Druckmittel? |
24.01.2023 17:50:00
|
Deutsche Post-Aktie legt etwas zu: Briefe und Pakete sollen weiterhin flächendeckend ausgetragen werden
Als Universaldienstleister muss die Deutsche Post im Gegensatz zu Wettbewerbern überall in Deutschland Sendungen zustellen. Als Gegenleistung für diese Flächenpräsenz zahlt sie keine Umsatzsteuer auf Einnahmen aus dem Brief- und Paketversand.
Unter Branchenkennern gilt ein Ausstieg der Post aus dem Universaldienst als unwahrscheinlich. Möglich ist er allerdings. Dann würde ein anderes Unternehmen gesucht, das die flächendeckende Zustellung übernimmt. Käme es so weit, würden sich die Kosten für Verbraucher aller Voraussicht nach erhöhen. Hinzu kommt, dass so eine Alternativfirma nicht in Sicht ist. Die Post ist mit großem Abstand Marktführer im Brief- und Paketgeschäft.
Das Bundeswirtschaftsministerium will in den kommenden Wochen Eckpunkte für eine Reform des Postgesetzes vorlegen. Ende des Jahres könnte ein erster Gesetzentwurf folgen. Für die Post ist die Reform sehr wichtig. Sie hofft auf Regeln, die Kostensenkungen ermöglichen. Als Reaktion auf den "Welt"-Bericht schrieb das Unternehmen, dass man "den Umbau zu einem klimaneutralen Brief- und Paketdienst fortsetzen" wolle. Hierfür benötige man zukunftsfähige "Rahmenbedingungen, die derzeit im Kontext der Novellierung des Postgesetzes diskutiert werden".
Walther Otremba vom Bundesverband Briefdienste, in dem Postkonkurrenten wie die Pin AG aus Berlin und Post Modern aus Dresden Mitglieder sind, wertete die Ausstiegsplanspiele als Versuch des Bonner Konzerns, die Reformdebatte zu beeinflussen. Auch der aktuelle Tarifstreit, in dem die Gewerkschaft Verdi eine Entgelterhöhung um 15 Prozent fordert und Warnstreiks organisiert hat, spielt aus seiner Sicht eine Rolle. Mit den Planspielen werde ein Abbau von Arbeitsplätzen angedroht. Es sei ein "Bluff, um die Gewerkschaft einzuschüchtern und um die Politik von weiteren Liberalisierungen des Postmarktes abzuhalten".
Via XETRA stieg die Deutsche Post-Aktie um 0,14 Prozent und schloss bei 39,97 Euro.
/wdw/DP/jha
BONN (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu DHL Group (ex Deutsche Post)mehr Nachrichten
23.12.24 |
EQS-CMS: Deutsche Post AG: Release of a capital market information (EQS Group) | |
23.12.24 |
EQS-CMS: Deutsche Post AG: Veröffentlichung einer Kapitalmarktinformation (EQS Group) | |
23.12.24 |
Anleger in Europa halten sich zurück: Euro STOXX 50 verbucht zum Handelsstart Abschläge (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Schwacher Handel: Euro STOXX 50 verbucht zum Ende des Freitagshandels Verluste (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Flugzeugabsturz in Litauen: Keine Hinweise auf äußeren Eingriff (dpa-AFX) | |
20.12.24 |
EQS-DD: Deutsche Post AG: Dr. Tobias Meyer, buy (EQS Group) | |
20.12.24 |
EQS-DD: Deutsche Post AG: Dr. Tobias Meyer, Kauf (EQS Group) | |
20.12.24 |
Anleger in Europa halten sich zurück: Euro STOXX 50 verbucht am Mittag Abschläge (finanzen.at) |
Analysen zu DHL Group (ex Deutsche Post)mehr Analysen
20.12.24 | DHL Group Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.12.24 | DHL Group Outperform | Bernstein Research | |
17.12.24 | DHL Group Equal Weight | Barclays Capital | |
11.12.24 | DHL Group Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.24 | DHL Group Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
DHL Group (ex Deutsche Post) | 33,62 | 0,09% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% |