Vor Quartalszahlen |
27.01.2016 15:10:48
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Deutsche Bank wohl von Derivaten und strukturierter Finanzierung belastet
Deutschlands größte Bank hat zwar noch keine Ergebnisse für die beiden Bereiche vorgelegt, warnte aber bereits vergangene Woche vor einem Einnahmenrückgang der Investmentbank im vierten Quartal. Die Bank verwies auf "herausfordernde Marktbedingungen". Am Donnerstag legt sie ihre ausführlichen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr und das vierte Quartal vor.
Die Ankündigung verschreckte Investoren, der Aktienkurs sank auf den tiefsten Stand seit 2009. Seit Jahresbeginn handelt die Aktie 25 Prozent im Minus. Der Stoxx Europe 600 Bankenindex hat rund 15 Prozent abgegeben.
Die Deutschen Bank, die sich im Zuge eines konzernweiten Umbaus unter ihrem neuen Co-CEO John Cryan verschlankt, warnte vergangene Woche auch vor einem Verlust in Höhe von 2,1 Milliarden Euro im Schlussquartal 2015 und ihren ersten Jahresverlust seit 2008. Rechtskosten und Restrukturierungsbelastungen trugen weiterhin zu den Schwierigkeiten der Bank bei.
Der Gegenwind bei Handels- und Kreditgeschäften in einigen Bereichen des globalen Kreditmarktes und die Volatilität der Aktienmärkte stellen viele Investmentbanken vor Herausforderungen. Auch andere Branchengrößen, wie Goldman Sachs und J.P. Morgan Chase, wurden im vergangenen Jahr von volatilen Märkten und anderen Faktoren belastet, die die Einnahmen im Anleihenhandel und anderen Marktbereichen drücken.
Die Deutsche Bank hat damit das zweite Quartal in Folge Probleme im Aktienderivategeschäft verzeichnet. Verluste im dritten Quartal führte das Institut auf Kundenpositionen in den USA und Europa zurück.
Im Fixed-Income-Geschäft vergibt der Bereich der strukturierten Finanzierung maßgeschneiderte Kredite an große Unternehmen, Private-Equity-Firmen und andere Investoren im Zusammenhang mit Immobilien, notleidenden Krediten und anderen Vermögenswerten. Die Deutsche Bank ist einer der größten Akteure in dieser Branche.
Schlechter als erwartete Ergebnisse in beiden Geschäftsbereichen seien von Managern intern als temporäre Herausforderungen beschrieben worden, sagten die mit der Sache vertrauten Personen weiter. Sie seien zum Teil durch Probleme verursacht worden, die auch anderen Banken zu schaffen machten. Die Manager hätten ihren Mitarbeitern gesagt, die Bank tätigte die richtigen Investitionen, um das Geschäft zu stärken.
Sowohl im Aktienderivategeschäft als auch im Bereich der strukturierten Finanzierung wurde die Führung in den vergangenen Monaten ausgetauscht. Ebenso in der Aktien- und der Fixed-Income-Sparte. Investoren und Analysten schauen darauf, ob Cryan und sein Führungsteam in den Schlüsselbereichen Wertpapierhandel und Corporate Finance weiterhin starke Einnahmen generieren kann, auch wenn sich die Bank aus Schwellenmärkten zurückzieht, die operativen Kosten um mehrere Milliarden senkt, die Boni kürzt und seine antiquierten Technologiesysteme neu aufbaut.
Cryan und sein Finanzchef Marcus Schenck dürften Einzelheiten zu den Zahlen der Geschäftsbereiche am Donnerstag in Frankfurt präsentieren.
LONDON (Dow Jones)
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