23.09.2015 15:17:45
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Deutsche Verbraucherschützer fordern VW zu Entschädigungen auf
BERLIN (AFP)-- Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht Volkswagen in der Pflicht, mögliche von der Manipulationsaffäre betroffene Autofahrer in Deutschland zu entschädigen. Volkswagen müsse jeden betroffenen Verbraucher von Schäden freistellen, um Vertrauen zurückzugewinnen, und entweder "alle betroffenen Fahrzeuge nachrüsten" oder einen individuellen Anspruch auf Nachrüstung zugestehen, erklärte vzbv-Vorstand Klaus Müller am Mittwoch in Berlin.
Zudem forderte er die Bundesregierung auf, Prüfverfahren und Autos in Zukunft stärker zu kontrollieren und zu regulieren. Bisher werde die Automobilindustrie in Deutschland mit "Samthandschuhen angefasst".
Müller forderte die Automobilbranche auf, ihre Software und Programmierung in den Fahrzeugen offen zu legen. Es müsse nachvollziehbar sein, welche Programme am Auto welche Funktionen haben und wie diese programmiert seien.
Volkswagen steckt in einer tiefen Krise: Der Konzern hatte zugegeben, die Abgaswerte von Fahrzeugen in den USA manipuliert zu haben. Mittels einer Software wurde der Schadstoffausstoß nur bei offiziellen Tests vollständig kontrolliert, nicht aber beim normalen Betrieb der Autos. Die Dieselfahrzeuge stießen folglich im regulären Straßenverkehr mehr Stickoxide aus als erlaubt. Stickoxide werden als gesundheitsschädlich eingestuft und können zu Atemwegserkrankungen führen.
Am Dienstag hatte VW bekanntgegeben, dass die Software in weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen steckt. Um welche Modelle es sich handelt und in welchen Ländern sie verkauft wurden, teilte der Konzern nicht mit. Allerdings hatte VW erklärt, dass die aktuell in der EU angebotenen Neuwagen mit Dieselantrieb die gesetzlichen Anforderungen und Umweltnormen erfüllten. Zudem beeinflusse die Software "weder Fahrverhalten, Verbrauch noch Emissionen".
DJG/brb
(END) Dow Jones Newswires
September 23, 2015 08:55 ET (12:55 GMT)- - 08 55 AM EDT 09-23-15
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