04.11.2015 20:00:00

Deutsche Bank zahlt 258 Millionen Dollar für Verstoß gegen US-Sanktionen

   Von Christopher M. Matthews

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Deutsche Bank hat sich am Mittwoch bereit erklärt, wegen der Missachtung von US-Handelssanktionen gegen den Iran, Libyen, Syrien und andere Länder 258 Millionen US-Dollar zu zahlen. Wie die New Yorker Finanzaufsicht DFS mitteilte, wird sie den deutschen Konzern mit einer Strafe von 200 Millionen Dollar belegen. Zudem müsse die Bank sechs Mitarbeiter entlassen, die mutmaßlich an den Transaktionen beteiligt waren. Darüber hinaus zahlt die Deutsche Bank 58 Millionen Dollar an die US-Notenbank, um ähnliche Vorwürfe beizulegen.

   Die DFS erklärte, die Bankmitarbeiter hätten "nicht transparente Methoden und Praktiken genutzt", um Zahlungen von in Summe mehr als 10,8 Milliarden Dollar abzuwickeln, die unter anderem an Finanzinstitute im Iran, in Libyen, Syrien, Myanmar und dem Sudan gingen - Länder, gegen die die USA Wirtschaftssanktionen verhängt hatten. Zu den Verstößen sei es in den Jahren 1999 bis 2006 gekommen, teilte die Behörde mit.

   "Wir freuen uns, dass wir mit dem New York Department of Financial Services (DFS) und der Federal Reserve zu einer Einigung gekommen sind", sagte eine Deutsche-Bank-Sprecherin. Die Verstöße lägen schon mehrere Jahre zurück und seitdem seien alle Geschäftsbeziehungen mit Parteien aus den betroffenen Ländern beendet worden.

   Eine damit zusammenhängende strafrechtliche Ermittlung der New Yorker Bundesanwaltschaft und des Staatsanwalts von Manhattan dauere an, sagte eine mit der Sache vertraute Person.

   Die Einigung vom Mittwoch ist die jüngste im Zuge des Vorgehens der US-Behörden gegen Banken mit Hauptsitz in Europa, die mutmaßlich mit Ländern unter US-Sanktionen Geschäfte gemacht haben sollen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   November 04, 2015 13:47 ET (18:47 GMT)

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