15.09.2022 11:59:41

Deutsche Maschinenbauer wollen in USA expandieren

FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschlands Maschinenbauer wollen ihre Aktivitäten in den USA ausweiten. Wie der Branchenverband VDMA im Ergebnis einer Umfrage unter 350 Mitgliedsfirmen berichtet, planen drei Viertel der befragten Unternehmen einen Ausbau ihrer Geschäftsaktivitäten. Rund zwei Drittel von ihnen wollen demnach den eigenen Service und Vertrieb stärken, 37 Prozent planen eine Erweiterung ihrer Produktion und 18 Prozent wollen auch Konstruktion und Entwicklung in den USA ausbauen. Laut Umfrage planen zwei Drittel der Unternehmen, hierzu ihre Belegschaften vor Ort zu vergrößern. Aktuell beschäftigen deutsche Maschinenbaufirmen geschätzt mehr als 100.000 Menschen in den USA.

Mit den Expansionsplänen einher geht auch die Erwartung steigender Umsätze. Gut 40 Prozent der befragten Firmen erwarten für 2022 ein nominales Plus von mehr als 10 Prozent im US-Geschäft, weitere gut 40 Prozent einen Zuwachs von bis zu 10 Prozent. Ähnlich fallen die Erwartungen für das kommende Jahr aus: 37 Prozent der Firmen rechnen mit einem abermaligen nominalen Umsatzplus von mehr als 10 Prozent, 48 Prozent erwarten einen Zuwachs bis zu 10 Prozent.

Wie wichtig der Standort USA für die deutsche Industrie insgesamt ist, zeigen auch aktuelle Zahlen des U.S. Department of Commerce zu den ausländischen Direktinvestitionen. Demzufolge erreichte das gesamte deutsche Direktinvestitionsvolumen in den USA Ende 2021 die Summe von 636 Milliarden Dollar - ein Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Wert Ende 2020. In der Rangliste der wichtigsten Investoren hat sich Deutschland damit an Kanada vorbei auf Platz zwei geschoben, Spitzenreiter bleibt Japan. Unternehmen aus Deutschland beschäftigen geschätzt rund 1 Million Menschen in den USA.

Als wichtigster Grund für eine Expansion in den USA nennen die Maschinenbauer in der Umfrage die Marktgröße (86 Prozent). 64 Prozent der Firmen wollen in den USA investieren, weil sie dort mit einem Marktwachstum rechnen, 55 Prozent betonen die Nähe zum Kunden. Immerhin 16 Prozent wollen sogenannte "buy American"-Klauseln umgehen, also Handelshürden, die bei vom Staat geförderten Infrastrukturprojekten zum Teil eine lokale Produktion in den USA erzwingen sollen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/cbr

(END) Dow Jones Newswires

September 15, 2022 06:00 ET (10:00 GMT)

Analysen zu NORMA Group SEmehr Analysen

03.12.24 NORMA Group Kaufen DZ BANK
02.12.24 NORMA Group Buy Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
02.12.24 NORMA Group Hold Deutsche Bank AG
29.11.24 NORMA Group Buy Warburg Research
29.11.24 NORMA Group Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

AIXTRON SE 15,23 7,45% AIXTRON SE
DEUTZ AG 3,93 0,46% DEUTZ AG
DMG MORI 45,20 0,00% DMG MORI
GEA 48,16 -0,04% GEA
KION GROUP AG 31,45 0,67% KION GROUP AG
Koenig & Bauer AG 14,90 2,05% Koenig & Bauer AG
KRONES AG 120,00 1,52% KRONES AG
MTU Aero Engines AG 318,10 -0,78% MTU Aero Engines AG
NORMA Group SE 14,60 0,83% NORMA Group SE
Pfeiffer Vacuum AG 152,20 0,40% Pfeiffer Vacuum AG
R. Stahl AG 16,40 0,00% R. Stahl AG
Rheinmetall AG 620,80 1,67% Rheinmetall AG
SAF-HOLLAND SE 14,64 -0,41% SAF-HOLLAND SE
Siemens AG (spons. ADRs) 93,50 -0,53% Siemens AG (spons. ADRs)
Siemens AG 189,12 0,13% Siemens AG
Singulus Technologies AG (spons. ADRs) 0,00 0,00% Singulus Technologies AG (spons. ADRs)
Singulus Technologies AG 1,14 0,00% Singulus Technologies AG
thyssenkrupp AG 3,89 -0,21% thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) 3,84 -2,04% ThyssenKrupp AG (spons. ADRs)
Vossloh AG 42,50 0,59% Vossloh AG
Wacker Neuson SE 14,16 2,16% Wacker Neuson SE
WashTec AG 38,80 -1,27% WashTec AG