Ex-UBS-Mann kommt |
27.10.2014 14:54:48
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Deutsche Börse zieht Chefwechsel vor
Der Schweizer Francioni ist seit 2005 Vorstandschef der Deutschen Börse. Er hatte sein Amt zunächst für fünf Jahre angetreten. Sein Vertrag wurde das erste Mal bis 2013 verlängert, das zweite Mal bis 2016. Im August 2015 wird er 60 Jahre alt werden. Eigentlich hätte sich der Aufsichtsrat der Börse und Francioni noch ein wenig Zeit lassen können. Der Vertrag des Schweizers wäre regulär bis Ende Oktober 2016 gelaufen.
Andreas Preuß, der als stellvertretender Vorstandschef als einer der Nachfolgekandidaten galt, wird seinen Vertrag bis Mai 2018 verlängern und im Amt bleiben. Kengeter, 1967 in Heilbronn geboren, soll spätestens bis April 2015 in den Vorstand einziehen.
Bereits seit dem Frühjahr arbeitete das Personalgremium des Aufsichtsrats unter dem Vorsitz von Aufsichtsratssschef Joachim Faber an einer Nachfolgeregelung, wie das Wall Street Journal Deutschland damals berichtete. Als möglicher Nachfolger galt neben IT-Vorstand Hauke Stars, die von Aufsichtsratschef Faber zur Börse geholt wurde, auch Francionis Stellvertreter Preuß.
In den letzten Jahren hat Francioni die Börse stark nach Asien ausgerichtet. Auch, weil Fusionsversuche in Europa und den USA scheiterten. Aufsichtsratschef Faber hob in der Mitteilung der Börse auch darauf ab: "Nicht zuletzt hat er viele erfolgversprechende Türen in neue Arbeitsgebiete und neue Märkte, insbesondere in Asien, geöffnet. Er genießt zu Recht höchstes Ansehen in- und außerhalb der Branche. Deshalb freue ich mich, dass wir noch einige Monate zusammenarbeiten können."
In Asien hat indes auch Francionis Nachfolger seine Spuren hinterlassen und Erfahrungen gesammelt. Der 47-jährige war zwölf Jahre lang bei Goldman, Sachs & Co und leitete von 2005 bis 2008 als Co-Head das asiatische Handelsgeschäft der Bank.
Ende 2008 ging Kengeter zur Schweizer UBS, wo er 2009 Co-CEO der UBS Investmentbank, und von 2010 bis 2012 deren Chairman und CEO war. Francioni sitzt seit dem vergangenen Jahr im Verwaltungsrat der Schweizer Bank. Nachdem Kengeter Mitte 2013 bei der UBS ausschied, lehrte er als Visiting Professor an der London School of Economics.
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