Erlöse und Gewinn steigen |
19.02.2015 07:20:00
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Deutsche Börse profitiert von belebtem Handel
Der operative Gewinn (Ebit) legte im Gesamtjahr um 36 Prozent auf gut eine Milliarde Euro zu. Unter dem Strich blieben 762 Millionen Euro übrig, fast 60 Prozent mehr als 2013. Damals hatte zusätzlich zu einem schleppenden Handelsgeschäft eine gut 110 Millionen Euro schwere Vergleichszahlung in den USA wegen Verstößen gegen Handelssanktionen bei Iran-Geschäften belastet. In diesem Jahr profitierte der Konzern nun außerdem von einer Aufwertung einer Beteiligung in den USA. Die Dividende soll mit 2,10 Euro pro Aktie stabil bleiben. Die Zahlen lagen etwas über den Erwartungen von Analysten. Der Kurs der Deutsche Börse-Papiere reagierte kaum auf die Neuigkeiten.
AUF KURS ZU 2017-ZIELEN
Für das laufende Jahr ist der Vorstand trotz eines starken Handels im Januar vorsichtig. Die Nettoerlöse sollen abhängig von der Konjunktur an den Finanzmärkten bei 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro landen. Je nach dem, wie stark der Zuwachs ausfällt, werde das operative Ergebnis leicht bis deutlich zulegen, sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. Er stimmte zugleich auf knapp 1,2 Milliarden Euro steigende Kosten ein. Das liege auch am schwachen Euro, der die Geschäfte des Börsenbetreibers im Ausland verteuert.
Der Konzern sei auf "sehr gutem Weg", die langfristigen Ziele zu erreichen, erklärter der Manager. Pro Jahr sollen die Erlöse um 5 bis 10 Prozent zulegen. Vor einem Jahr hatte der Vorstand um den scheidenden Konzernchef Reto Francioni angekündigt, die Nettoerlöse bis 2017 auf 2,3 bis 2,7 Milliarden Euro heben zu wollen. Das wären 20 bis 40 Prozent mehr als 2013. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf Wachstum in Asien. Zudem investiert die Deutsche Börse in den Ausbau von Angeboten für das Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement. Dabei will der Konzern auch von den schärferen Regeln an den Finanzmärkten profitieren.
WECHSEL AN DER SPITZE
Francioni verlässt Ende Mai die Deutsche Börse. Seinen Posten übernimmt zum 1. Juni der frühere oberste Investmentbanker der schweizerischen Großbank UBS, Carsten Kengeter. Ursprünglich hatte Francioni einen Vertrag bis Ende Oktober 2016. Kritiker hatten ihm die Schuld an der 2012 gescheiterten Fusion mit der New Yorker Börse NYSE gegeben und alternative Wachstumsrezepte vermisst. Offiziell wird sein Weggang damit begründet, dass Francioni im August 60 Jahre alt wird und damit die Altersgrenze für den Chefposten erreicht. Diese könne das Unternehmen nur in Ausnahmefällen umgehen.
Nun scheint dem Schweizer ein versöhnlicher Abschied zu gelingen. Der Börsenbetreiber hatte in den vergangenen Jahren kaum von der insgesamt guten Stimmung an den Aktienmärkten profitieren können. Anleger mussten angesichts der allgemeinen Entspannung weniger in ihren Depots umschichten oder sich gegen neue Risiken absichern. Das ist schlecht für die Deutsche Börse. Das hat sich seit Sommer mit einem stärkerem Auf und Ab an den Märkten geändert. Auch wegen der immer lockereren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich das Geschäft deutlich belebt. Vor allem an der für den Konzern wichtigen Terminbörse Eurex gingen die Umsätze deutlich nach oben.
/enl/he
ESCHBORN (dpa-AFX)
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