28.11.2013 14:42:30

Deutsche Inflation zieht im November leicht an

   Von Christian Grimm

   Die Teuerung hat sich hierzulande im November leicht beschleunigt. Nach den vorläufigen Zahlen des statistischen Bundesamtes legte die Inflationsrate auf 1,3 Prozent zu. Im Oktober hatte sie noch bei 1,2 Prozent gelegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte lagen mit ihrer Schätzung daneben. Sie hatten prognostiziert, dass der Preisdruck auf dem Oktober-Niveau bleiben würde.

   Hauptgrund für die insgesamt recht niedrige Inflationsrate ist der sinkende Preis für Benzin, Diesel und Öl. Auch der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln war mit plus 3,2 Prozent nicht mehr so deutlich wie in den Vormonaten.

   Auf Monatssicht erhöhten sich die Verbraucherpreise von Oktober auf November um 0,2 Prozent. Hier hatten die Analysten eine Stagnation erwartet. Berechnet nach der Methode für den europäischen Vergleich (HVPI) stieg die Inflation recht kräftig auf 1,6 Prozent, nachdem sie im Oktober noch 1,2 Prozent betragen hatte.

   Bereits die Entwicklung in einigen Bundesländern hatte darauf hingedeutet, dass die Inflation etwas zunehmen würde. In Sachsen erhöhte sich die Jahresinflation von 1,1 auf 1,4 Prozent. Die Entwicklung der Inflation wird derzeit besonders intensiv von der Europäischen Zentralbank beobachtet. Im Oktober war sie im Währungsblock auf eine Jahresrate von 0,7 Prozent gefallen, wodurch eine Diskussion um eine mögliche Deflation ausgelöst wurde.

   Anfang November reagierte die EZB darauf mit einer Senkung des Leitzinses. Das leichte Plus in Deutschland könnte die Situation am Jahresende etwas beruhigen. Auch in Spanien waren die Lebenshaltungskosten geklettert. Die EZB strebt eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.

   Mittelfristig deutet allerdings ein entscheidender Indikator auf eine weitere Verringerung des Preisdrucks hin. Das Geldmengenwachstum in der Eurozone hatte sich im Oktober deutlicher als erwartet abgeschwächt und liegt deutlich unter dem Zielwert der Zentralbank. Auch die Kreditvergabe ist im Euroraum weiter rückläufig.

   DJG/DJN/chg/sha

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   November 28, 2013 08:10 ET (13:10 GMT)

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