Indexprüfung 02.09.2019 11:33:00

Deutsche Börse-Aktie dank Indexfantasie auf Rekordhoch - adidas-Aktie tiefer: Stoxx 50 verpasst

Deutsche Börse-Aktie dank Indexfantasie auf Rekordhoch - adidas-Aktie tiefer: Stoxx 50 verpasst

Im EURO STOXX 50 ersetzt sie den französischen Immobilienkonzern Unibail-Rodamco, wie Analyst Pankaj Gupta in seiner am Montag vorliegenden Studie am Montag.
Der Sportartikelhersteller adidas indes habe sich nicht für eine Aufnahme in den währungsgemischten Stoxx Europe 50 qualifizieren können.

Der Index-Anbieter Stoxx Ltd., eine Tochter der Deutsche Börse, wird seine Beschlüsse an diesem Montagabend auf Basis der Schlusskurse vom vergangenen Freitag bekannt geben. Wirksam werden etwaige Änderungen zum Handelsstart am Montag, 23. September.

Laut Gupta ist die französische URW mit einem Börsenwert nach Streubesitz in Höhe von geschätzten 16,5 Milliarden Euro am Freitag auf der entscheidenden August-Auswahlliste für den Leitindex der Eurozone auf Rang 61 abgerutscht. Der Deutschen Börse, deren Streubesitzt rund 24 Milliarden Euro schwer ist, sei es zugleich gelungen, unter die 40 gewichtigsten Unternehmen in der Eurozone zu kommen.

Da adidas nicht auf die August-Auswahlliste für den Stoxx 50 gekommen sei, wird ab dem 23.September laut Gupta nun der britische Medienkonzern RELX aufsteigen. Zugleich sieht er, wie dies auch die Index-Experten von der LBBW und der Commerzbank erwarten, die beiden Energiekonzerne Enel und Iberdrola/a> in wenigen Wochen im währungsgemischten Index. Die drei dürften dort den Bergbaukonzern und Rohstoffhändler Glencore, die spanische Bank BBVA sowie den spanischen Telekomkonzern Telefonica ersetzen.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

So reagieren die Aktien

Anstehende Indexveränderungen haben am Montag die Aktien der Deutsche Börse und von adidas bewegt: Deutsche Börse-Titel wurden auf ein Rekordhoch von 137,20 Euro getrieben. Dabei lagen die Papiere der Frankfurter mit 2,6 Prozent im Plus. Seit am Freitag die Spekulationen aufkamen, gewannen sie inzwischen über 7 Prozent.
Mit minus 0,7 Prozent liefen die adidas-Aktien zu Wochenbeginn dem DAX hinterher. Ein ungewohntes Bild, sind sie doch für 2019 insgesamt der Anlegerfavorit im deutschen Leitindex. /ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX)

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