der Einstieg in den
russischen Markt zu Zeiten eines, am heutigen Wechselkurs EUR/RUB gemessen,
deutlich stärkeren Rubels erfolgt ist.
Insgesamt ist durch die Endkonsolidierung des Einzelhandelsportfolios Moskau
aus der Sicht vom 30. Juni 2017 mit einem Effekt auf den EPRA NAV je Aktie
in Höhe von EUR -0,15 zu rechnen. Für das Geschäftsjahr 2017 ist unverändert
die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,06 je Aktie geplant.
* Siehe Halbjahresfinanzbericht 2017 Seite 59 und 68ff (zzgl. OCI aus einer
russischen Grundbesitzgesellschaft)
Über die IMMOFINANZ
Die IMMOFINANZ ist ein gewerblicher Immobilienkonzern und fokussiert ihre
Aktivitäten auf die Segmente Einzelhandel und Büro in sieben Kernmärkten in
Europa: Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und
Polen. Zum Kerngeschäft zählen die Bewirtschaftung und die Entwicklung von
Immobilien. Dabei setzt die IMMOFINANZ stark auf ihre Marken STOP SHOP
(Einzelhandel), VIVO! (Einzelhandel) und myhive (Büro), die ein Qualitäts-
und Serviceversprechen darstellen. Das Unternehmen besitzt ein
Immobilienvermögen von rund EUR 4,1 Mrd., das sich auf mehr als 240 Objekte
verteilt. Das Unternehmen ist an den Börsen Wien (Leitindex ATX) und
Warschau gelistet. Weitere Information: http://www.immofinanz.com
Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:
Bettina Schragl
Head of Corporate Communications and Investor Relations
IMMOFINANZ
T +43 (0)1 88 090 2290
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