19.07.2016 06:00:40
|
Deutsche rüsten alte Diesel kaum mit Rußpartikelfiltern nach
ESCHBORN (dpa-AFX) - Die Diskussion um hohe Abgaswerte bei Dieseln hat die Nachfrage nach dem vom Bund aufgelegten Förderprogramm zur Nachrüstung mit Rußpartikelfiltern in alten Fahrzeugen kaum angekurbelt. Von den in diesem Jahr zur Verfügung stehenden 12 Millionen Euro ist bislang nur ein Bruchteil abgerufen worden, wie aus Daten des zuständigen Bundesamts für Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Nur mit etwa 3,4 Millionen Euro haben deutsche Autofahrer die Umrüstung ihrer alten Dieselfahrzeuge in diesem Jahr bislang fördern lassen.
Ursprünglich hatte das Bundesumweltministerium für dieses Jahr 22,5 Millionen Euro bewilligt, dem Bafa aber zunächst nur 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Betrag könne bei Bedarf aufgestockt werden, so ein Ministeriumssprecher. Danach sieht es bislang aber nicht aus. In lediglich 13 200 Autos wurden bislang Filter eingebaut. Wer in diesem Jahr die Förderung noch beantragen will, muss sein Auto bis Ende September umrüsten und kann dann bis Mitte November den Antrag für Fördergelder stellen. Der Haushalt für 2017 sehe keine weiteren Fördermittel vor, so der Ministeriumssprecher.
Das aktuelle Programm läuft seit Februar 2015. Ursprünglich hatte der Bund 30 Millionen Euro locker gemacht, um die Luftreinhaltung zu fördern. Doch schon 2015 wurde der Fördertopf nicht ausgenutzt. Das Geld gibt es für Autos, die vor dem 1. Januar 2007 zugelassen wurden und leichte Nutzfahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 3,5 Tonnen mit Erstzulassung vor dem 17. Dezember 2009. Hintergrund sind die Umweltzonen, die viele Städte eingeführt haben, und die Auflagen der Europäischen Union für Feinstaub. Nach der Nachrüstung erhalten die alten Diesel die grüne Plakette, mit der sie auch in die gekennzeichneten Umweltzonen fahren dürfen.
Beim Bundesumweltministerium begründet man die verhaltene Nachfrage mit dem hohen Alter der förderfähigen Fahrzeuge. Diese müssten neuneinhalb Jahre alt sein. "Daher sind die Kosten für die Nachrüstung - durch den zusätzlich notwendigen Austausch des Katalysators zur Sicherstellung der Funktion des Partikelfilters - im Vergleich zum Fahrzeugwert relativ hoch", heißt es.
Der Zentralverband des Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) bezeichnet die bisherige Jahresbilanz dennoch als "enttäuschend" und hält das Kostenargument für zu kurz gegriffen. Man habe ein deutlich höheres Interesse bei Dieselfahrern erwartet.
260 Euro gibt das Bafa für die Nachrüstung. Die Ausgaben für eine Nachrüstung beginnen dem Verband zufolge bei etwa 650 Euro und können bis zu 1500 Euro betragen. "Dass manch einer bei der Förderung erst einmal zuzahlt ist zwar meist zu kurzsichtig gedacht, weil mit der Nachrüstung auch der Wiederverkaufswert des Fahrzeuges steigen kann, mag aber ein Grund für die Zurückhaltung der Dieselfahrer sein", heißt es beim ZDK. Der Bedarf sei da. So zähle man knapp zwei Millionen Dieselfahrzeuge, denen die Nachrüstung zur grünen Plakette und damit zur Einfahrt in jede Umweltzone verhelfen könnte.
Die Diskussion über Abgaswerte nach den Manipulationen von Dieselfahrzeugen bei Volkswagen (Volkswagen vz) hat das Interesse allerdings kaum angekurbelt. So zeigte sich nach Bekanntwerden des Skandals im vergangenen Herbst kein Anstieg der Förderanträge. Seit April ziehen die Zahlen zumindest etwas an./ang/DP/zb
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu BMW AGmehr Nachrichten
07.02.25 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Das macht der Euro STOXX 50 aktuell (finanzen.at) | |
07.02.25 |
Anleger in Europa halten sich zurück: Euro STOXX 50 startet im Minus (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Zuversicht in Europa: Euro STOXX 50 klettert zum Handelsstart (finanzen.at) | |
05.02.25 |
Minuszeichen in Europa: Euro STOXX 50 zum Ende des Mittwochshandels leichter (finanzen.at) | |
05.02.25 |
Mittwochshandel in Europa: Euro STOXX 50 in der Verlustzone (finanzen.at) | |
05.02.25 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 startet mit Verlusten (finanzen.at) | |
04.02.25 |
DAX 40-Titel BMW-Aktie: So viel hätte eine Investition in BMW von vor 5 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
04.02.25 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 zum Handelsstart stärker (finanzen.at) |
Analysen zu BMW AGmehr Analysen
04.02.25 | BMW Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.02.25 | BMW Outperform | Bernstein Research | |
03.02.25 | BMW Sector Perform | RBC Capital Markets | |
03.02.25 | BMW Buy | Jefferies & Company Inc. | |
30.01.25 | BMW Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 76,28 | -1,78% |
|
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,69 | -1,12% |
|
Volkswagen (VW) AG Vz. | 93,76 | -1,92% |
|