02.06.2015 16:52:46

Deutsche Börse weckt höhere Erwartungen

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse stellt ihre mittelfristigen Ziele auf den Prüfstand und hat damit Hoffnungen auf eine Anhebung ihrer Prognosen geweckt. Der Börsenbetreiber strebte bislang bis 2017 Umsatzerlöse zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro an. "Das Erreichen dieser Ziele ist das Minimum", sagte der neue Vorstandschef Carsten Kengeter auf der jährlichen Investorenkonferenz in London am Dienstag. Das untere Ende dieser Spanne soll noch im laufenden Jahr erreicht werden. Alle Geschäftsbereiche entwickeln sich laut Kengeter planmäßig.

   Eine Anhebung der Mittelfristziele durch die Deutsche Börse würde die Investoren wohl kaum überraschen. So erwartet etwa die Societe Generale bis 2017 Umsatzerlöse von mehr als 3 Milliarden Euro.

   Nach einem gelungenen Start ins neue Jahr hatte die Deutsche Börse mit der Vorlage der Erstquartalszahlen die Prognose 2015 für die Nettoerlöse auf 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro angehoben. Die gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn sowie der Start des Wertpapierkaufprogamms durch die Europäische Zentralbank wirkten sich positiv aus.

   Kengeter hob einmal mehr die Bedeutung des Asien-Geschäfts für die Zukunft der Deutschen Börse hervor. Die Region sei vergleichsweise unbeschadet durch die Finanzkrise gekommen, sagte er. Auch wenn China in der Zwischenzeit nur noch einstellig wachse, werde die Bedeutung der Region durch die Liberalisierung der dortigen Finanzmärkte weiter steigen. Mit etwas mehr als 100 Millionen Euro Umsatz ist das Asiengeschäft der Deutschen Börse bislang noch recht gering.

   Neben organischem Wachstum hält die Deutsche Börse an der Übernahmepolitik der vergangenen Jahren fest. "Die kleineren Übernahmen waren recht erfolgreich", sagte Kengeter. Zugleich schließt der Vorstandschef größere Übernahmen in der Zukunft nicht aus. Dabei stehe die Deutsche Börse allerdings nicht unter Zeitdruck.

   In die strategischen Überlegungen flössen aber nicht nur mögliche Unternehmenskäufe sondern auch -verkäufe mit ein. Mit Blick auf die US-Tochter ISE lässt Kengeter alle Optionen offen. Marktteilnehmer haben in der Vergangenheit immer wieder über einen Verkauf von ISE spekuliert. Die Tochter verliert seit Jahren Marktanteile aufgrund des harten Wettbewerbs in den USA.

   Die Investitionen und Übernahmen in den vergangenen Jahren werden sich trotz des damit verbundenen Kostenanstiegs nach Einschätzung der Deutschen Börse mittelfristig positiv in den Geschäftszahlen widerspiegeln. Analysten haben in der Vergangenheit immer wieder die steigenden Kosten des Börsenbetreibers kritisiert.

   Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/mln/smh

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   June 02, 2015 10:22 ET (14:22 GMT)

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